KlimKoVR

Spielerische Entwicklung von Klimaanpassungskompetenzen im virtuellen Raum

 

Hintergrund und Forschungsbedarf: Immer häufigere und intensivere Extremwetterereignisse zeigen, dass der Klimawandel bereits heute große Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und Unternehmen hat. Allerdings ist es in der Hochschullehre derzeit nur begrenzt möglich, diese Auswirkungen sowie mögliche Klimaanpassungsmaßnahmen realistisch zu vermitteln. Mangelnde realistische Darstellungen erschweren darüber hinaus die Wahrnehmung von Interventionen in Form von Klimaanpassungsmaßnahmen und Feedback.

Vorhaben: Das Forschungsvorhaben „KlimKoVR“ (Klimaanpassungskompetenzen im virtuellen Raum) adressiert im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit der Fakultäten WiSo und I&I der Hochschule Osnabrück diese Herausforderungen und geht der Frage nach, wie Hochschullehre dazu beitragen kann Studierende besser auf den Klimawandel vorzubereiten. In dem 24-monatigen Projekt wird am Beispiel einer virtuellen Gemeinde, die der niedersächsischen Gemeinde Bad Essen und des jährlich stattfindenden Events „Historischer Markt“ nachempfunden wird, erprobt, wie Studierenden mit Hilfe von VR-Brillen interaktiv Maßnahmen zur Klimaanpassung besser verstehen können. In dieser virtuellen Lernumgebung lernen Studierende die Bedeutung von Klimawandelfolgen kennen und entwickeln ein Bewusstsein sowie erste praktische Fähigkeiten, um später selbst nachhaltige Lösungen in ihrer zukünftigen Berufstätigkeit umzusetzen.

Eine Person mit VR-Brille interagiert mit einer virtuellen Umgebung, die eine Stadt mit Gebäuden und Menschen zeigt. Die Person zeigt mit der Hand auf einen Bildschirm, der die VR-Anwendung steuert. Das Bild zeigt einen Prototyp des Forschungsprojekts KlimKoVR, das Studierenden helfen soll, die Auswirkungen des Klimawandels zu verstehen.
KlimKoVR in Aktion! VR-gestütztes Lernen für eine klimaresiliente Zukunft.

Methodik: Im Projekt wird ein innovativer Ansatz entwickelt, der auf Virtual Reality (VR) basiert und formative Rückmeldungen zur gezielten Unterstützung von Lernprozessen ermöglicht. Das Feedback erfolgt nahezu in Echtzeit während der Bearbeitung einer Fallstudie und vermittelt dabei anschauliche, realitätsnahe Eindrücke zu Maßnahmen der Klimaanpassung. Ziel ist es, die Selbstwirksamkeitserwartung der Studierenden zu stärken und ihre intrinsische Motivation zu fördern.

Die Umsetzung basiert auf vier zentralen Komponenten:

  1. Virtuelle Lernumgebung: Eine immersive VR-Simulation einer urbanen Umgebung mit einem ansässigen Unternehmen dient als Handlungskontext.
  2. Fallstudie: Eine praxisorientierte Problemstellung wird in Form eines interaktiven Szenarios spielerisch aufbereitet.
  3. Feedbacksystem: Ein KI-gestütztes und textbasiertes Rückmeldesystem begleitet den Lösungsprozess, gibt direkt Hinweise auf fehlerhafte Schritte und fördert so das reflektierte Lernen.
  4. Plenumsdiskussion: Die Ergebnisse und gewählten Lösungswege werden im Anschluss gemeinsam diskutiert und kritisch eingeordnet.

Im Rahmen der Evaluation werden verschiedene Feedback-Varianten im virtuellen Raum hinsichtlich ihres didaktischen Mehrwerts, ihrer Wirtschaftlichkeit sowie der infrastrukturellen Voraussetzungen (z. B. Verfügbarkeit von VR-Brillen) systematisch verglichen. Langfristig soll das entwickelte Konzept auf weitere Studiengänge mit Nachhaltigkeitsbezug fakultätsübergreifend übertragbar sein.

Gesellschaftlicher Impact: KlimKoVR trägt zur aktiven Auseinandersetzung mit den Folgen des Klimawandels ein. Damit stärkt das Projekt die öffentliche Wahrnehmung von Klimawandelfolgen als einer der größten Herausforderungen unserer Zeit.

Kontakt

Im Projekt KlimKoVR wird interdisziplinäre Zusammenarbeit gelebt.

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage unter k-m.griese@hs-osnabrueck.de

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