DNA – Diversität nutzen und annehmen

Kompetenzmodellierung

Kompetenzmodellierung

Selektionsprozesse finden auf allen Ebenden der Auswahl statt: sowohl beim Einstieg ins Studium als Numerus Clausus, als auch bei Einstellungstest und Vorstellungsgesprächen bei der Bewerberauswahl. Auch bei Beobachtungen im Assessment Center oder bei der Anwendung von weiteren diversen Auswahlverfahren findet eine Aussonderung statt. Die bei der Auswahl eingesetzten Intelligenz- und Kompetenztests sollen die Testergebnisse einzelner Bewerber vergleichbar machen, jedoch werden bei solchen Tests häufig kulturelle Standards vorausgesetzt. Standards, die Bewerber mit Migrationshintergrund nicht in gleicher Weise erwerben konnten, wie Bewerber ohne solche Erfahrungen. Häufig sind diese Standards keine Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewältigung der beruflichen Aufgaben.

Personen mit Migrationshintergrund beenden Auswahltests mit einem schlechteren Ergebnis, aufgrund dieser kulturellen Faktoren und Standards, obwohl sie eigentlich die gleiche Qualifikation wie andere Bewerber aufweisen. Damit Personen mit Migrationserfahrung die gleichen Chancen im Selektionsprozess haben, wie Bewerber ohne, müssen die Einstellungstests und Auswahlverfahren kulturfair sein.

Neben „interkultureller Kompetenz“ ist „Kulturfairness“ in Diskussionen um verbesserte Personalauswahl ein Schlüsselbegriff. Dieser Begriff steht sowohl in Literatur als auch in Praxis in Zusammenhang mit der interkulturellen Öffnung in der Personalauswahl. Kulturfaire Auswahlverfahren beziehen interkulturelle Kompetenzen der Bewerber mit ein und verringern, oder gar vermeiden, Schwierigkeiten, die sich Bewerbern mit Migrationshintergrund stellen. Kulturfaire Auswahlverfahren bilden somit die Basis für eine gerechte Bewerberauswahl und gleiche Chancen für alle Bewerber unabhängig von kulturellen Diversitäten.