Fachgruppe Veranstaltungsmanagement und Business Events
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Deutschland: Messe- und Kongressdestination
Allein im Jahr 2019 nahmen rund 423 Millionen Menschen an Tagungen, Kongressen und Events in den deutschen Veranstaltungsstätten teil. Zwei Drittel der global führenden Messen werden in unserem Land ausgetragen. Der Veranstaltungsmarkt boomt.
Veranstaltungen (Events) werden von Unternehmen und Nonprofit-Organisationen immer stärker als zielgruppengerechte Form der Live-Kommunikation eingesetzt. Die Hochschule Osnabrück versteht sich als Pionier in der Ausbildung von Veranstaltungsfachleuten in Deutschland: Seit 1993 werden regelmäßig Vorlesungen, Seminare und Projekte zum Thema Veranstaltungsmanagement angeboten. Dabei kann Veranstaltungsmanagement als Vertiefung oder Schwerpunkt in eine Vielzahl von Studiengängen integriert werden. Der Vorteil: eine sehr solide, generalistische Basis, gekoppelt mit einer Spezialisierung im Veranstaltungsmanagement. Besonders hervorzuheben ist dabei die hohe Praxisnähe der Dozentinnen und Dozenten durch die guten Kontakte in die Veranstaltungsbranche und viele praxisnahe Projekte.
Veranstaltungsmanagement & Business Events im Studium
Studierende, die das Thema des Veranstaltungsmanagement spannend finden und nach Abschluss des Studiums in diesem Bereich arbeiten möchten, sind an der Hochschule Osnabrück genau richtig! Der Studienschwerpunkt Business Events wendet sich an Studierende, die mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Veranstaltungswirtschaft als Veranstalter oder Dienstleister arbeiten wollen.
Doch auch Studierende, die nicht ausschleißlich in die Welt des Veranstaltungsmanagements eintauchen möchten, können sich mit Hilfe unserer Vertiefung Veranstaltungsmanagement breiter aufstellen. Sie können im Rahmen ihrer zukünftigen Tätigkeiten zum Beispiel ihre Kompetenzen bei der Organisation und Durchführung von Firmenevents aller Art (z. B. Messebeteiligungen, Produktpräsentationen, Tagungen ...) anwenden.
Unser Lehrgebiet wird in folgenden Studiengängen angeboten:
- Betriebswirtschaft und Management B.A.
- Öffentliches Management B.A.
- Internationale Betriebswirtschaft und Management B.A.
- International Management B.A. und
- Wirtschaftsrecht LL.B.
Unser aktueller Flyer steht hier als Download zur Verfügung.

Unser Fokus liegt auf dem Management von Messen, Kongressen und Firmen-Events als Instrumente der Business-Kommunikation. Wir konzentrieren uns daher auf die Business Events, da hier auch die Mehrzahl der Beschäftigungsmöglichkeiten in Deutschland liegt. Wir bieten aber auch regelmäßig Vorlesungen zum Thema Kultur- und Freizeitveranstaltungen an.
Unsere Vorlesungen zeichnen sich durch ihre Praxisnähe aus. Exkursionen zu Messen und vielerlei Veranstaltungszentren stehen ebenso auf dem Programm wie Vorträge von Gastdozenten aus der Praxis.
Durch die Nähe der Dozenten zu hochrangigen Verbänden und Vereinen kann jedes Jahr eine Vielzahl von Projekten realisiert werden. Dazu gehören u. a. die alljährliche Exkursion zum Future Leaders Forum der IMEX in Frankfurt sowie wie Vergabe eines Stipendiums zur Teilnahme am jährlichen Kongress der ICCA (International Congress and Convention Association), einem der wichtigsten Events der Branche. Kurzum: Die Studierenden lernen die Veranstaltungsbranche in all ihren Facetten kennen!

Als einzige Hochschule bieten die Hochschule Osnabrück auch in China Eventmanagement mit einem doppeltem Bachelorabschluss an: Der Studiengang International Event Management Shanghai (IEMS) wird als Joint Venture mit dem Shanghai University of International Business and Economics (SUIBE) durchgeführt. Knapp 500 chinesische Studierende haben sich bislang eingeschrieben. Und so können die Studierenden der Hochschule Osnabrück auch in Shanghai Eventmanagement studieren.
Der Studiengang International Event Mangement Shanghai (IEMS) wird seit Oktober 2005 von der Hochschule Osnabrück in Kooperation mit der Shanghai University of International Business and Economics (SUIBE) für chinesische Studierende angeboten. Die Lehre findet ausschließlich an der SUIBE statt. Die Hälfte der Vorlesungen werden von deutschen Professoren und Dozenten der Hochschule Osnabrück in zweiwöchigen Blockveranstaltungen in Shanghai gehalten. Studienschwerpunkte sind Event Management, Management von Messen, Kongressen und Marketing Events sowie Dienstleistungen im Event Markt.
Seit 2005 ist der Studiengang International Event Management von der Zentralen Evaluations- und Akkreditierungsagentur Hannover (ZEvA) akkreditiert. 2010 wurde der Studiengang erfolgreich reakkreditiert.
Der Studiengang wird im Rahmen des Programms „Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland“ von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) gefördert.
Seit 2007 können auch Studenten der Hochschule Osnabrück ein Auslandssemester an der SUIBE absolvieren und dort an den Veranstaltungen des IEMS-Programms teilnehmen.
Weitere Informationen
Bachelorstudiengang International Event Management Shanghai (IEMS)
Das berichten unsere Absolventinnen und Absolventen
Nach meinem Praktikum in einer Eventagentur, wusste ich: Genau das will ich machen! Die Zeit an der Hochschule Osnabrück hat mich in dieser Entscheidung bestärkt und mich optimal auf das Berufsleben in der Veranstaltungswelt vorbereitet. Ich durfte unzählige lehrreiche und zukunftsweisende Erfahrungen machen, und meine Kenntnisse sowohl theoretisch als auch praktisch immer wieder erweitern und vertiefen. Zudem konnte ich mir dank vieler Praxisprojekte, toller Dozenten und interessanter Mitstudierender ein Netzwerk aufbauen, welches mir bereits jetzt und besonders auch zukünftig hervorragende Gelegenheiten zum Austausch bietet.
Das herausragende an dem Studium Betriebswirtschaft und Management mit dem Studienschwerpunkt Business Events ist für mich die einzigartige Verbindung von Theorie und Praxis. Durch Dozenten und Professoren „direkt aus dem Beruf“, welche die Theorie mit Beispielen aus dem Berufsalltag zu verknüpfen wussten, erkannte man schnell, dass man das Gelernte auch tatsächlich irgendwann mal anwenden kann. Als es dann in den Studienschwerpunkt „Business Events“ ging, wurde diese Verbindung noch deutlicher: Durch viele Praxisprojekte mit tollen Partnern aus der Tourismus- und Eventbranche, konnte man sich anhand realer Projekte unter Beweis stellen und das Gelernte anwenden. Das Pitchen der Endergebnisse und die konstruktive Rückmeldung bereiteten zusätzlich auf die „echte Arbeitswelt“ vor.
Meine Zeit an der Hochschule hat zudem insbesondere das Ehrenamt beim Terrassenfest und die Arbeit mit den verschiedenen Gremien geprägt. Mich hat von Anfang an sehr begeistert, dass man sich auch außerhalb des Curriculums super in der Hochschule einbringen kann – sei es bei den Fachschaften, im AStA, bei Einzelprojekten oder beim Terrassenfest. Hier konnte man sich auch außerhalb der Vorlesungen mit viel Spaß und tollen engagierten Leuten an eigenen Projekten und Veranstaltungen „probieren“. Die Zeit im Terrassenfest-Team - zunächst als Helfer, anschließend im Ressort „PR und Sponsoring“ und zuletzt als Teamleitung – ist eine unvergleichbare und prägende Zeit und Erfahrung, die ich um nichts missen und jedem ans Herz legen möchte. Besonders in den ehrenamtlichen Bereichen rund um die Hochschule kann man viele zusätzliche Erfahrungen sammeln und Menschen kennenlernen, die einen sowohl persönlich als auch beruflich enorm weiterbringen.
Seit meinem Bachelorabschluss arbeite ich nun in einer Eventagentur mitten im Ruhrgebiet, welche von Messen, über Konferenzen bis zu zahlreichen Freizeit- und Kulturevents eine Vielzahl von unterschiedlichen Veranstaltungen durchführt. Hier merke ich oft, wie wertvoll die gelernten Inhalte und praktischen Bezüge der Hochschulausbildung sind. Inzwischen habe ich eigene Praktikanten, denen ich bei der Suche nach ihrem eigenen Weg in die Eventbranche, immer gerne das das Studium an der Hochschule Osnabrück empfehle!
Der Übergang vom Studium in den Beruf lässt sich bei mir als durchaus fließend und vor allen Dingen direkt bezeichnen. Durch ein vorhergehendes, freiwilliges Praktikum im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Messen bei HARTING bekam ich auf unkomplizierte Weise einen Platz für die Praxisphase sowie die Zusage meine Bachelor-Arbeit im Unternehmen schreiben zu dürfen. Bezüglich der Themenwahl für die Abschlussarbeit wurde mir von Unternehmensseite angenehm viel Spielraum gelassen. Somit verschob sich mein Fokus vom Messemanagement auf die spannende Sonderwerbeform Viral Marketing, welche sich dem Online-Marketing zuordnen lässt. Infolge des Anspruchs von HARTING Online-Marketing stärker zu forcieren wurde eine Stelle im selbigen Bereich geschaffen. Aufgrund der Deckung meiner Arbeit mit den Inhalten dieser Stelle, wurde selbige mit mir besetzt. Für mich der optimalste Weg! Durch das vielseitige Aufgabengebiet kann ich die, in meinen gewählten Vertiefungen Veranstaltungsmanagement und Marketing, erlangten Fertigkeiten einsetzen und den Abwechslungsreichtum der unterschiedlichen Aufgabenbereiche genießen. Der besondere Mehrwert des Studiums an der Hochschule Osnabrück ist in meinen Augen das hohe Maß an Praxisorientierung. Die dort erlernte Herangehensweise an komplexe Aufgabenstellungen hilft mir im Berufsalltag.

Nach Abschluss des Diplomstudiengangs „European Business Studies“ an der Fachhochschule Osnabrück (heute Hochschule Osnabrück) bin ich als Projektleiter bei einem Beratungs- und Entwicklungsunternehmen in der Freizeitbranche eingestiegen, dank des immer präsenten Praxisbezugs im Studium ging dies nicht nur problemlos, sondern auch unmittelbar mit der Übernahme von Verantwortung einher. Meine Erfahrungen und (Er-)kenntnisse aus dem Veranstaltungsmanagement waren von der ersten Minute an Gold wert. Schon in der Diplomarbeit ging es um Erlebnispotenziale und genau das ist das zentrale verbindende Element zwischen dem Veranstaltungswesen und der Entwicklung von Besucherattraktionen. Daneben haben wir es auf beiden Feldern mit Projektstrukturen und den Anforderungen des Projektmanagements zu tun.
Nicht nur in der Planung und Entwicklung spielen die Erfahrungen aus dem Veranstaltungsbereich heute für mich eine Rolle. Auch im Betrieb unserer Wissens- und Erlebniswelten sind Events ein wichtiger Umsatz- und Imagefaktor.

Die Organisation und Abwicklung von Veranstaltungen jeglicher Art hat mir schon immer Spaß gemacht. Insofern lag der Schwerpunkt Veranstaltungsmanagement im Rahmen meines Studiums „European Business Studies“ an der FH Osnabrück (heute Hochschule Osnabrück) sehr nahe und hat sich bis heute als ausgezeichnete Wahl herausgestellt. Dort habe ich nicht nur theoretisches, sondern auch vor allem praktisches Wissen für mitgenommen. Nicht nur durch das integrierte Praxissemester und weitere Praktika in den Semesterferien, sondern auch vor allem durch die Erfahrungen, die ich durch meine Tätigkeiten im Fachschaftsrat und im Studierendenparlament sammeln konnte – von der Erstemesterbegrüßung und -ralley, über die FH Parties, Terassenfest und viele Veranstaltungen mehr.
Nach meinem Studium habe ich meine berufliche Laufbahn bei der Koelnmesse GmbH als Trainee begonnen – übrigens gemeinsam mit zwei weiteren Kommilitonen aus Osnabrück. 9 Jahre habe ich dort zuerst als Vertriebsmanagerin, später als Projektleiterin verbracht und viele verschiedene Messen und Kongresse betreut bzw. mit aufgebaut. Im August 2008 wurde in Köln das Cologne Convention Bureau gegründet, welches die Stadt Köln als Kongressdestination vermarktet, und ich bekam die Chance, die Leitung des neu zu gründenden CCB zu übernehmen. Die Gründung eines Convention Bureaus selbst mit gestalten zu können, ist eine unglaublich spannende Aufgabe. Das Studium in Osnabrück hat für mich einen Grundstein für ein Berufsleben im Veranstaltungsbereich bzw. Destinationsmarketing gelegt. Auch nach fast zwölf Jahren in dieser Branche macht es mir mein Job noch genauso viel Freude wie am Anfang. Und besonders schön ist es natürlich, auf internationalen Veranstaltungen wie dem ICCA Kongress, der IMEX oder der EIBTM immer wieder auf (ehemalige) Studenten und Professoren der Hochschule Osnabrück zu treffen.

Neben der betriebswirtschaftlichen Grundausbildung des Hauptstudiums European Business Studies hat mir das Vertiefungsfach „Veranstaltungsmanagement“ einen detaillierten Einblick in diversen Facetten des Veranstaltungswesens ermöglicht. Herausragendes Merkmal war dabei aus meiner Sicht das eigenständige Erstellen von Konzepten in Gruppen- oder Einzelarbeit zu bestimmten Themenkomplexen und die Anwendung der Ergebnisse in praxisnahem Umfeld bzw. der direkten beruflichen Praxis. Die so erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten sind für mich im beruflichen Alltag weiterhin sehr hilfreich. Die permanente Praxisnähe des Lehrstoffs und die Auslands(praxis)semester waren zudem für meine berufliche Orientierung wichtig und halfen mir meinen beruflichen Fokus auf Anbieter von Veranstaltungslocations und -dienstleistungen zu setzen. Der Übergang vom Studium in das Berufsleben vollzog sich dann fließend, mittels einer Diplomarbeit, die ich bei der DüsseldorfCongress – Betreiber und Vermarkter von zehn verschiedenen Veranstaltungshäusern in Düsseldorf – erstellen konnte.
Infos aus der Fachgruppe



ICCA Kongress Dubai 2018
Als ich am auf dem Weg nach Dubai zum ICCA Kongress machte, hatte ich noch keine genaue Vorstellung, was mich dort erwarten würde. Rückblickend kann ich sagen, dass all meine Erwartungen übertroffen wurden - diese Woche war auf jeden Fall ein Highlight meines Studiums!
Aber wofür steht ICCA eigentlich? Einmal im Jahr versammeln sich die über 1000 Mitglieder zum Kongress der International Congress and Convention Association. An vier Tagen bietet die ICCA ein vielfältiges Programm bestehend aus spannenden Workshops, Sessions und einem wirklich fantastischen Abendprogramm. Und als wäre das nicht schon genug, findet das Ganze jedes Jahr in einem anderen Land der Welt statt. Der ICCA Congress ist DER Kongress in der MICE Branche (Meetings, Incentives, Conferences, Exhibitions). Erst vor Ort ist mir richtig bewusst geworden, wie groß und vor allem facettenreich diese Industrie wirklich ist. Hier versammeln sich Mitglieder aus aller Welt, von großen Metropolen wie Shanghai und London, bis hin zu keinen Städten irgendwo in Norwegen. Kleine PCOs (private conference organizers) treffen hier auf große Convention Bureaus, um Wissen über Themen wie Transport, Organisation, Locations und Destinationen auszutauschen und natürlich um zu Netzwerken.
Für viele dieser Mitglieder steht der ICCA Kongress allerdings noch für viel mehr. Neben dem Geschäftlichen schafft dieser Kongress eine Gemeinschaft, die unter den Mitgliedern auch liebevoll als ICCA Family bezeichnet wird. Man sagte mir, dass auf keinem anderen Kongress so viel Raum für persönliche Gespräche und Austausch geboten wird wie auf diesem Kongress – und das merkt man! Bereits bei der Eröffnungszeremonie wurden die Präsidentin Nina Freysen-Pretorius und der Interim CEO Dennis Speed euphorisch bejubelt und man konnte gar nicht anders, als sich von der positiven Stimmung anstecken zu lassen.
Warum war ich da?
Die ICCA vergibt jedes Jahr Stipendien an jede Mitgliedshochschule, darunter auch unsere Hochschule, sowie unser Partnerstudiengang in Shanghai. Zusammen mit 15 anderen Hochschulstipendiaten aus verschiedensten Teilen der Welt hatte ich daher das Glück, auf den ICCA Kongress eingeladen zu werden. Da mich die Event Branche sehr interessiert, war diese Einladung natürlich die perfekte Chance, sowohl die Branche näher kennenzulernen, als auch wertvolle Kontakte zu knüpfen und das alles in einer spannenden Stadt wie Dubai erleben zu dürfen.
Meine Highlights
Die Auswahl an Workshops und Sessions, an denen man tagsüber teilnehmen konnte, war so umfangreich, dass es unmöglich war, an allen teilnehmen zu können. Besonders begeistert hat mich die Session „How to Pitch - Masterclass”, in der David Beckett, ein renommierter Pitching Coach, seine Tipps und Tricks für erfolgreiches Präsentieren mit uns teilte. Die Kunst, in nur wenigen Minuten seine Ideen überzeugend zu verkaufen, ist gar nicht so leicht und erfordert eine gut durchdachte Struktur und die richtige Vorbereitung. Abgesehen von dem theoretischen Teil ließ er Raum, um das Pitchen mit einem Partner zu üben. So konnte man zum einen das Vermittelte direkt anwenden, zum anderen bot sich aber auch eine gute Gelegenheit, andere Teilnehmer kennenzulernen und wertvolles Feedback von Profis zu bekommen.
Ein weiteres Highlight für mich war der Workshop „Predicting the future of meetings: Kings versus magicians”. Dieser war das Ergebnis des Wettbewerbs „The Futur belongs to us“, der im vergangenen Jahr auf dem ICCA Kongress in Prag stattgefunden hatte. Geleitet wurde der Workshop von einer Studentin unseres Partnerstudiengangs in Shanghai, die sich mit ihrer Idee durchgesetzt hatte. Es ging darum, die Relevanz von Inhalt im Verhältnis zum Erlebnisfaktor auf Events zu diskutieren. Der Workshop war wie eine Debatte aufgebaut, die aber von einer wunderbaren Geschichte untermalt wurde, in der man entweder die Seite der Magier oder die der Könige einnehmen musste. Im Nachhinein hätte ich auch an dem Wettbewerb teilnehmen sollen, der auch dieses Jahr stattfand, und Millenials (jungen Menschen) die Möglichkeit gibt, ein Konzept für einen möglichen Workshop vorzustellen. Der Gewinner darf dann seinen Konzeptvorschlag für den nächsten Kongress umsetzen und bekommt oben drauf auch noch den Besuch auf dem nächsten Kongress finanziert. Ein guter Grund also, über seinen Schatten zu springen und sich zu bewerben.
„What to learn from astronauts“ war die letzte Session, an der ich teilnahm. Sie war ein gutes Beispiel für die Vielfältigkeit des Programms auf dem ICCA Kongress. Wie können wir die Erkenntnisse aus einem Astronautentraining auf unseren Alltag übertragen? Welche Parallelen kann man im Bereich Führung, Work-life Balance und Disziplin ziehen? Dies waren Fragen, die Frau Winterling eine ehemalige Astronauten Instruktorin aus Köln, in dieser Session thematisierte. Besonders fasziniert hat mich hierbei das Thema Fokus. Im Astronautentraining müssen die angehenden Astronauten Tests durchlaufen, die regelrecht dafür gemacht sind, dass man irgendwann versagt. Das Ziel: man soll nicht aus Panik in ein Chaos verfallen, sondern dazu in der Lage sein, sich ab einem Punkt wieder zu fokussieren und Leistungen erbringen zu können.
Neben dem wirklich spannenden Tagesprogramm wurde auch ein absolut spektakuläres Abendprogramm geboten. Vom Abendessen am Fuße des Burj Khalifa bis hin zum finalen Abendessen mitten in der Wüste wurden keine Kosten und Mühen gescheut, um uns zu zeigen, was sowohl die ICCA als auch die Destination Dubai zu bieten haben. Ein weiteres Highlight war die, auch unter den ICCA Mitgliedern sehr beliebte CAT night. Nach einem wie immer köstlichen Essen wurden lustige Wettkämpfe veranstaltet, in denen Teams, bestehend aus einzelnen Regionen gegeneinander antraten. Abgerundet wurde der Abend mit dem Auftritt einer live Band und einer großen Party. Diejenigen, die tagsüber noch in Anzug gekleidet waren, tanzten hier unbeschwert zur Musik. Außerdem war es schön festzustellen, dass man mittlerweile viele Gesichter bereits kannte.
Alles in allem war der ICCA Kongress für mich ein unvergessliches Erlebnis. Ich kann nur jedem empfehlen, sich für diesen Kongress zu bewerben. Wenn man sich einen kleinen Ruck gibt und einfach auf die Menschen zugeht, kann man wirklich viel von diesem Kongress mitnehmen. Ich habe Menschen aus allen Teilen der Welt kennengelernt, viele wertvolle Kontakte geknüpft und mir im Nachhinein sogar einen Praktikumsplatz gesichert. Einige andere Stipendiaten und ich haben uns vorgenommen, eines Tages wieder auf den Kongress zurück zu kehren ;). Die Chance, eine tolle Destination in einem solchen Rahmen kennenzulernen, sollte man sich meiner Meinung nach nicht entgehen lassen. Wenn ich könnte, würde ich mich gleich ein zweites Mal für den nächsten ICCA Kongress in Houston 2019 bewerben!
Text: Carla Marsland, Februar 2018
Am 30. und 31. Mai 2017 war es endlich soweit – der FAMAB New Talent Award sowie die FAMAB Jahreshauptversammlung fanden in der Aula der Hochschule Osnabrück statt.
Beim New Talent Award kämpften in diesem Jahr sechs Teams aus dem gesamten Bundesgebiet um den Nachwuchspreis für Studierende der Studienrichtungen Marketing-, Medien-, Kommunikations- und Eventmanagement. Natürlich war auch ein Team der Hochschule Osnabrück im Rahmen eines „Betriebswirtschaftlichen Praxisprojektes“ dabei. Dem Nachwuchswettbewerb folgte einen Tag später die Jahreshauptversammlung des Kommunikationsverbandes FAMAB, dem über 250 Mitglieder aus den Bereichen Messebau, Marketing- und Eventagentur, Messearchitektur und -design, Eventcatering und Fach-Zulieferung angehören.
Ein reibungsloser Ablauf war wichtig – schließlich traf das „Who is Who“ der Veranstaltungsbranche an zwei Tagen in Osnabrück zusammen. Schon über das gesamte Sommersemester hinweg waren die Studierenden des Moduls „Dramaturgie und Inszenierung“ sowie des Grundlagenkurses „Veranstaltungsmanagement“ unter der Leitung von Jost von Papen und Prof. Dr. Kim Werner in die detaillierten Vorbereitungen für die beiden Veranstaltungen integriert. Konzepte wurden geschrieben, Graphiken vorbereitet und animiert, Anreise- und Parkplatzmöglichkeiten eruiert und die komplette Inszenierung in der Aula geplant – von der Bestuhlung, Bühnen- und Lichtgestaltung bis hin zu Catering und Networking-Möglichkeiten.
Der Aufbau und die Umgestaltung der Aula begannen bereits an Christ Himmelfahrt und dauerten das gesamte lange Wochenende. Bei tropischen Temperaturen wurden Teppiche verlegt, die Bühne aufgebaut, Lichtsäulen kreiert, die Räume für Team- und Jurymitglieder vorbereitet und Parkplatzschilder gezimmert. Von morgens bis abends waren die Studierenden mit Feuereifer bei der Sache.
Trotz einiger Herausforderungen – wie z.B. der angespannten Parkplatzsituation rund um die Hochschule – lief am Veranstaltungstag alles „wie am Schnürchen“. Eine Vielzahl freundlicher Parkplatzhelfer sorgte dafür, dass alle Teilnehmer entspannt parken konnten und ohne Probleme zum Veranstaltungsort fanden. Jury, Teams und FAMAB Vorstand wurden rund um die Uhr freundlich betreut und auch für Catering („Taste & Fly“ der Firma Broich Catering), Kaffeemaschinen und Getränkestationen standen zu jeder Zeit helfende Hände zur Verfügung.
Auf der Bühne fanden währenddessen die kreativen Präsentationen der verschiedenen Hochschul-Teams statt, die in verschiedenen Wettbewerben gegeneinander antreten. Das Team der Hochschule Osnabrück war dabei ebenfalls sehr erfolgreich und gewann den bronzenen Apfel (hinter dem Team der Hochschule des Mittelstandes Köln und der Hochschule Heilbronn)! Die Studierenden wurden von der Jury insbesondere für die treffend kreierten Subclaims und die Integration aller Sinne in das Gesamtkonzept eines Marktplatzes sowie die unkonventionelle Präsentationsform auf der Bühne gelobt. Dies freute auch Florian Spiske von der Agentur Phocus Brand Contact, der die Gruppe neben den Dozenten Jost von Papen und Prof. Dr. Kim Werner intensiv begleitet hatte.
Beim anschließenden Job-Speeddating konnte alle Studierenden unter dem Motto „Connecting Talents“ in entspannter Atmosphäre mit potentiellen Arbeitgebern ins Gespräch kommen und bei der Aftershow Party ausgelassen den Tag und sich selbst feiern. So waren FAMAB, Jury und geladene Gäste am Ende des Tages voll des Lobes ob der gelungenen Veranstaltung.




Die "International Congress and Convention Association" ist nicht irgendein Kongress. Es ist der Kongress der Kongresse. Gleichzeitig ist es der Klang des gemeinsamen Kampfschreis ("ICKAAA!"), wenn sich die euphorischen Profis rund um die Convention-Industrie zu diesem wunderbaren und fantastischen 4-Tages-Event treffen.
Wer nun meint, das klänge doch etwas übertrieben, sollte sich mal lieber schnell für das nächste Jahr bewerben, um sich selbst vom Gegenteil zu überzeugen. Als einer der 10 Hochschulstipendiaten aus der ganzen Welt hatte ich das Glück, zum ICCA Kongress 2016 eingeladen zu werden. Besonders, da die jährliche Konferenz immer an den unterschiedlichsten Orten stattfindet und sie sich letztes Jahr einen der exotischsten Plätze der Welt ausgesucht hatte: Kuching - Stadt der Katzen - auf der Insel Borneo in Malaysia.
Das durchdachte Konzept "ICCA" ist gar nicht so einfach zu beschreiben, wenn man es nicht selbst erlebt hat. In den Kernzielen geht es um Wissensaustausch in allen Themen rund um Organisation, Transport, Verpflegung und Unterbringung für Kongresse und Conventions sowie die Erweiterung und Nutzung der großen Online-Datenbank. Dementsprechend ist die Haupt-Zielgruppe die Meetings-, Incentives-, Conferences- und Exhibitions-Industrie (MICE-Branche). Der ICCA Kongress dient als Knotenpunkt für den Ausbau des beruflichen Netzwerks, zur beruflichen und persönlichen Weiterbildung, als Inkubator und zum Austausch für Ideen und ebenso, um es zusammen mit Gleichgesinnten aus der Branche heftig krachen zu lassen (von den Partys dort können wir Studis uns eine Scheibe abschneiden ;)).
Martin Sirk, der energiegeladene und kommunikative CEO der ICCA, erzählte mir während eines feierlichen Abendessens, dass nach der Gründung der ICCA 1963 die Mitglieder nur in den Kreis aufgenommen wurden, wenn sie Ideen und ihr Netzwerk mit den anderen teilten. Durch diese Vorleistung von Vertrauen hat sich seitdem ein spürbar freundschaftlicher, fast schon familiärer und kooperativer Umgang in der ICCA-Community entwickelt und das, obwohl viele der anwesenden Delegierten große Konferenzzentren vertreten, die in direkter Konkurrenz zu einander stehen.
Martin und sein großartiges Team aus den Niederlanden haben ihren eigenen Anspruch an die Konferenz und insbesondere die Vorträge erfüllt, den Teilnehmern eine umfassende Erfahrung zu bieten, von denen sie beruflich und persönlich wachsen können.
Der Vortrag „Presentation Skills Masterclass“ wurde von dem ehemaligen BBC Journalisten und erfahrenden Moderator Roy Sheppard gehalten und stellte für mich ein Highlight dar. Anhand seiner großartigen Präsentation als Best-Practice Beispiel zeigte er Strategien und Methoden auf, wie man seine Zuhörer von der ersten bis zur letzten Sekunde mitnehmen und begeistern kann. Eine Erkenntnis, die Roy exzellent auf den Punkt bringen konnte, betraf die Energie während Präsentationen, die man vom Zuhörer mit seinem Verhalten wie Tonlage, Lautstärke aber auch den gezeigten Inhalten abverlangt. Versucht man die Energie permanent auf einem hohen Level zu halten, werden die Zuschauer früher oder später überfordert sein und sich ausklinken. Ist der Energielevel zu weit unten, verliert man die Zuschauer aufgrund von Langeweile. Dementsprechend ist eine sinnvolle Lösung die Präsentation wellenförmig wie eine Kosinuskurve zu gestalten: Man startet mit einem Paukenschlag: einer spannenden Geschichte, einem Zitat, einer provokanten Aussage oder einem ungewöhnliches Verhalten, um sein Publikum einzufangen (so wie der Fotograf und Keynote Speaker der Konferenz, Jimmy Nelson, der als allererstes seine Schuhe und Socken auszog). Im Hauptteil ist es optimal, abwechselnd mal wenig und mal viel Energie zu erzeugen, um die Spannung beim Publikum zu halten und schließlich im Finale wieder mit einem Paukenschlag zu enden.
Ganz andere aber ebenso faszinierende Töne schlug der hervorragende Magier und Kommunikationstrainer Vinh Giang an, der die Macht von Networking mithilfe beeindruckender Illusionen und Geschichten darstellte. In einem einfachen, einleitenden Trick holte er eine junge Frau auf die Bühne, die auf einem Stuhl Platz nahm. Er hielt ihr ein weißes, zusammengeknülltes Taschentuch vor die Nase, das er in seinen flinken Händen hin und her wechselte. Danach sollte sie auf die Hand zeigen, in der es sich befindet. Beide Hände waren leer. Was sie nicht gesehen hatte, war für das Publikum hervorragend ersichtlich: er hatte das Taschentuch bereits über ihren Kopf hinter sie geworfen, als es in einem kurzen Augenblick außerhalb ihres Blickfeldes war. Die Lehre, die Vinh aus diesem anschaulichen Beispiel zog, war, dass der Wechsel der Perspektive oft entscheidend ist, um ein Problem zu lösen. Eben deswegen ist die Kooperation mit anderen Menschen so unentbehrlich, da uns diese zu den oft einfachen Lösungen bringen kann, zu denen man selbst aufgrund der eingeschränkten Perspektive nicht in der Lage ist.
Der Workshop auf dem „Ship of Serendipity“ („Serendipity“ = die Gabe, zufällige glückliche Entdeckungen zu machen) war auf Grund seiner außergewöhnlichen Location hochinteressant. Denn dieser fand auf dem kleinen Schiff für etwa 40 Personen statt, mit dem wir gemütlich über den Fluss durch Stadt und tropischen Wald schipperten und in kleinen Gruppen verschiedene Themen (wie z.B. neue Technologien und Startups in der Eventindustrie) diskutierten.
Neben den bildungsrelevanten Kongress-Teil war auch für ein unterhaltsames Abendprogramm gesorgt deren Krönung das Rainforest Music Festival bildete. Mit sechs Bussen und eigener Polizeieskorte wurden die Teilnehmer zur etwa eine Stunde entfernten Location, in ein tropisches Waldgebiet von Borneo gebracht. In einem kleinen Dorf, bestehend aus traditionellen Langhäusern aus vergangener Zeit, verbunden durch Holzstege wurden wir von malaysischen Bewohnern in traditionell bunter Kleidung mit wilden Trommeln und leckeren Drinks begrüßt und in den Dschungel geführt. An meterlangen Buffets gab es ausgefallene und wunderschön angerichtete malaysische Speisen, Früchte, Fleisch, Gemüse und Süßspeisen, sodass man mit dem Probieren nicht fertig werden konnte. Nach dem köstlichen Essen traten die Delegierten aus unterschiedlichen Ländergruppen, wie Asien-Pazifik, Afrika, Europa in zwei Spielen gegeneinander an, die sehr an Erstipartys und Fachschaftsnächte erinnerten. In einem Spiel ging es darum, Wasser mit einem durchlöcherten Eimer von A nach B zu bringen und eine Wanne schnellstmöglich zu füllen. Alle Zuschauer feuerten ihre Landkollegen an. Es war einfach toll zu sehen, dass sich auch 50-jährige CEOs von riesigen Kongresszentren nicht zu schade waren, sich für die nass-schlammige Aufgabe richtig ins Zeug zu legen. Anschließend wurde bis tief in die Nacht gefeiert. Auf der großen Bühne spielte zuerst eine malaysische Band mit einem fantastischen Sänger und anschließend heizte eine DJane ordentlich ein. Die Delegierten, die ich während der Veranstaltungen und ebenso in den Networkbreaks zwischen Workshops und Vorträgen kennenlernen durfte, waren ausnahmslos freundlich, interessiert und aufgeschlossen. Auch das macht den Spirit der ICCA so besonders.
Alles in Allem war die ICCA 2016 eine der besten Erfahrungen meiner Studienzeit für mich mit dem Fazit:
- Eine ganze Menge neuer beruflicher und freundschaftlicher Kontakte in der Kongress- und Eventszene
- Zwei Jobangebote
- Viele neue Einsichten, die meine persönliche Entwicklung vorantreiben
- Kennenlernen einer fantastischen Insel und der freundlichen Menschen von Borneo
Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich jedem Studierenden der HS Osnabrück, der interessiert ist an Veranstaltungsorganisation, wärmstens empfehlen, sich für die nächste ICCA 2017 im schönen Prag zu bewerben. Wer Teil dieser großartigen Konferenz sein möchte, kann sich darauf einstellen, nicht nur stilles Mäuschen zu spielen - denn dabei verpasst man eine ganze Menge. Für diejenigen, die sich darauf einlassen ihre „Comfortzone“ ein Stück zu erweitern, sich trauen auf Menschen zuzugehen und sich weiterentwickeln wollen, bietet die ICCA eine Reihe von genialen Chancen und Gelegenheiten, die es sich lohnt zu ergreifen.
Text und Fotos: Roman Emig, März 2017
Fachgruppensprecherin
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Prof. Dr. Antonio Miras
Veranstaltungsrecht
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Weitere Informationen
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Hier finden Sie eine Liste mit potentiellen Kursen und Vorlesungen, die an den ausländischen Partnerhochschulen der Hochschule Osnabrück gehalten werden.
Partnerhochschulen im Bereich Veranstaltungsmanagement
Stand: Januar 2020
Änderungen vorbehalten
Green Meetings sind mittlerweile zu einem Dauerthema in der Veranstaltungsbranche geworden und werden vielfach diskutiert. Doch welche Substanz steht dahinter? Welche Ansätze werden sich künftig etablieren und durchsetzen? Und wie kann man das Konzept der Green Meetings realisieren?
Das Spektrum der zu berücksichtigenden Handlungsfelder bei nachhaltigen Veranstaltungen reicht von der notwendigen Reisetätigkeit (mit ihrem Einfluss auf das Klima), über den Verbrauch von Energie, Wasser, Papier etc. bis hin zu Überlegungen für eine Minimierung des Abfallaufkommens. Auch ist die umweltfreundliche Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen ein wesentlicher Aspekt von Nachhaltigkeit.“
Green Meetings zeichnen sich daher dadurch aus, dass
- alle Aktivitäten im Vorfeld, während und nach der Veranstaltung im Hinblick auf die Umweltauswirkungen untersucht und daraus Optimierungsansätze erarbeitet und umgesetzt werden,
- die Zulieferer und Veranstaltungsdienstleister in die Konzeption und Umsetzungsstrategie im Hinblick auf die umweltgerechte Durchführung der Veranstaltung mit einbezogen werden,
- die Mitarbeiter in die Konzeptionierung mit einbezogen werden und eine zielgerichtete Information erfolgt,
- eine umfassende Information der Veranstaltungsteilnehmer über die Maßnahmen zur umweltgerechten Durchführung und zum eigenen umweltgerechten Handeln stattfindet und
- die umweltbezogenen Maßnahmen bei Folgeveranstaltungen jeweils überprüft und weiter optimiert werden.
Zusammenfassend können „Green Meetings“ somit folgendermaßen definiert werden:
„Green Meetings sind ein umfassender Ansatz zur Planung, Umsetzung, Dokumentation und Weiterentwicklung von umweltgerechten Veranstaltungen, der alle für die umweltgerechte Durchführung der Veranstaltung relevanten Akteure, wie Mitarbeiter, Zulieferer, Dienstleister und Teilnehmer, einbezieht.“
Kernaspekte der aktuellen Diskussion zu Green Meetings sind:
- Die Umsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens hat die Veranstaltungsbranche in den vergangenen 20 Jahren nur schleppend erreicht. Erst in den letzten Jahren kann man verstärkt und breiter angelegt die Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien bei Veranstaltungen beobachten.
- Green Meetings sind ein umfassender Ansatz zur Planung, Umsetzung, Dokumentation und Weiterentwicklung von umweltgerechten Veranstaltungen, der alle für die umweltge-rechte Durchführung der Veranstaltung relevanten Akteure, wie Mitarbeiter, Zulieferer, Dienstleister und Teilnehmer, einbezieht.
- Bisher gab es keine allgemein akzeptierte Definition und keine Mindestanforderungen, sodass keine Sicherheit besteht, ob als Green Meetings bezeichnete Veranstaltungen wirklich anspruchsvolle Umweltkonzepte umsetzen.
- Handlungsfelder bei Green Meetings sind Mobilität, Energie und Klima, Ressourcen, Catering sowie Veranstaltungsmanagement und Kommunikation.
- In Zukunft ist die Zusammenarbeit mit den Dachverbänden der Veranstaltungswirt-schaft, wie dem GCB und EVVC, unabdingbar, um die Transparenz zu erhöhen und um den Akteuren bei der optimalen Gestaltung von Green Meetings zu helfen. Dies kann in Form von Hintergrundpapieren und Richtlinien geschehen.
Die Hochschule Osnabrück beschäftigt sich in im Bereich Veranstaltungsmanagement und Business Events in Forschung und Lehre ausführlich mit dem Themenbereich „Green Meetings“. Dr. Markus Große Ophoff, Lehrbeauftragter an der Hochschule Osnabrück, ist einer der führenden Experten auf diesem Gebiet in Deutschland. Dabei werden insbesondere folgende Themen behandelt:
- Umsetzungsstrategien für Green Meetings
- Evaluation von nachhaltigen Veranstaltungskonzepten
- Wissenschaftlich Begleitung von Standardisierungen
- Entwicklung von Konzepten für Teilaspekte von Green Meetings (z.B. Energie, Catering, Unterkunft, Anreise, …)