Kooperativ Promovieren
an der Hochschule Osnabrück
Kooperativ Promovieren
Die Hochschule Osnabrück bietet ihren Studentinnen und Studenten eine durchgehende akademische Ausbildungskarriere vom Bachelor über den Master bis zur kooperativen Promotion. Bei einer kooperativen Promotion erfolgt das Erstellen der Dissertation in Zusammenarbeit mit einer Universität, die den Titel verleiht.
Als kooperativ Promovierender oder Promovierende werden Sie durch einen Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin der Hochschule Osnabrück sowie durch einen Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin der kooperierenden Universität betreut.
Der Vorteil einer kooperativen Promotion ist das Erlernen von vertieften, wissenschaftlichen Arbeiten im Feld der anwendungsorientierten Forschung, oftmals mit direkten Kontakten in die Praxis. Sowohl die Anwendungsorientierung wie auch die in der Promotionszeit geknüpften Praxiskontakte eröffnen Ihnen nach Abschluss der Promotion vielfältige berufliche Perspektiven.
In der Regel dauert die Erstellung der Dissertation 3 Jahre.
Welche Möglichkeiten und Formen einer kooperativen Promotion gibt es?
Die Hochschule Osnabrück wirbt häufig Forschungsprojekte von externen Drittmittelgebern ein, in denen die Gelegenheit zur Promotion gegeben ist. In diesem Modell arbeitet der/die Promovierende in der Regel mit einer halben Stelle im Forschungsprojekt, in der übrigen Zeit wird die Möglichkeit eröffnet, zum Thema des Forschungsprojektes eine Dissertation zu verfassen. In diesem Fall besteht häufig schon Kontakt zu einer Universität, mit der kooperiert werden kann.
An der Hochschule Osnabrück gibt es aktuell drei Forschungskollegs, die jeweils zu einem fixen, übergeordneten Thema und im Verbund mit einer oder mehreren Universitäten mehreren Kollegiatinnen und Kollegiaten die Möglichkeit zur Promotion geben.
- Das ROSE Graduiertenkolleg "Lernendes Gesundheitssystem" richtet sich an alle Masterstudierende sowie promovierende der Hochschule Osnabrück in den gesundheitsbezogenen Fächern. Es bietet eine Plattform für den methodischen und fachlichen Austausch im Profil Gesundheit.
- Das kooperative Forschungskolleg „FamiLe – Familiengesundheit im Lebensverlauf“ der Hochschule Osnabrück und der Universität Witten/Herdecke, verfolgt das Ziel, vertiefende Erkenntnisse zur Rolle der Familien für die Förderung von Gesundheit sowie die Bewältigung von Krankheit und Pflegebedürftigkeit zu gewinnen.
- Das Forschungskolleg „Animal Welfare in Intensive Livestock Production Systems“ ist eine Kooperation mit den Universitäten Göttingen, Vechta und der Tierhochschule Hannover. Im Zentrum des Promotionsprogramms steht die umfassende Analyse des Spannungsfelds zwischen der expandierenden und zunehmend intensivierten landwirtschaftlichen Nutztierhaltung in Niedersachsen und den wachsenden gesellschaftlichen Anforderungen an die Belange des Tierschutzes.
Diese Form der kooperativen Promotion entsteht in der Regel aus bereits bestehenden Kooperationen zwischen Unternehmen mit der Hochschule Osnabrück und anderen Universitäten, die z.B. aus vorangegangenen gemeinsamen Forschungsprojekten resultieren. Der oder die Promovierende wird durch das Unternehmen finanziert, das auch die Forschungsfrage der Promotion mitentwickelt. Der Arbeitsplatz befindet sich dabei an der Hochschule in örtlicher Nähe zu der oder dem Betreuenden. Eine weitere Betreuung erfolgt durch eine kooperierende Universität.
Bei der individuellen kooperativen Promotion spricht der oder die Promotionsinteressierte eine Wissenschaftlerin oder einen Wissenschaftler an der Hochschule an und schlägt ein Thema vor, über welches er oder sie promovieren möchte. Der oder die Interessierte sucht dann gemeinsam mit der Betreuerin oder dem Betreuer der Hochschule Osnabrück eine Universität, die ebenfalls Interesse an einer Betreuung hat. Die Finanzierung muss hier vom Promovierenden selbst organisiert werden. Dies kann z.B. mit Hilfe eines Stipendiums erfolgen.