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Tiergerechte Legehennenhaltung (Tiger-LH )
Unter dem Dach Tiergerechte Legehennenhaltung (Tiger-LH ) liefen bis Februar 2016 zwei Forschungsprojekte, die vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz über einen Projektzeitraum von fast 2 Jahren gefördert wurden. Abschlussberichte zum Download finden Sie hier.
Weitere Folgeprojekte sind für 2016 geplant.
Ziele - Was wir erreichen wollen
In der Legehennenhaltung ist es derzeit durchaus übliche Praxis die Schnabelspitze aller Tiere einer Herde derart zu kürzen, dass hierdurch beim Auftreten von Verhaltensstörungen, wie Federpicken und Kannibalismus das Ausmaß gegenseitig zugefügter Schäden und Verletzungen minimiert wird. Dieser Eingriff ist stets mit Schmerzen bei den Tieren verbunden. Der Tierschutzplan sieht vor ab Ende 2016 auf das Schnabelkürzen bei Legehennen zu verzichten.
Daher verfolgt dieses Projekt folgende Ziele:
- Wege aufzuzeigen, wie Hühner gehalten werden müssen, ohne dass sie Verhaltensstörungen entwickeln.
- Die Haltung von Hühnern mit ungekürztem Schnabel ohne Beeinträchtigung der Tiergesundheit und des Wohlbefindens zu ermöglichen.
Für das Gelingen einer zukünftigen Haltung nicht schnabelgekürzter Hennen sind hohe Anforderungen an die Haltungsumwelt und an das Management zu stellen. Nur unter optimalen Haltungsbedingungen unter Berücksichtigung essentieller arteigener Verhaltensweisen und einem Management mit Fingerspitzengfühl, bei dem die Bedürfnisse der Tiere und das Tierwohl im Mittelpunkt stehen, kann dieses anspruchsvolle Ziel erreicht werden.
Dabei werden die Lösungen direkt in der Praxis entwickelt und unmittelbar anderen interessierten Betrieben zur Verfügung gestellt (Prinzip Leuchtturm).
Der Weg - Wie wir die Ziele erreichen wollen
- Motivierte, engagierte Jung- und Legehennen haltende Praxisbetriebe bilden die Ausgangsbasis
- Bereits bestehende Stallsysteme werden, am Bedarf und den Bedürfnissen der Hühner orientiert, nach aktuellem Kenntnisstand umgestaltet und ergänzt
- Die Haltung, Betreuung und Versorgung der Tiere erfolgt unter bestmöglichen Bedingungen nach dem aktuell in der Praxis und der Wissenschaft vorhandenen Kenntnisstand zur Verhinderung des Auftretens von Verhaltensstörungen
- die Herden werden intensiv wissenschaftlich begleitet um belastbare Lösungen zu finden
- die Ergebnisse dienen anderen Legehennenhaltern als Orientierung
Als Schlüsselfaktoren für den Erfolg werden Veränderungen in der Genetik, Optimierung der Aufzucht und der späteren Haltung der Legehennen, angepasste Fütterung, Verbesserung der Haltungsumwelt und des Managements und auch eine verbesserte Information und Ausbildung der Landwirte über das Verhalten ihrer Tiere gesehen.
Anschlussprojekt "Tieger-RoHm" (2017)