Aktivitäten
Regelmäßige Veranstaltungen
Der Internationale Tag der Freiräume ist eine ganztägige Fachtagung, die einmal im Jahr stattfindet. Zu einem bestimmten Thema der Landschaftsarchitektur werden Referenten verschiedener Disziplinen eingeladen, die ihren speziellen Zugang zum Thema und der Disziplin im Allgemeinen vermitteln. Die behandelten Themen berühren Bereiche der Freiraumplanung, Architektur, Landschaftsentwicklung
und des Städtebaus.
13. Internationaler Tag der Freiräume 2017
Das Thema war: Städtische Grünraumfiguren – Inspiration für die Grünen Finger in Osnabrück. Stadtporträts als grüne gelebte Raumfiguren zwischen Draußen und Drinnen.
»skript«, Jahresausstellung und Werkschau der Landschaftsarchitektur setzt einen Vorgang des Sammelns, Ordnens und Auswählens von studentischen Arbeiten voraus. Auf der Werkschau werden freiraumplanerische Projekte und Studien von Studierenden der Landschaftsarchitektur ausgestellt – ausgewählt von den betreuenden Professuren. Bei skript geht es nicht um eine Leistungsschau, nicht um die vermeintlich ›besten‹ Arbeiten. Vielmehr sollen die ausgewählten Arbeiten beispielsweise vernachlässigte Themen, drängende Fragen und Probleme, interessante Herangehensweisen, Methoden oder einen Entwicklungsprozess aufzeigen, die den einen oder anderen vertiefenden Gedanken zulassen. Die Ausstellung wird durch einen Gastvortrag eröffnet. Nach der Eröffnung ist die Ausstellung einen Monat lang im Flur des HD-Gebäudes öffentlich zugänglich.
Podiumsdiskussion mit externen Gästen
Seit 2006 folgen einmal jährlich Landschaftsarchitekten, Unternehmer des Garten- und Landschaftsbaus, Autoren, Mitarbeiter von architektonischen Institutionen oder Hochschullehrer der Einladung der Freiraumplanung für eine öffentliche Gesprächsrunde – das Planer-Leben.
Im Podiumsgespräch werden aktuelle Themen der Landschaftsarchitektur, des landschaftsarchitektonischen Büroalltags und des Berufsfeldes im allgemeinen diskutiert.
Nebenbei werden den Studierenden Ein- und Ausblicke in die Berufspraxis gewährt. Zudem bekommen die Studierenden die Gelegenheit, Kontakte mit den anwesenden Gästen zu knüpfen. Eingeladen sind alle Interessierten – auch über die fachlichen Grenzen der Hochschule hinaus.
Studentischer Diskussionsabend
Getragen von einem Bedürfnis nach einer Auseinandersetzung mit Themen, die im Bereich der Landschaftsarchitektur, der Architektur und Kunst zu suchen sind, werden seit SS 2006 die Werkstattgespräche in der Modellbauwerkstatt veranstaltet.Zur Anregung des Gespräches findet anfangs eine Erörterung des Themas durch Studierende statt. Danach besteht insbesondere für alle anderen anwesenden Studierenden die Möglichkeit, ihre eigenen Positionen, Meinungen und Zugänge zum Thema zur Diskussion zu stellen. Hierbei kommt der Verbalisierung von Gedanken eine entscheidende Rolle zu. Willkommen sind alle Interessierten aus allen Studiengängen – insbesondere aus dem Landschaftsbau, der Landschaftsentwicklung und der Freiraumplanung.
Themenspezifischer Filmabend
Es werden Filme gezeigt, die sich mit Landschaftsarchitektur, Architektur, Städtebau, Kunst und Design auseinandersetzen. Die Auswahl umfasst Filme, die sowohl einen biografisch orientierten Schwerpunkt besitzen als auch Filme, die allgemeine und spezifische Themenstellungen untersuchen.
Diskussionsreihe des Mittelbaus
»seminar la« ist eine Veranstaltungsreihe, die sich mit Phänomenen beschäftigt, die aus dem Wirkungsfeld der Landschaftsarchitektur heraus betrachtet relevant erscheinen. Ausgerichtet wird die Veranstaltung von Teilen des Mittelbaus des Studienbereichs Landschaftsarchitektur.
Am Anfang jeder Veranstaltung gibt es einen thematischen Impuls, beispielsweise in Form eines Kurzreferates oder eines Podiumsgespräches. Anschließend wird das Gespräch eröffnet – verbunden mit dem Wunsch sich dem Thema gemeinsam zu nähern. seminar la möchte aus den Reihen des Mittelbaus außerhalb der Lehrveranstaltungen den Diskurs im Studienbereich Landschaftsarchitektur befördern.
Interessensgebiete und Forschungsperspektiven
Die Sichtungen von Pflanzen werden als Beitrag im Rahmen der Arbeit im Arbeitskreises Staudensichtung im Bund deutscher Staudengärtner (für Stauden) sowie für die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (für Gehölze) auf dem Hochschulstandort Haste kontinuierlich durchgeführt. Dabei geht es zum Beispiel darum herauszufinden, welche Stauden und Gehölze sowie Stauden- und Gehölzmischungen gut gedeihen und ob die Pflanzungen im Jahresverlauf und über mehrere Jahre hinweg ästhetisch ansprechende „Bilder“ liefern. Außerdem wird an diesen Pflanzungen die Verbindung von landschaftsarchitektonischer Intervention (Planung und Ausführung) und der Instandhaltung untersucht. Hierzu werden auf dem Hochschulstandort Haste Versuchsflächen genutzt. Vom unmittelbaren Kontakt zwischen Forscher und Pflanzungen profitieren auch Studenten: Der Prozess und die Ergebnisse der Sichtungen werden in Lehrveranstaltungen „vor Ort“, Präsentationen oder können gut in Abschlussarbeiten diskutiert werden. Aber auch außerhalb von Lehrveranstaltungen haben die Studenten die Möglichkeit, die Entwicklung der Pflanzungen zu beobachten. Die Ergebnisse dieser Sichtungen fließen in Empfehlungen und Richtlinien ein.
Weitere Informationen bei Jürgen Bouillon
Bei Wegebelägen im Bereich von bestehenden Baumstandorten kommt es insbesondere bei den Geh- und Radwegen, Fußgängerzonen und Parkplätzen durch oberflächennahes Wurzelwachstum zu Hebungen und Stolperkanten. Die Wegebeläge müssen zur Wahrung der Verkehrssicherungspflicht regelmäßig mit hohen Kosten instandgesetzt werden. Zudem kommt es durch die Reparaturarbeiten zur Schädigung von Baumwurzeln, was die Vitalität des Baumes beeinträchtigen und damit seine Lebensdauer verkürzen kann. Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Wegebauweisen zur Minderung des Einwurzelns von Baumwurzeln in den Schichtenaufbau der Verkehrsflächen. Schäden durch Baumwurzeln im Wegebereich sollen so minimiert und Reparaturintervalle deutlich verlängert werden. Dabei steht die Neu- und Weiterentwicklung von geeigneten Baustoffen für Trag-, Bettungsschichten und Belägen aus Pflastersteinen und Platten sowie die Untersuchung verschiedener Einbauweisen im Vordergrund. Die entwickelten Bauweisen haben besonders für die Kommunen eine große Relevanz um Kosten für die Instandhaltung von Verkehrswegen einzusparen, Eingriffe in das Wurzelsystem der Straßenbäume zu vermeiden und so ressourcensparend und im Sinne der Nachhaltigkeit zu handeln.
Das Projekt wurde gefördert durch den Europäischen Fond für Regionale Entwicklung.
Weitere Informationen bei Prof. Jürgen Bouillon
Aus dem Wunsch nach einer Kooperation zwischen gestalterischen Studiengängen an der Hochschule Osnabrück entstand die Idee von gemeinsamen Klausurtagungen. Einmal im Jahr soll an einem Ort gemeinsam gearbeitet werden. Die Ergebnisse sollen anschließend präsentiert und in die Studiengänge getragen werden. Jede Klausurtagung hat zum Ziel, sich gemeinsam unter Zuhilfenahme fachspezifischer Theorien, Methoden und Werkzeuge voraussetzungslos, kreativ und ergebnisoffen mit einem Thema auseinanderzusetzen, um dadurch: (1.) mit- und voneinander zu lernen, (2.) über den eigenen „Tellerrand“ zu schauen, (3.) die Konzentration auf die Tiefe eines Faches durch die Sicht auf die Breite eines Forschungsgegenstandes zu erweitern, (4.) Rechenschaft über eigene Theorien, Methoden und Werkzeuge abzulegen, (5.) die Begrenztheit der eigenen Perspektive zu erkennen und (6.) herauszufinden, ob der Blick auf andere Disziplinen Ideen für die eigenen Sichtweisen generieren kann und praktische Aufklärung darüber zu erhalten, warum die Anderen was
tun. Im Jahr 2012 fand die erste Klausurtagung in Großräschen (Brandenburg) statt. Ziel der Klausurtagung war es, in der Auseinandersetzung mit dem Thema „Ungewissheit“ Ansätze und Perspektiven im Umgang mit Ungewissheit zu untersuchen. Ferner wurde sich Fragen nach der Nutzung von Ungewissheit zur Erweiterung von Handlungsmöglichkeiten gestellt und das sich aus ihr ergebende Innovationspotential untersucht. Bei der Klausurtagung ging es aber nicht nur um einen theoretischen Diskurs, sondern auch darum, das kreative Potential der Ungewissheit auch sinnlich zu erfahren. An der Klausurtagung nahmen acht Lehrende und acht Studierende aus der Fakultät Agrarwissenschaft und Landschaftsarchitektur, dem Institut für Musik, dem Institut für Theaterpädagogik, der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik und der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften teil.
Weitere Informationen bei Dirk Junker und Norbert Müggenburg
Das Projekt fragt zum Beispiel danach, wie empirisch nachgewiesen werden kann, wohin Menschen in einem Park gehen und wohin sie blicken. Hierfür wird sich methodisch der Technik „Eye-Tracking” bedient, die insbesondere in der Marktforschung verwendet wird und nun auch in der Forschung zur Landschaftsarchitektur fruchtbar gemacht werden soll. Diese Technik wird mit sozialwissenschaftlichen Methoden kombiniert (qualitative und quantitative Interviews mit den Probanden), zukünftig auch mit weiteren Methoden aus der empirischen Psychologie (zum Beispiel der Messung des Pulses des Probanden). Das Projekt verfolgt damit drei Ziele: (1.) Die Technik und die Methode „Eye-Tracking” für die Landschaftsarchitektur hinsichtlich ihrer Möglichkeiten und Grenzen zu bewerten. (2.) Die Technik und die Methode des „Eye-Tracking” für die Untersuchung von Wohnumfeldern sowie (3.) der Analyse von historischen japanischen Gärten fruchtbar zu machen. Das Projekt steht deshalb in einem engen Zusammenhang mit den Projekten „Wohnumfeldverbesserung”, „Point de vue ” sowie „Optimierung von Therapiegärten”. An dem Projekt beteiligen sich Studenten im Rahmen von Lehrveranstaltungen und Abschlussarbeiten. Das Projekt wird aus Mitteln des „Forschungspools“ der Hochschule Osnabrück finanziert.
Weitere Informationen bei Dirk Junker
Das Forschungsprojekt Point de vue – Analyse der Blicklenkung und des Nutzungsverhaltens in „Wandelgärten“ unterschiedlicher Gartenepochen und -stile mit mobilem Eye-Tracking untersucht die visuelle Wahrnehmung von Parkanlagen aus verschiedenen Gartenepochen und –kulturen. Diese auch als „Wandelgärten“ bekannten Inszenierungen von Raumsequenzen dienten immer dem kontemplativen Genuss durch den Besucher, welcher durch das geschickte Lenken des Weges auf besondere Attraktionen einer intensiven Raumerfahrung geführt wurde. Als herausragende Beispiele von landschaftlich gestaltete Wandelgärten seien Stourhead in England oder Shugaku-in in Japan genannt. Doch auch frühere Anlagen der Renaissance und des Barock spielen mit der Blicklenkung zu Bereicherung des Gartenerlebens. Ziel ist es unter anderem herauszufinden, welche Elemente in einem Park vom einem Menschen angeschaut und aufgesucht werden. Diesem Ziel soll sich mit der Technik und der empirischen Methode „Eye-Tracking” genähert werden. Damit wird versucht die bestehende gartenhistorische Forschung durch neue Grundlagenforschung zu ergänzen. Das Projekt wird durch kontinuierliche Reisen in japanische Gärten (in Japan) begleitet, an denen auch Studenten beteiligt sind.
Weitere Informationen bei Dirk Junker
Der an der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur ansässigen Binnenforschungsschwerpunkt „Zukunft Lebensraum Stadt – Urbane Agrikultur als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt” beinhaltet die Forschungsperspektive „Stadt- und Freiraumentwicklung”. Innerhalb dieser Perspektive beschäftigt sich der Professor mit gemeinschaftlichen und improvisierten Gärtnern und Bauen im Zusammenhang mit dem Phänomen „Atmosphäre”. Dabei wird unter anderem die Frage gestellt, wie Orte des Gärtners und Bauens eine atmosphärische „Ausstrahlung” für Menschen besitzen können, die sie anziehen. Dieser Frage wird zum Beispiel durch die Beschreibung und die Reflexion des Gärtners und Bauens sowie den zahlreichen damit verbundenen Handlungen untersucht.
Weitere Informationen bei Dirk Manzke
Im Rahmen des Förderprogramms „Pilotprojekte der Nationalen Stadtentwicklungspolitik” der Initiative „Nationale Stadtentwicklungspolitik“ wird das Projekt „Urbane Interventionen – Impulse für lebenswerte Stadträume in Osnabrück” gefördert. Das Projekt fragt nach den Möglichkeiten der Stadtentwicklung durch kleine bauliche und performative Interventionen im öffentlichen Raum, an denen Bürger sich im unterschiedlichen Maß beteiligen können. Diese Frage wird exemplarisch an den Osnabrücker Stadtteilen Haste und Dodesheide nachgegangen, auch in der Integration und Erprobung von experimentellen Methoden der Stadtforschung. An diesem Projekt beteiligen sich auch Studenten des Studienbereichs Landschaftsarchitektur. Das Projekt „Urbane Interventionen” ist Ergebnis eines Antrages, der von Beteiligten des Binnenforschungsprojektes „Zukunft Lebensraum Stadt – Urbane Agrikultur als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt” verfasst wurde.
Seit 2012 untersucht der Professor in Zusammenarbeit mit Künstlern und Bürgern den Stadtraum in Osnabrück. Dabei wird sich unter anderem die Frage gestellt, wie mit dem Zusammenwirken von künstlerischen Methoden einerseits und den daran beteiligten Bürgern andererseits, Impulse für die Stadtentwicklung gegeben werden können. Jahr 2012 wurde das fortschreitende Projekt im Rahmen von Ausstellungen unter dem Titel „Stadtberührungen” durchgeführt, 2015 unter dem Titel „Stadtvermessungen”. Dieses Projekt hat auch einige Impulse für Abschlussarbeiten geliefert. Das Projekt wird unter anderem von der Stadt Osnabrück, dem Landschaftsverband Osnabrücker Land sowie dem Verein Freunde der Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück finanziell unterstützt.
Weitere Informationen bei Dirk Manzke
Das Projekt „Atmosphären beobachten und reflektieren in Ostereuropa” beschäftigt sich mit der Frage, welche Erkenntnisse man über städtische und ländliche Räume erlangen kann, wenn man deren Atmosphäre beobachtet und im Anschluss reflektiert. Das Projekt bedient sich der Methode des bewussten Beobachtens eines Raumes sowie der Reflexion dieses Beobachtens („Beobachtungskunde”). Ziel des Projektes ist es, Erkenntnisse über den Raum zu gewinnen, um Vorschläge für die bauliche Entwicklung von städtischen und ländlichen Räumen artikulieren zu können. Das Projekt beobachtet und reflektiert Atmosphären insbesondere von öffentlichen Räumen in osteuropäischen Städten wie Belgrad, Bukarest, Ljubljana, Sarajevo und Zagreb. Die Ergebnisse dieses Projektes werden in Artikel für Fachzeitschriften veröffentlicht, zum Beispiel zu Wasserstellen in Sarajevo oder zum Städtebau in Belgrad.
Weitere Informationen bei Dirk Manzke
Das Projekt geht zum Beispiel der Frage nach, was ein Modell in der Landschaftsarchitektur ist und wie es sein kann. Ferner wird die Frage gestellt, wie das Modell gewöhnlicher Weise verwendet wird und welche Möglichkeiten es im Entwerfen und Vermitteln von Freiräumen bietet und bieten könnte. Diesen Fragestellungen wird sich methodisch auf zwei Wegen genährt: (1.) Durch die Reflexion der Erfahrungen, der an dem Projekt Beteiligten im Entwerfen und Vermitteln mit Hilfe des Modells sowie (2.) der theoretischen Untersuchung des Architekturmodells sowie die Reflexion von vorangegangen Untersuchungen über Modelle in anderen Künsten und Wissenschaften.
Weitere Informationen bei Norbert Müggenburg
Fragestellung dieses Projektes sind zum Beispiel: Wie verändert sich Raum durch Bewegungen und Erzählungen des Menschen? Welche Rolle spielen dabei bauliche und szenische Mittel wie Licht und Schatten? Methodisch wird sich dieser Fragestellung experimentell in Form von Projekten sowie theoretisch in Form von Vorlesungen in und für die Lehre gewidmet. Teilergebnisse dieses Projektes zeigen sich in jährlich stattfindenden Ausstellungen; andere Teilergebnisse sind prozesshaft und nur im Experimentieren, Probieren und Entwerfen durch die Studenten anschaulich.
Weitere Informationen bei Norbert Müggenburg
Unter der allgemeinen Prämisse Kosten zu sparen, setzt die Kommunalpolitik die öffentlichen Toiletten unter den Rotstift und argumentiert in der Regel mit einer geringen Nutzungsfrequenz. Können Ort und Innenleben einer öffentlichen Toilette den Vorgang zur Verrichtung täglicher Ausscheidungen auf ein ähnlich hohes Niveau heben, wie es in der Kultur der täglichen Nahrungsaufnahme bereits erreicht wurde? Um das öffentliche WC aus dem Zwielicht der Wahrnehmung herauszubekommen, ist nicht alleine die ästhetische Dimension wegweisend. Umweltaspekte und wirtschaftliche Denkrichtungen können das Thema ergänzen, wenn nicht sogar in eigene Bahnen lenken. Menschliche Ausscheidungen, Urin und Kot, enthalten wertvolles Phosphor, das als Düngemittel, zum Beispiel in der Landwirtschaft, nicht zu ersetzen ist. Dabei gehen die weltweiten und verfügbaren Reserven dem Ende entgegen. Vielleicht werden die öffentlichen Toilettenanlagen für die Weltbevölkerung zukünftig zu Orten der Rohstoffrückgewinnung. Im Rahmen des studentischen Projektes wurde das Thema der öffentlichen Toiletten von Studenten für die Stadt Osnabrück untersucht. Die entwurfliche Methode des Modellbaus sollte dabei helfen, komplexe Lösungsansätze zu finden sowie Standort und Charakter der Anlagen anschaulich zu durchdenken und herauszuarbeiten.
Weitere Informationen bei Norbert Müggenburg
Das Projekt fragt danach, welche Anforderungen an die Gestaltung eines Campus an einer Hochschule im 21. Jahrhundert gestellt werden sollten. Eine These ist, dass Wohnen, Arbeiten und Studieren kein Widerspruch sein muss und dass gerade Campus an Hochschulen außerhalb von Großstädten besondere Potenziale bieten, ein gelungenes Umfeld aus Wohnen, Arbeiten und Studieren zu entwickeln. Hierfür werden einerseits die Gestaltung von Campus im In- und Ausland untersucht, auch in der Beteiligung von Studenten im Rahmen von Abschlussarbeiten. Andererseits wird der Campus der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur als „Reallabor” aufgefasst, um gestalterische Vorschläge sowie umgesetzte Maßnahmen mit Angehörigen der Fakultät kontinuierlich zu diskutieren und zu reflektieren. Eine Voraussetzung des Projektes ist, dass die Leiterin des Projektes die Campus-Beauftragte der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur ist. Ein wichtiger Meilenstein des Projektes war ein Wettbewerb im Jahr 2014, der im Rahmen eines Workshops mit international bekannten Landschaftsarchitekturbüros durchgeführt wurde.
Weitere Informationen bei Cornelia Müller
Im Projekt „Urbane AgriKultur – Innovative Wertschöpfungsketten in der Region Hannover entwickeln ” des Binnenforschungsprojektes „Zukunft Lebensraum Stadt – Urbane Agrikultur als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt”, wird sich zum Beispiel mit der Frage beschäftigt, welche Motivation Menschen haben, wenn sie sich in Gemeinschaftsgärtnern engagieren oder welche Anforderungen sie an einen „nachhaltigen Konsum” von Lebensmitteln in der Stadt stellen. Die Motivationen und Anforderungen werden als Verhalt von Akteuren aufgefasst, die in einem Netzwerk agieren. Dieses Verhalten von Menschen als Teil eines Netzwerkes wird mit sozialwissenschaftlichen Methoden untersucht. Ziel des Projektes ist es, dieses Verhalten zu verstehen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie das Verhalten befriedigt, gefördert und gelenkt werden kann. Das Projekt lässt sich inhaltlich dem Forschungsprofil der Hochschule Osnabrück „Versorgungsforschung, -management und, Informatik im Gesundheitswesen” zuordnen.
Das Vorhaben „Optimierung von Therapiegärten“ zielt darauf ab, einen interdisziplinären Forschungsverbund an der Hochschule Osnabrück aufzubauen, der sich der Verbesserung von gartentherapeutischen Anlagen (Therapiegärten) aus planerisch-gestalterischer, pflegewissenschaftlich-therapeutischer und gesundheitsökonomischer Sicht annimmt.
Es besteht eine Diskrepanz zwischen der großen Verbreitung solcher Anlagen (Schätzungen gehen von über 400 in Deutschland aus) und dem geringen wissenschaftlichen Kenntnisstand über die Wirkungen und den Möglichkeiten ihrer. Eine erste Literaturanalyse hat dies deutlich gemacht: Evidenzbasierte Evaluationen hinsichtlich therapeutischer Effekte liegen nur punktuell vor und eine Verknüpfung mit der Planung und Gestaltung zeigen diese nur ansatzweise auf. Somit ist von einem großen Forschungsbedarf auszugehen. Dieser muss jedoch interdisziplinär strukturiert werden, um die bestehenden Forschungslücken schließen zu können. Hierfür wird gegenwärtig ein Netzwerk aufgebaut, in dem neben Vertretern der Fakultäten Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur sowie Wirtschaft- und Sozialwissenschaften ebenso Akteure aus stationären Pflege- und Rehabilitationseinrichtungen wie Experten aus dem Bereich der biopsychosozialen Gesundheit vertreten sind. Aus dem Netzwerk heraus sollen Forschungsvorhaben entstehen, die methodisch neue Wege gehen, um bestehende Therapiegärten und die damit verbundene therapeutische Arbeit hinsichtlich ihres Wirkungsgrades beurteilen zu können und daraus Ableitungen für eine Optimierung zu generieren.
In dem Projekt „Green Care und Naturtherapie” wird unter anderem die Frage gestellt, welche Einfluss Landschaften auf das Wohlbefinden von Menschen haben. In einer Zeit, in der viele Menschen das Gefühl haben, dass sich ihr Alltag beschleunigt, fragt das Projekt danach, ob Landschaften dazu beitragen können, dass Menschen ein Gefühl der Entschleunigung erfahren können. Um sich diesen und weiteren Fragestellungen in dem sich neu formierenden Diskursfeld „Green Care” zu nähern, bedarf es unter anderem
sozialwissenschaftliche sowie medizinische Methoden, welche die bestehenden Untersuchungen der empirisch sozialwissenschaftlich orientierten Landschafts- und Freiraumplanung stärker qualifiziert. Diese Projekt ist inhaltlich sowie personell eng an das Projekt „Optimierung von Therapiegärten” verbunden.https://www.hs-osnabrueck.de/de/gruengesellschaftgesundheit/projekte/#c677526