
Prof. Dr. Rüdiger Anlauf Bodenkunde
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- 0541 969-5036
- r.anlauf@hs-osnabrueck.de
- Abteilung
- Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
- Raum
- HP0022
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- +49(0)541 969-5170
- Sprechzeiten
- nach Vereinbarung per E-Mail
- Web
- Internetseite
- Beschreibung
- Prof. für
Allg. Bodenkunde,
Boden- und Substratphysik
- Jahrgang 1956; verheiratet, 3 Kinder
- Studium der Agrarwissenschaften an der Universität Göttingen mit den Schwerpunkten Bodenkunde und Pflanzenproduktion in den Tropen
- während des Studiums 4-monatiges Praktikum in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Israel, 5-monatiges Praktikum in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Norwegen und 6-monatiger Arbeitsaufenthalt in einem landwirtschaftlichen Rehabilitationsprojekt für Leprakranke in Nordthailand
- wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bodenkunde der Universität Hannover mit den Arbeitsgebieten Rekultivierung versalzter Böden und Computersimulation des Nähr- und Schadstofftransportes in Böden
- zwei je 5-monatige Forschungsaufenthalte an der Haryana Agricultural University, Hisar, Haryana, Indien
- 1987 Promotion zum Dr. rer.hort. an der Universität Hannover zum Thema "Modeling the Reclamation of Salt-affected Soils Considering Spatial Variability"
- Von 1990 bis 1997 bei den Wasserwerken der Stadtwerke Hannover zuständig für Hydrologie und Grundwasserschutzmaßnahmen:
- Aufbau einer grundwasserschutzorientierten Beratung von Land- und Gartenbaubetrieben in einem Wasserschutzgebiet mit ca. 15.000 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche
- Entwicklung eines Einzugsgebiets-Managementsystem, in dem mit Hilfe eines geographischen Informationssystems sämtliche für den Grundwasserschutz relevanten bodenkundlich-geologisch-hydrologischen Daten verwaltet und ausgewertet wurden
- Erstellung und Abwicklung von Wasserschutzgebietes- und Wasserrechtsanträgen.
- Professor für Allgemeine Bodenkunde/Bodenphysik/Bodeninformationssysteme an der Fachhochschule Osnabrück seit 1997
Einführung in die Bodenkunde (B.Sc. Angewandte Pflanzenbiologie, B.Sc. Produktionsgartenbau)
Böden sind eine wesentliche Grundlage für das Pflanzenwachstum. Daneben haben Böden wichtige Funktionen als Mittler zwischen den Umweltkompartimenten Wasser und Atmosphäre. Um pflanzliche Produktionsprozesse im Hinblick auf ökonomischen Erfolg und Minimierung ökologischer Beeinträchtigungen optimieren zu können, sind grundlegende bodenkundliche Kenntnisse notwendig.
Bewertung und Schutz von Böden (B.Sc. Angewandte Pflanzenbiologie, B.Sc. Produktionsgartenbau)
Die Beurteilung der Bodenqualität für das Wachstum von Pflanzen und im Hinblick auf mögliche Beeinträchtigung der Bodenfunktionen ist eine wichtige Voraussetzung für eine optimale Nutzung von Böden als Standort für die gartenbauliche Produktion. Voraussetzung für eine Bewertung sind Kenntnisse über mögliche Beeinträchtigungen der Bodenqualität und über Verbesserungsmaßnahmen an Böden. Hierzu ist meist eine analytische Bestimmung von Bodenparametern Voraussetzung.
Projektplanung und -management/Projektauswertung und -vorstellung (B.Sc. Angewandte Pflanzenbiologie, B.Sc. Produktionsgartenbau)
Im ersten Modul bearbeiten die Studierenden als Gruppe eine Fragestellung aus dem Themenbereich der Pflanzenbiologie (z.B. gartenbauliche Produktion, Pflanzentechnologie). Sie wenden dabei Methoden des Projektmanagements und des wissenschaftlichen Arbeitens an. Die Ergebnisse werden mündlich vorgestellt und schriftlich ausgearbeitet.
Im zweiten Modul setzen die Studierenden die Bearbeitung des im Modul "Projektplanung und -management" begonnenen pflanzenbiologischen Themas fort. Sie werten die erzielten Ergebnisse aus und präsentieren sie.
Bodeninformationssysteme (M.Sc. Boden, Gewässer, Altlasten)
Die Verwendung digitaler Bodeninformationen gehört heute zum Standardwerkzeug bodenkundlichen Arbeitens. Voraussetzung, um solche Bodeninformationen effizient nutzen zu können, sind neben praktischen Fähigkeiten der Anwendung entsprechender Programme (Geografische Informationssysteme - GIS) Informationen über verfügbare Datenbestände und Kenntnisse von Verfahren, die Daten zu verknüpfen, um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Nach einer Einführung in die theoretischen Grundlagen Geografischer Informationssysteme lernen die Studierenden die Handhabung des Programms ArcGIS. Sie verwenden komplexe GIS-basierte bodenkundliche Bewertungsverfahren, um erweiterte Informationen über ein Gebiet zu bekommen (z.B. Erosionsgefährdung, Nitratauswaschung u.a.).
Anwendung von Modellen für Boden und Pflanze (M.Sc. Angewandte Nutztier- und Pflanzenwissenschaften)
Simulationsmodelle sind wichtige Werkzeuge zum Verständnis des komplexen Systems Boden/Pflanze. In vielen Bereichen werden Modelle als Unterstützung für Managemententscheidungen eingesetzt. Neben einer kurzen Einführung in die Theorie von Modellen lernen die Studierenden vor allem durch praktische Anwendungen Vor- und Nachteile von Modellen kennen und können die Grenzen ihrer Anwendung abschätzen. Der Schwerpunkt der Übungen und der Hausarbeit liegt im Bereich Pflanzenwachstumsmodellierung.
Modelle für Prozesse in Boden und Grundwasser (M.Sc. Boden, Gewässer, Altlasten)
Simulationsmodelle sind wichtige Werkzeuge zur Unterstützung von Management-Entscheidungen. Nach einer kurzen theoretischen Einführung arbeiten die Studierenden mit Modellanwendungen aus den Bereichen Wasser- und Stofftransport in Boden (HYDRUS-1D) und Grundwasser (PWWIN). Abschluss der Veranstaltung bildet eine Fallstudie zur Abschätzung der Austragsgefährdung von Stoffen aus dem Boden in das Grundwasser (Sickerwasserprognose).
Angewandte Bodenphysik (M.Sc. Boden, Gewässer, Altlasten)
Das Verständnis bodenphysikalischer und bodenmechanischer Eigenschaften und Prozesse ist notwendige Voraussetzung zur Entwicklung von Problemlösungen im Zusammenhang mit Bodennutzung, Bodenschutz und Bautechnik (z.B. Wasserhaushalt, Stofftransport, Erosion, Bodenverdichtung, Standsicherheit, Tragfähigkeit). Die theoretisch vorgestellten Lerninformationen werden jeweils intensiv durch Übungen (Fallbeispiele, Labormessungen, Freilandmessungen, Rechenübungen) vertieft.
Entwicklung und Untersuchung von Substraten (M.Sc. Angewandte Nutztier- und Pflanzenwissenschaften)
Kultursubstratrate bilden die Grundlage für eine erfolgreiche gartenbauliche Pflanzenproduktion in bodenunabhängigen Anbausystemen. Moderne, rationelle Anbauverfahren bedingen hohe Anforderungen an die Qualität und Homogenität der Kultursubstrate. Zur Optimierung des Kulturerfolgs müssen die chemischen, physikalischen und biologischen Eigenschaften von Substraten auf spezielle Pflanzenansprüche und betriebliche Produktionstechniken abgestimmt sein. Im Hinblick auf die begrenzten heimischen Torfvorräte ist die Entwicklung von alternativen Substratzuschlagstoffen von großer Bedeutung.
Forschungsprojekte:
- Reduzierung landwirtschaftsbürtiger diffuser Schadstoffeinträge im Gebiet um den Lake Chao, Provinz Anhui, China
- Wasser- und Stoffdynamik auf rekultivierten Flugaschestandorten in Huainan, Anhui, China
- Entwicklung eines einfachen Wasserbilanzmodells zur Vorhersage von Bodenwassergehalten auf Flächen in Anhui/China
- Bodenphysikalische Untersuchungen zur Unterflur-Bewässerungsmatte
- Entwicklung und Evaluierung neuer wassersparender Bewässerungstechniken
- Sauerstoffversorgung von Friedhofsböden
- Prognose von Ruhezeiten für Erdbestattungen
- Auswirkungen konservierender Bodenbearbeitung auf bodenphysikalische und bodenbiologische Parameter und auf Nitratausträge
- Physikalische Eigenschaften gärtnerischer Substrate
- Bodenphysik (Wasser- und Stofftransport, physikalische Eigenschaften gärtnerischer Substrate)
- PC-basierte Simulationsmodelle für Wasser- und Stofftransport
- Bodennutzung und Stoffeinträge
- geografische Informationssysteme (speziell Bodeninformationssysteme)