Aktuelles
Workshops / Veranstaltungen
Im Rahmen des Projekts Zentrum für digitale Qualifizierung in Agrarwirtschaft (ZDQ-Agrar) fand am 3. April 2025 ein Workshop mit Vertretern aus Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und Ministerien statt, um gemeinsam zukunftsweisende Lösungen für die Herausforderungen der digitalen Transformation in der Agrarwirtschaft zu erarbeiten. Der Praxiseinsatz digitaler Agrarsysteme erfordert auf Seiten der Anwender und Anwenderinnen eine nachhaltige Erweiterung beruflicher Handlungskompetenz.
Zum Auftakt brachte Dr. Hartmut Matthes, Geschäftsführer des Landesverbands der Lohnunternehmer, mit seinem Vortrag zur „Digitalisierung in der Agrarwirtschaft aus Sicht der Praxis“, die Teilnehmenden auf den neuesten Stand zu Herausforderungen und Chancen bei der Digitalisierung im Sektor. Sein Fazit: Die Potentiale der Digitalisierung der Agrarwirtschaft werden nicht ausgeschöpft und es gibt einen hohen Qualifizierungsbedarf.
Prof. Michael Martin, Hochschule Osnabrück/ Berufliche Didaktik und Prof. Harald Strating, Hochschule Osnabrück/ Didaktik der Technik, gaben nachfolgend einen Überblick über die Zielstellung des Projektes ZDQ-Agrar und die bisherigen Ergebnisse aus der ersten Projektphase.
Im Anschluss wurde im Plenum anhand von drei Thesen zu Bedarf und Angebot von Qualifizierungsangeboten im Fishbowl-Format diskutiert.
In der 1. Themenrunde stand der schulische und überbetriebliche Qualifizierungsbedarf des Ausbildungspersonals im Fokus. Erik Grunwald, Geschäftsführer der DEULA Westerstede und Hilko Meyer, Schulleiter der Berufsbildenden Schule des Landkreises Osnabrück in Osnabrück-Haste, betonten den Bedarf sowohl an pädagogisch-didaktischen Schulungen als auch an Schulungen in digitalen Technologien und Werkzeugen für eine effektive Ausbildung in der Agrarwirtschaft. In beiden Lernorten der agrarwirtschaftlichen Ausbildung wird eine stärkere Verknüpfung von Theorie und Praxis sowie ein stärkerer Austausch zwischen Lehrkräften und Ausbildern begrüßt. Bei der inhaltlichen Ausgestaltung der Kooperation sei jedoch zu bedenken, dass man an die geltenden Ordnungsmittel gebunden ist. Als größtes Hemmnis für eine weitergehende Kooperation wird der Faktor (fehlende) „Zeit“ betont.
Themenschwerpunkt der 2. Runde war die Frage nach Angebotsstrukturen, Inhalten und Formaten, um den Qualifizierungsbedarf zu decken. Christiane Kosellek, Landesfachberaterin Agrarwirtschaft im niedersächsischen Kultusministerium, und Rudolf Fuchs, Leiter des Fachbereichs Aus- und Fortbildung der Landwirtschaftskammer NDS, sehen insbesondere Handlungsbedarf wegen der sich im Vergleich zu früher deutlich stärker differenzierenden Voraussetzungen und Vorkenntnisse der Auszubildenden in der Agrarwirtschaft. Denn „heute kommt nicht mehr jeder Auszubildende vom Hof“. Auch vor diesem Hintergrund sahen die Teilnehmenden die Notwendigkeit, flexible und diversifizierte Bildungsangebote zu schaffen, die den Bedürfnissen der unterschiedlichen Akteure in der Agrarwirtschaft gerecht werden.
Kooperation und Vernetzung von Akteuren aus der Wirtschaft, der Bildung und der Politik sind ein wesentlicher Faktor, um die digitale Transformation in der Agrarwirtschaft zu fördern – das ist eine zentrale Aussage , die von Dr. Henning Müller, dem 1. Vorsitzenden im Vorstand des AGROTECH Valley Forums e.V. und von Prof. Dr. Dieter Trautz, Hochschule OS und Partner im Projekt „MITTELSTAND DIGITAL Zentrum Lingen. Münster. Osnabrück“, in der 3. Runde hervorgehoben wurde. Diskutiert wurde, wie mit bestehenden und zukünftigen Angeboten unterschiedlicher Anbieter aus Wirtschaft, Bildung und Politik effektiv verfahren werden könnte, um eine nachhaltige Bereitstellung von Fortbildungsangeboten zu sichern.
Die von den beiden Projektleitern des ZDQ-Agrar, Prof. Dr. Michael Martin und Prof. Dr. Harald Strating, aufgestellte These, dass die Etablierung eines unabhängigen Betreibermodells als zentrale Stelle für die Entwicklung, Bereitstellung, Vermittlung und Durchführung von Fortbildungsangeboten sinnvoll ist, fand die Zustimmung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen.
Dieser Workshop war ein weiterer, wichtiger Schritt zur nachhaltigen Bereitstellung von Fortbildungs- und Netzwerkangeboten im Kontext der Digitalisierung in der Agrarwirtschaft.
Das Team des ZDQ-Agrar bedankt sich für die engagierte Beteiligung aller Anwesenden am Stakeholder Dialog und freut sich auf die Fortsetzung des konstruktiven Austauschens und Netzwerkens.
Unser besonderer Dank gilt der Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung für die Förderung und Unterstützung, die dieses Projekt ermöglicht.



Im historischen Tagungsgebäude „Hof Kulüke“ konnte Mathias Kirchhoff, Geschäftsführer der DEULA Freren am 22. April 2025 zwanzig Ausbilder verschiedener DEULEN zur Fortbildungsveranstaltung „Künstliche Intelligenz in der Agrarwirtschaft“ begrüßen.
Ausbilder der DEULA Freren, die schon Fortbildungsangebote des ZDQ-Agrar wahrgenommen hatten, hatten angefragt, ob das ZDQ-Agrar Experten für das Thema „KI in der Agrarwirtschaft und Agrarrobotik“ vermitteln könnte.
Über das ZDQ-Agrar konnten Dr. Henning Müller, 1. Vorsitzender des Agrotech Valley Forums und Philipp Kamps, Produktmanager bei AGXEED gewonnen werden.
Dr. Henning Müller gab in seinem Vortrag Einblicke in Anwendungsgebiete von KI in der Landwirtschaft und stellte verschiedene Projekte vor, in denen KI-basierte Technologie auf dem Feld und im Stall zur Anwendung gekommen sind.
Philipp Kamps faszinierte die Teilnehmer in seinem Vortrag zu autonomen Lösungen und dem Einsatz von Agrarrobotern. Verschiedene autonome Landmaschinen wurden in ihren Funktionsweisen vorgestellt und konnten in Echtzeit im Einsatz beobachtet werden. Philipp Kamps referierte zu Potentialen und Chancen von Agrarrobotern für den Acker- und den Gartenbau, benannte aber auch klar die damit verbundenen Herausforderungen.
Über den eigentlichen zeitlichen Rahmen hinaus, fanden angeregte Diskussionen und ein intensiver Austausch zwischen Philipp Kamps und den Teilnehmer statt. Für alle Beteiligten war es eine rundum gelungene Fortbildungsveranstaltung. Den Ausbildern der DEULA Freren gilt unser Dank für die Organisation vor Ort.



Aufgrund der gezielten Nachfrage von DEULA Ausbildern verschiedener Standorte haben wir am 11. April 2025 eine weitere Fortbildung „Grundlagen ISOBUS“ realisiert.
Die Veranstaltung bot den Teilnehmern einen umfassenden Einblick in die aktuellen Entwicklungen elektronischer Agrarsysteme und die Potenziale der ISOBUS-Technologie. Der einführende, praxisnahe Vortrag von Christoph Pinkepank vom Competence Center ISOBUS umfasste die Grundlagen ISOBUS zu Aufbau und Kommunikation, dem Zusammenspiel zwischen Terminals, Maschinen und Joysticks (AUX) und der AEF-Datenbank wurden durch viele konkrete Beispiele untermauert.
Nach der Mittagspause stand der zweite Teil der Fortbildung ganz im Zeichen eines praktischen, interaktiven Workshops. In kleinen Gruppen konnten die Teilnehmer die zuvor vorgestellten Funktionen an verschiedenen Terminals selbst ausprobieren, Fragen klären und über Möglichkeiten diskutieren, wie das Thema ISOBUS in den DEULA Lehrgängen integriert werden kann.
Für alle Teilnehmer, Christoph Pinkepank als Referent und das Organisationsteam des ZDQ war die Veranstaltung rundum gelungen. Der fachliche Input, der interaktive Workshop-Charakter und die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung während der Verpflegungspausen sind auf sehr positive Resonanz gestoßen.




Wir freuen uns, ein neues Fortbildungsformat präsentieren zu können: den "ZDQ-DIGI-SNACK" – ein kurzer und informativer Impuls zu aktuellen Themen der Agrarwirtschaft.
Mit der Fortbildungsreihe ZDQ-DIGI-Snacks werden virulente Themen im Kontext der Digitalisierung in der Agrarwirtschaft aufgegriffen. Online werden in 30 Minute die jeweils wesentlichen Aspekte kurz und kompakt vorgestellt. Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben im Anschluss die Möglichkeit Fragen zu stellen und zu diskutieren.
Die ersten beiden Pilot-Webinare fanden am 12.03. und 26.03.2025 statt. Im ersten ZDQ-DIGI-Snack erhielten Lehrkräfte und Ausbilder in der Agrarwirtschaft kurz und kompakt einen Überblick zum Thema Farmmanagementsysteme. Neben den Beweggründen für die Anschaffung eines Farmmanagementsystems wurden die wichtigsten Funktionen, darunter Ackerschlagkarteien, Applikationskarten, Pflanzenschutz-Funktionen, sowie Dokumentationen und betriebswirtschaftliche Analysen, vorgestellt. Abschließend wurden mögliche Kriterien für die Auswahl eines passenden Systems diskutiert.
Der zweite ZDQ-DIGI-Snack hat zum Thema “Applikationskarten - Erstellung, Anwendung und Nutzen” stattgefunden. In dem Webinar wurde neben den technologischen Grundlagen gezeigt, wie Applikationskarten in einem Farm Management System erstellt und genutzt werden können. Aber auch die Vorteile und die mit der Technologie verbundenen Herausforderungen wurden thematisiert.
Besten Dank an Florian Stark, Geschäftsführer von AgraCheck für die kompakten 30-minütigen Einblicke in die aktuellen digitalen Entwicklungen der Agrarbranche und freuen uns auf mehr!


Am 13. Dezember 2024 fand im Rahmen des Projektes ZDQ die Fortbildung „Grundlagen ISOBUS“ statt. Die Einführung bildete eine Übersicht zu verschiedenen Schnittstellen-Standards in der Landtechnik und deren Normung, zu denen auch die ISOBUS-Schnittstelle gehört. Auch in der Praxis ist der Kommunikationsstandard immer mehr verbreitet: „12 von 20 Landwirte meiner Klasse der Fachschule Agrarwirtschaft nutzen Section Control durch die Verwendung von ISOBUS“ (Lehrkraft Berufsbildende Schule). Weitere Themen waren der Aufbau und die verschiedenen Funktionalitäten des ISOBUS, wie z.B. „Auxiliary Control“ oder das „Tractor-Implement-Management“. In diesem Abschnitt wurde das Zusammenspiel von Terminals, Maschinen und Joysticks deutlich. Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Diskussion zur Integration des Themas ISOBUS in der Lehre der agrarwirtschaftlichen Bildungsgänge. Auch der Austausch unter den Teilnehmenden kam in den Veranstaltungspausen nicht zu kurz.
Wir bedanken uns beim CCISOBUS und Herrn Pinkepank für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit.
Am 7. Juni fand im Coppenrath INNOVATION CENTRE Osnabrück der zweite Workshop des Projekts „Zentrum für digitale Qualifizierung in der Agrarwirtschaft“ statt. Unter dem Titel „Keine Zeit für Nichts – aber digital“ wurden Handlungsperspektiven und mögliche Angebote des ZDQ-Agrar ausgelotet. Durch die Veranstaltung führten Prof. Dr. Michael Martin (AuL) und Prof. Dr. Harald Strating (IuI).
Das ZDQ-Agrar hat sich zum Ziel gesetzt, die digitale Transformation in der Agrarwirtschaft zu unterstützen. Um die digitalen Kompetenzen in der Aus- und Weiterbildung zu fördern, werden nach dem Prinzip „Train-the-Trainer“ Fortbildungs- und Austauschformate für das Ausbildungs- und Lehrpersonal entwickelt und erprobt. Zielführende Interviews mit DEULA-Ausbildern und Berufsschullehrkräften zur Bedarfsermittlung wurden bereits geführt, ausgewertet und in einem ersten Workshop validiert.
Im zweiten Workshop wurde die Leitungsebene dieser Einrichtungen sowie Vertreter*innen des Regionalen Landesamts für Schule und Bildung, der Niedersächsischen Fachberatung für Agrarwirtschaft, des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, des Agrotech-Valley-Forums sowie der Bohnenkamp-Stiftung als Förderer des Projekts einbezogen und die bisherigen Erkenntnisse diskutiert und weiterentwickelt.
Dr. Henning Müller als erster Vorsitzender und Robert Everwand als Geschäftsführer des Kooperationspartners AGROTECH VALLEY FORUM sowie Daniel Meyer (Fa. SMART FARMING SERVICE) haben Impulse zur digitalen Transformation in der Agrarwirtschaft und den damit verbundenen aktuellen Herausforderungen im Aus- und Weiterbildungsbereich als weitere Diskussionsgrundlage mit eingebracht.
Als Ergebnisse dieses Workshops wurden u.a. Ideen zur Generierung zeitlicher Spielräume für die Einrichtungen entwickelt, die als grundlegende Voraussetzung für die Durchführung für Fort- und Weiterbildungsangebote angesehen werden. Darüber hinaus konnten fachliche und didaktisch-methodische Angebotsthemen, Möglichkeiten zur Kooperation der Ausbildungseinrichtungen sowie eine Reihe geeigneter Fortbildungsformate identifiziert werden.

Workshop "Digitalisierung in den agrarwirtschaftlichen Ausbildungsberufen - Perspektiven und Handlungsoptionen"
Am 30. April 2024 fand im Rahmen des Projekts „Zentrum für digitale Qualifizierung in der Agrarwirtschaft (ZDQ-Agrar)“ ein Workshop im Labor für Berufliche Didaktik der Hochschule Osnabrück statt. Teilnehmende waren Ausbilder aus DEULA-Einrichtungen und einer berufsbildenden Schule. Im Vorfeld wurden leitfadengestützte Interviews zu aktuellen Herausforderungen durch die fortschreitende Digitalisierung in den schulischen und überbetrieblichen Ausbildungen in der Agrarwirtschaft geführt und ausgewertet. In einem interaktiven Programm wurden die Interviews validiert, diskutiert und mögliche Handlungsoptionen für ein ZDQ-Agrar ausgelotet.

Zur Feststellung inhaltlicher Angebote und der Definition verschiedener Formate für das Projekt ZDQ-Agrar, welche von Projektzielgruppe der Ausbilder und Lehrkräfte des Fachbereiches Agrarwirtschaft gewünscht werden, wurden in der ersten Jahreshälfte 2024 Experteninterviews geführt.
Zu diesem Aspekt wurden insgesamt neun Lehrkräfte des Fachbereiches Agrarwirtschaft der Berufsbildenden Schulen in Haste, Nordhorn, Bersenbrück, Vechta, Iserlohn und Münster befragt. Weiterhin sind sieben Ausbilder des Fachbereichs Agrarwirtschaft an den DEULA-Standorten in Westerstede, Warendorf und Freren mit einbezogen worden.
Die Analyse der Interviewinhalte lieferte Erkenntnisse zu Arbeitsalltag, individuellen Voraussetzungen der Projektzielgruppe. Außerdem konnten sowohl Informationen zum aktuellen Lehrumfang zum Thema digitaler Landtechnik, als auch zum Einsatz digitaler Unterrichtsmedien gewonnen werden.
Abschließend wurden Anregungen und Wünsche zu Fortbildungsangeboten gesammelt.





Wie sieht die praktische Ausbildung von Landwirten und Landwirtinnen an DEULA-Standorten in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen aus? Wie sieht der Arbeitsalltag der Ausbilder aus?
Mit diesen beiden Fragestellungen haben sich Mitarbeiter des Projekts ZDQ-Agrar an Standorte der DEULA gewandt.
DEULA-Ausbilder ermöglichten den Projektmitarbeitern verschiedene Lehrgänge in Theorie und Praxis zu begleiten. Die Mitarbeiter konnten umfassende Einblicke in deren beruflichen Arbeitsalltag gewinnen. Auch konnten ausführliche Gespräche über die aktuellen Herausforderungen in der Ausbildung von angehenden Landwirten und Landwirtinnen geführt werden. Das wissen wir sehr zu schätzen - an dieser Stelle noch mal herzlichen Dank dafür!!
Während der Beobachtungen wurden Daten zum Standort, zur Ausstattung, zu konkreten Ausbildungsinhalten und zu Kapazitäten erfasst. Die daraus resultierenden Ergebnisse finden Eingang in die weitere Konzeption zukünftiger Inhalte des Projekts.
Mitarbeiter und Mitarbeiterin führen begleitende Untersuchungen zum Einsatz digitaler Technologie im Ackerbau durch.
Beobachtet wurde der Einsatz eines Parallelfahrsystems bei der Zwischenfruchtaussaat auf einem landwirtschaftlichen Betrieb.
Die Beobachtung dient der Entwicklung von handlungsorientierten Lernsituationen für die Ausbildung in der Landwirtschaft zur Förderung des Einsatzes digitaler Technologien in der Praxis.
Auch an dieser Stelle: Besten Dank für die Gelegenheit, die Beobachtungen durchführen zu können!!

