Unser Ziel: Regionale Landwirtschaft im Klimawandel stärken
Landwirt*innen sichern unsere Lebensgrundlage durch die Produktion von Nahrungsmitteln und Rohstoffen. Doch unter den zunehmenden Wetterextremen müssen sich die Pflanzenbausysteme verändern, um die Erträge zu sichern und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. Viele Landwirt*innen suchen nach Wegen, wie sie ihre Anbauverfahren anpassen können - durch weniger Bodenbearbeitung, eine Diversifizierung in den Fruchtfolgen oder eine Stärkung des Zwischenfruchtanbaus.
Wir unterstützen den notwendigen Transformationsprozess, indem wir wissenschaftliche Erkenntnisse mit landwirtschaftlichen Betrieben und Partner*innen aus der Agrarbranche teilen und Ideen aus der Praxis aufgreifen und weiterentwickeln.
Haben Sie Fragen zum Thema oder Interesse an einer Mitwirkung, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
Unsere Forschung: Resiliente Agrarsysteme für die Region entwickeln

Wir arbeiten gemeinsam mit den Landwirt*innen vor Ort daran, innovative Anbauverfahren in Feldversuchen zu erproben. Unsere aktuellen Schwerpunkte liegen auf neuen Ideen, wie Direktsaat, Bio-Strip-Till-Technik und Mischfruchtanbau von Körnererbsen mit Stützfrüchten. Wir begleiten die Versuche wissenschaftlich und untersuchen, wie sich diese neuen Methoden auf den Ertrag, das Bodenleben, die Bodenstruktur und den Wasserhaushalt auswirken.
Ein wichtiges Element ist der direkte Austausch mit den Praktiker*innen aus Landwirtschaft und Agrarbranche – so wird Wissen geteilt und neue Ideen entstehen. In begleitenden Interviews und Umfragen wird erforscht, welche Rahmenbedingungen für gelingende Transformationsprozesse eine entscheidende Rolle spielen.
Unsere Aktionen: Feldgespräche, Workshops, Betriebsbesuche ...
Ein Beispiel: Ein Feldgespräch mit 50 Interessierten aus Landwirtschaft, Handel und Landmaschinenindustrie in Lindern. Auf dem Programm stand die Besichtigung eines Feldversuchs zur Erprobung verschiedener Stützfrüchte im Körnererbsenanbau. Die Hülsenfrucht neigt sich im fortschreitenden Abreifeprozess oft so stark zum Boden, dass ein Teil der Erbsenschoten nicht vom Mähdrescher erfasst werden kann. Die Ergebnisse zeigten, dass die Körnererbse im Mischfruchtanbau mit Wintertriticale oder Sommergerste stabil stehen bleibt.
Weitere Programmpunkte waren der Rapsanbau mit Begleitpflanzen und die Direktsaat von Winterweizen und -gerste, die der innovative Landwirt seit mehreren Jahren praktiziert. Weitere Angebote & Events finden Sie hier.

Die Branche der Region auf der GROWTH Convention

Im Herbst 2024 luden wir Landwirt*innen und Agrarakteur*innen der Region zur GROWTH Convention mit dem Thema "Boden, Pflanze, Klimawandel: Landwirtschaft von morgen" ein. Mehr als 160 Personen diskutierten im Innovatorium des Coppenrath Innovation Centers (CIC), Osnabrück, über regionale Landwirtschaft. Dr. Theodor Friedrich, als weltweiter FAO-Botschafter für die Landwirtschaft im Einsatz, war Keynote-Speaker zum Thema Konservierende Landwirtschaft. Er berichtete über den Ansatz und dessen Notwendigkeit sowie über die weltweiten Entwicklungen. Auch in unserer Region beschäftigen sich mehr und mehr Landwirt*innen damit, die Ackerböden anders zu bewirtschaften. Klimawandel und neue Verordnungen fordern ein Umdenken. Einen Rückblick finden Sie hier.
Aktuelles & Kontakt
Der RootsOrt in der ausgebauten Tenne des Hofs Langsenkamp bei Osnabrück ist mit seinen angrenzenden Versuchsfeldern das Zentrum des Vorhabens "Resiliente Agrarsysteme". Hier werden Workshops und Feldtage mit Landwirt*innen und weiteren relevanten Branchenakteur*innen zum Thema Bodenfruchtbarkeit organisiert, um sich über die Versuche und weitere Innovationsmöglichkeiten auszutauschen. Wir sind zudem in der Region immer wieder auf Höfen eingeladen, um spezifische Themen zur Bodenfruchtbarkeit zu besprechen.
Das Projekt GROWTH setzt sich aus verschiedenen Teilthemen zusammen und alle arbeiten mit Interessierten und Akteur*innen aus Wirtschaft & Politik, Gesellschaft & Bürger*innen sowie mit Schulen & Schüler*innen der Region zusammen. Wir bieten vielfältige Angebote der Zusammenarbeit und des Austauschs, um Veränderungen und Innovationen für diese Region gemeinsam zu gestalten. Unter GROWTH aktuell finden Sie alle Angebote & Events des Projektes.
Für Netzwerktreffen, Workshops und Austausch zwischen Landwirt*innen, Vertreter*innen der Agrarbranche und Bürger*innen braucht es Raum. Diesen bieten wir auf dem Hof Langsenkamp in Belm. Hier können Sie innovative Anbauverfahren auf dem Feld besichtigen und an Veranstaltungen in der historischen Tenne teilnehmen.
Der Hof Langsenkamp liegt in der Nähe von Osnabrück, Halterner Weg 3, 49191 Belm.
Auto:
Belm erreichen Sie über die B51. Nehmen Sie die Abfahrt 51A und biegen Sie dann auf den Halterner Weg ein.
Anreise mit dem Bus:
Mit dem ÖPNV erreichen Sie Belm über die Buslinie M4 oder X274 ab Osnabrück.
Mit der Buslinie X274 steigen Sie bitte an der Haltestelle "Vehrter Schmiede" aus, danach folgt ein 9 minütiger Fussweg.
Mit der Buslinie M4 steigen Sie an der Haltestelle "Belm Astruper Heide" aus, es folgt ein ca. 25 minütiger Fußweg.
Wir arbeiten in der Region eng mit Partner*innen aus der Landwirtschaft und den dazugehörigen Branchen zusammen. Nur so lassen sich Forschungsvorhaben praxisnah aufsetzen, um gemeinsam anwendungsorientierte Lösungen zu entwickeln. Nähere Informationen über die regionalen Partner*innen von GROWTH finden Sie hier.
Das Team aus dem Vorhaben "Resliliente Agrarsysteme" freut sich über neue Kontakte. Wenn Sie zum Thema Bodenfruchtbarkeit in der Landwirtschaft Fragen oder Anregungen haben oder einen konkreten Austausch wünschen, klicken Sie bitte oben auf KONTAKT. Wenn Sie weitere Akteure im Projekt GROWTH erreichen möchten, finden Sie diese unter Team & Kontakt.
Team Resiliente Agrarsysteme
Weitere Forschung & Transferarbeit an der Hochschule Osnabrück
Selbstfahrende Feldroboter, Feldversuche in Westsibirien oder die Mitentwicklung eines Niedrigenergiegewächshauses: Die Wissenschaftler*innen der Hochschule Osnabrück forschen in vielen Bereichen, die sich im weitesten Sinne mit der Zukunft der Landwirtschaft beschäftigen. Welche technischen Möglichkeiten gibt es, aber auch, welche Vorstellungen von einer leistungsfähigen und zugleich verantwortungsvollen Landwirtschaft werden künftig prägend sein?
Die Hochschule Osnabrück gehört zu den führenden Forschungsinstitutionen im Bereich der Agrartechnologien. Einer unserer drei Forschungsschwerpunkte befasst sich mit den Themen Agrar- und Ernährungssysteme, Landschafts- und Stadtentwicklung. Wollen Sie als Branchenakteur*in mehr über die Projekte in der Agrarforschung erfahren und in den Austausch mit den Forschenden kommen, wenden Sie sich gerne an unser Transfer- und Innovationsmanagement.