Digitales Prüfen
Beim digitalen Prüfen und Bewerten geht es nicht nur um die Möglichkeit, Abschlussklausuren online durchzuführen, sondern auch um Möglichkeiten, Wissenstände und Feedback veranstaltungsbegleitend zu erfassen.
Dabei kann man den Zweck dieser eAssessments grundlegend in drei Kategorien unterteilen:
Diagnostisch
... hier geht es um Einstufungstests oder das Ermitteln von Vorwissen.
Formativ
... hier geht es um Selbstreflektion während einer Lernphase oder das Überprüfen des aktuellen Wissenstands.
Summativ
... hier geht es um die Überprüfung des Lernerfolgs am Ende einer Veranstaltung oder Moduls.
In dieser eLCC-Handreichung finden Sie einen Überblick über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von eAssessment-Tools in der Lehre.
Möglichkeiten an der Hochschule Osnabrück
An der Hochschule sind verschiedene E-Assessmentlösungen verfügbar, zu denen das eLCC Sie gerne berät und sowohl bei der Planung des Einsatzes als auch bei der konkreten Umsetzung unterstützt.
Mit einem Audience Response System (ARS) können Wissenstände und Meinungsbilder live in einer Sitzung eingeholt werden. Dafür eigenen sich z.B. eTools wie Forms in OneDrive, Zoom-Umfragen oder auch Pingo und Kahoot. Weiterführende Informationen und Anleitungen zu diesen Tools finden Sie auf dieser eLCC-Seite.
Folgende Angebote können an der Hochschule Osnabrück für digitales Testen und Prüfen genutzt werden.
Bitte beachten Sie unbedingt:
- Wenn Sie eKlausuren mit Ilias, Vips oder einem anderen System für notenrelevante Prüfungen einsetzen möchten, dann muss diese Option als eKlausur explizit in Ihrer Studienordnung aufgeführt sein. Falls dies nicht der Fall ist, wenden Sie sich bitte an Ihr zuständiges Dekanat und Prüfungsamt, um eine solche Erweiterung für Ihre Zwecke zu klären und zu beantragen.
- Aufgrund der bisher geringen Erfahrungswerte zur Belastbarkeit der Server können diese Lösungen z.Z. nicht flächendeckend in allen Kursen eingesetzt werden. Bitte kontaktieren Sie uns, um Einsatzmöglichkeiten abzuklären.
Klausuren und Selbsttests mit Vips in OSCA
Sie können sich für jeden OSCA-Veranstaltungsraum die eAssessment-Funktion VIPS freischalten, um damit Klausuren, Übungen oder Selbsttests für die Kursteilnehmenden anzubieten.
- Die VIPS-Funktionen werden unter eAssessment auf den Seiten 59 - 68 der Anleitung zu OSCA Lern- & Teamräumen dargestellt
- die Selbsttestfunktion finden Sie hier anhand von Beispielen und auf dieser Demo-Wikiseite beschrieben
E-Assessments mit Ilias
Ilias ist ein weit verbreitetes Lern Management System das den Nutzer*innen ein großes Repertoire an Möglichkeiten zur Verfügung stellt. Es basiert auf quelloffener Software und bietet neben einem Kurs- / Vorlesungsmanagement auch eine umfangreiche E-Assessmentkomponente.
Scannerklausuren mit KLAUS
Eine Scannerklausur ist eine papierbasierte Klausur, bei der sich alle Klausuraufgaben vom Typ Multiple Choice automatisch auswerten lassen. Scannerklausuren sind immer dann hilfreich, wenn der überwiegende Teil einer Klausur aus Multiple Choice Fragen besteht. Die automatisierte Auswertung führt zu einem erheblich schnellerem Korrekturprozess führt. Ein Mischen mit Fragen, die handschriftlich (z.B. Texte, Zeichnungen, Rechnungen) beantwortet werden müssen ist dabei nicht hinderlich.
Wenn Sie Interesse an der Nutzung der Software Klaus haben, dann schreiben Sie bitte eine Email an das eLCC. Wir stellen Ihnen die Softwarelizenz und die Handbücher bereit. Bitte beachten Sie, dass wir Sie z.Z. darüber hinaus nicht bei der Nutzung unterstützen können.
Fernüberwachte Klausuren mit Zoom
- Die aktuellen Verfahrensbeschreibungen für Online-Klausuren für das SoSe 2021 finden Sie hier in der Infothek.
Zoom-Anleitungen
- Anleitung Zoom-Fernprüfungen für Aufsichten & Meetingplanende (Stand: 03.06.2021)
- Anleitung Zoom-Fernprüfungen für Prüflinge (Stand: 21.05.2021)
- Kurzanleitung zum Versenden von Dateien auf dem Handy per netcase
- Kurzanleitung zum Scannen der Prüfung mit Microsoft Lens
Mündliche Prüfungen mit Zoom
Mittlerweile bietet Zoom die Möglichkeit einer end-to-end-Verschlüsselung (E2E) und damit eine erhöhte Sicherheit an, was z.B. für mündliche Prüfungsszenarien empfehlenswert ist. Solche Verschlüsselungen sind z. Z. bei alternativen open source Angeboten wie Big BlueButton nicht möglich.
Allerdings fallen bei E2E einige Zoom-Funktionen wie Breakout-Räume, Reaktionen, Handheben u.a. weg, Sie müssen daher vorab entscheiden, ob Sie diese Funktionen innerhalb eines Prüfungsszenarios benötigen. Auf der Seite des ServiceDesks finden Sie Informationen zur Aktivierung dieser Option.
Wenn Sie sich zur Notenfindung ohne den Prüfling im Zoomraum als Prüfer*innen austauschen wollen, dann können Sie den Prüfling in dieser Zeit in den Warteraum des Meetings schicken und zur Notenverkündung wieder in den Meetingraum eintreten lassen. Dazu müssen Sie in den Einstellungen vor dem Meeting den Warteraum aktiviert haben und im Meeting dem Prüfling einen evtl. zu Präsentationszwecken zuvor verliehene Co-Host-Status wieder entziehen.
Weiterführende Informationen finden Sie in unserer Anleitung:
Nutzen Sie auch gerne unser bearbeitbare Checkliste im PPTX-Format zur Vorbereitung mündlicher Prüfungen mit Zoom.
Was für „herkömmliche“ Tests und Prüfungen gilt, das gilt auch für digitale Varianten: Die Qualität der Fragen ist maßgeblich für die Validität und Reliabilität einer Prüfung und deren Ergebnisse verantwortlich.
Informationen wie Sie Prüfungsfragen am besten konstrueiren, finden Sie
- in der eCult-Handreichung zu guten Prüfungsfragen
- auf diesen Seiten des Hochschulforums Digitalisierung
- und auf der Webseite zur Konstruktion von kompetenzorientierten Prüfungsfragen des Centers for Teaching and Learning der Uni Wien.
Die WiSo stellt intern Tools zur Erstellung von randomisierten/personalisierten Klausuren von Prof.in Danijela Markovic-Bredthauer bereit. Hier können Sie sich das Anleitungsvideo zur Nutzung in Netcase ansehen.
Zu digitalen Prüfungen
- Horn, J. & Schmees, M. (2020). Online-Prüfungen. ELAN e.V.
- Horn, J. & Schmees, M. (2020). eKlausuren. ELAN e.V.
Zu kompetenzorientierten Prüfungen
Die Umstellung von Multiple Choice-Klausuren auf kompetenzorientierte Prüfungen erfordert eine längere Entwicklungszeit, da die Änderung des Prüfungsformates im Sinne des Constructive Alignment automatisch Anpassungen in der Lehrgestaltung erforderlich machen.
- HRK (Hrsg.) (2015): Kompetenzorientiertes Prüfen . Zum Lernergebnis passende Prüfungsaufgaben. Nexus-Impulse für die Praxis. Ausgabe 4.
- Schaper, N., Hilkenmeier, F. & Bender, E., (2013). Zusatzgutachten zum Fachgutachten zur Kompetenzorientierung in Studium und Lehre – Umsetzungshilfen für kompetenzorientiertes Prüfen. BMBF.
- Stollhoff, R. & Jeremias, X. V. (2020). Konzeption und Durchführung von Fernprüfungen an Hochschulen. Eine systematische Einordnung und aus der Praxis motivierte konkrete Empfehlungen. Wildau: Technische Hochschule.
Zu aktuellen Entwicklungen im digitalen Prüfungsbereich
Dazu finden Sie z.B. auf den Infoseiten des Hoschschulforums Digitalisierung eine Videoreihe als auch ein Whitepaper zu digitalen Prüfungen.
Die Videoaufzeichnungen der Veranstaltung Prüfen ohne Präsenz vom 5. Mai 2021 können Sie auf dieser Infothekseite ansehen.