Ergebnisse

Zentale Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt

In dem Projekt wurde nicht nur gezeigt, was eigentlich genau die Grünen Finger bzw. das Freiraumsystem der Grünen Finger sind, sondern auch, wie dieses für die Zukunft weiterentwickelt werden kann (siehe Entwicklungskonzept). Umfassende Analysen der Freiräume, ihrer Funktionen und Qualitäten, bildeten dabei eine zentrale Grundlage (siehe Raumanalyse). Gleichzeitig hat das Forschungsteam die zahlreichen Ergebnisse nicht allein erarbeitet. Vielmehr sind sie in einem intensiven Dialog mit Akteur*innen aus Politik, Landwirtschaft und Zivilgesellschaft entstanden (siehe Planungskultur).

Osnabrück - Stadt der Grünen Finger? Ein Ausblick

Mit dem Konzept Osnabrücks als Stadt der Grünen Finger den Folgen des Klimawandels zu begegnen, könnte Osnabrück zum Vorreiter einer klimaresilienten Stadtentwicklung werden. Aber dafür muss die Umsetzung der im Forschungsprojekt „Produktiv. Nachhaltig. Lebendig. Grüne Finger für eine klimaresiliente Stadt“ vorgeschlagenen Entwicklungsmaßnahmen konsequent angegangen und ihr Erfolg überprüft werden. Ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung stellt der Ratsbeschluss vom 27.09.2022 dar (Vorlage 2022/0867-01-01). Mit dem Beschluss bekennt sich der Rat der Stadt Osnabrück zu einem umfassenden Schutz und zur Weiterentwicklung der Grünen Finger (Beschluss ansehen).

 

 

Inhalte des Ratsbeschlusses

Ausgehend von diesem Beschluss wurden die im Rahmen des Forschungsprojekts erarbeitete Abgrenzung der Grünen Finger in das Integrierte Stadtentwicklungsprogramm (STEP) eingearbeitet. Im Frühjahr 2024 erfolgte der Beschluss des STEP durch den Osnabrücker Rat und damit auch eine politische Sicherung der Grünen-Finger Kulisse. Durch die im STEP durchgeführte Abwägung mit potenziellen Siedlungsflächen kam es zu Abweichungen der im Forschungsprojekt erarbeiteten Abgrenzung. Insbesondere dort, wo eine bauliche Entwicklung nicht vermieden wird, bedarf es einer verbindlichen Umsetzung von Maßnahmen, die die Funktionsfähigkeit des Freiraumsystems weiterhin gewährleisten. Diese sollten sich am Entwicklungskonzept des Forschungsprojektes orientieren (Beschluss zum STEP ansehen).

Auf dem Weg zur Stadt der Grünen Finger muss das Freiraumsystem der Grünen Finger darüber hinaus aber auch aktiv weiterentwickelt werden. Dazu müssen konkrete Entwicklungsmaßnahmen umgesetzt werden, die an den Leitprinzipien und Handlungsschwerpunkten des Entwicklungskonzeptes auszurichten sind. Erste Ansatzpunkte stellen die vorgeschlagenen Pilotprojekte dar. Eine „Grüne-Finger-Charta“ mit Handlungsprogramm soll künftig als Instrument für die Sicherung und Weiterentwicklung der Grünen Finger dienen. Diese gilt es durch die Verwaltung auszuarbeiten und dem Rat als Selbstverpflichtung bzw. Handlungsgrundlage für künftige Entscheidungen vorzulegen. Das Handlungsprogramm zur Charta sollte kontinuierlich fortgeschrieben und dem Rat jährlich Rechenschaft über die Zielerreichung geleistet werden.

 

 

Mit Ko-Produktion zum Zukunftsbild

Es wird nun darauf ankommen, dass die Forschungsergebnisse kontinuierlich und wirksam in die Umsetzungspraxis von Politik und Verwaltung Eingang finden. Ergänzend braucht es auf dem Weg zur Stadt der Grünen Finger neue Kooperationen und die Vernetzung von Initiativen aus der Zivilgesellschaft als zusätzliche treibende Kraft. Daher sollten Initiativen, Verbände und die Bürgerschaft sowie Grundstückseigentümer und Flächenbewirtschafter nicht nur in die weiteren Planungs- und Umsetzungsprozesse einbezogen werden, vielmehr können sie auch selbst mit Pilotprojekten und Experimenten aktiv werden. Eine „langfristige aktive Freiraumentwicklung“, wie sie vom Rat in seinem Beschluss zur Sicherung und Entwicklung der Grünen Finger am 27.09.2022 beschlossen wurde, muss kooperativ von Politik und Verwaltung unterstützt werden.

Es muss also von vielen Seiten gemeinsam in Ko-Produktion daran gearbeitet werden, das skizzierte Zukunftsbild für Osnabrück Realität werden zu lassen!