Informationen für Interessentinnen
8 Vorteile des Niedersachsen-Technikums für Technikantinnen
- An vier Tagen in der Woche lernen Sie die Arbeit in einem unserer Kooperations-Unternehmen kennen. Sie lernen die Arbeit von Ingenieurinnen oder Informatikerinnen kennen, treffen duale Studentinnen und Auszubildende und haben eine feste Kontaktperson im Betrieb.
- Sie arbeiten an konkreten praktischen Aufgaben im Rahmen eines Unternehmensprojektes.
- Einen Tag in der Woche verbringen Sie gemeinsam mit den anderen Technikantinnen an der Hochschule/Universität.
- Sie besuchen zusammen eine reguläre Erstsemester-Vorlesung aus einem MINT-Studiengang und lernen StudentInnen und ProfessorInnen kennen.
- Auf Wunsch können Sie Leistungen erbringen, die Ihnen bei einer späteren Entscheidung für ein MINT-Studium angerechnet werden.
- Sie nehmen an verschiedenen Erstsemester-Aktivitäten teil.
- Sie erhalten eine Vergütung von 300 bis zu 500 Euro im Monat.
- Das Niedersachsen-Technikum kann als Pflichtpraktikum bei Erfüllung gewisser Voraussetzungen für einen technischen Studiengang anerkannt werden.
Erfahrungsberichte
Lilli ist 19 Jahre alt und kommt aus Osnabrück. Nach ihrem Abitur in 2019 hat sie bis Ende Februar diesen Jahres am sogenannten „Niedersachsen-Technikum“ in Kooperation mit der Maschinenfabrik KRONE teilgenommen.
Heute ist Lilli Praktikantin in der Lehrwerkstatt für Metalltechnik und bereitet sich auf ihre Ausbildung zur Industriemechanikerin vor, welche sie zum 01.08.2020 bei KRONE antreten wird.
Was steckt eigentlich hinter dem „Niedersachsen-Technikum“ und wie läuft die Zeit bei KRONE ab?
Das Niedersachsen-Technikum richtet sich an technikaffine (Fach-)Abiturientinnen, die bzgl. eines technischen/naturwissenschaftlichen Studiengangs oder einer gewerblich-technischen Ausbildung noch unentschlossen sind. Das Technikum startet immer am 01. September eines Jahres. Je nach Vorliebe durchlaufen die Technikantinnen in den sechs Monaten die KRONE Lehrwerkstätten, Bereiche der Montage und Fertigung sowie Fachabteilungen in der Konstruktion & Entwicklung. Darüber hinaus haben wir einmal wöchentlich Schnuppervorlesungen an der Hochschule oder Universität in Osnabrück besucht oder an Exkursionen teilgenommen.
Was hat dir am Technikum besonders gut gefallen?
Zu Beginn des Technikums wurden mir Aufgaben übertragen, die mir die Grundlagen der Metallverarbeitung vermittelt haben. Eine der umfangreicheren Aufgaben war die Fertigung eines Lochers. Trotz der Schwierigkeiten, die sich bei der Herstellung ergaben, funktioniert der Locher. Dies macht mich sehr stolz und ist eine tolle Erinnerung an meine bisherige Zeit bei KRONE.
Zum Ende des Technikums habe ich mich dann auf mein abteilungsübergreifendes Abschlussprojekt, ein Maschinenwagen für eine Portalfräse, vorbereitet. In diesem Rahmen habe ich den Wagen zunächst in der Konstruktion und Entwicklung konstruiert. Danach habe ich in Zusammenarbeit mit der Lehrwerkstatt die bestellten Einzelteile auf Maß gebracht, die nun montiert werden. Zukünftig soll der Maschinenwagen auf Ausbildungsmessen zur Präsentation einer Portalfräse genutzt werden.
Und wie sieht deine Zukunft aus?
Durch die positiven Eindrücke habe ich mich entschieden, eine Ausbildung zur Industriemechanikerin bei KRONE zu beginnen. Die Zeit bis dahin kann ich mit einem vorbereitenden Praktikum überbrücken, sodass ich im Sommer direkt in das zweite Lehrjahr einsteigen kann.
Wie läuft der Bewerbungsprozess ab und wann kann man sich bewerben?
Die Organisation erfolgt über die Koordinatorinnen der Hochschule Osnabrück, die die Kurzbewerbungen entgegen nehmen und an drei Wunschunternehmen weiterleiten. Im Anschluss folgt ein Auswahlverfahren, meist in Form von Vorstellungsgesprächen.
Eine konkrete Bewerbungsfrist gibt es nicht. Da das Angebot an Technikumsplätzen derzeit noch größer als die Nachfrage ist, kann man sich auch noch kurzfristig bewerben.
Hallo! Mein Name ist Anna-Lena, Technikantin des Durchgangs 2014/15 in Osnabrück, und ich kann schon mal eins zuvor sagen: Ich hab die Entscheidung das Niedersachsen Technikum zu machen nicht bereut und studiere jetzt Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität in Hannover.
Abgesehen von Mathe und Physik in der Schule und einem kleinen Entdecker-Baukasten hatte ich mit Technik nicht viel zu tun. Dennoch wusste ich sofort, als ich bei einer Infoveranstaltung vom Niedersachsen-Technikum erfahren habe, dass das meine Chance ist, Technik mal in der Praxis zu erleben.
Während meines Technikums belegte ich an dem Hochschultag die Vorlesung „Mathematische Grundlagen“ an der Universität in Osnabrück mit all den anderen Studenten. Wir haben Hausaufgaben bekommen, welche kontrolliert wurden und durften am Ende die Abschlussklausur mitschreiben, wie all die anderen Erstsemester. Dadurch haben wir einen tollen Einblick in den Alltag eines Studenten bekommen, was für den weiteren Lebensweg wirklich nützlich war.
Aber das war bei weitem noch nicht alles, was wir an dem Hochschultag erlebt haben. Wir hatten die Möglichkeit einen Einblick in viele verschiedene Unternehmen zu bekommen, wurden über das Gelände geführt, haben was zu den Berufen im Betrieb gehört und bei einigen Firmen durften wir sogar selbst Hand anlegen und ausprobieren was Technik im Berufsleben bedeutet.
Mein Technikum selbst habe ich bei der ZF Friedrichshafen AG in Dielingen, einem weltweit führendem Technologiekonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik, absolviert und saß mit einigen Projektingenieuren in der Entwicklung Strukturteile. Ich hab dadurch einen Einblick in die alltägliche Arbeit bekommen (was auch bedeutet hat, viel am Schreibtisch zu sitzen und Sachen zu überarbeiten und zu lesen), durfte an Teambesprechungen und an Besprechungen mit Lieferanten teilnehmen. Zwischendurch war die typische Büroarbeit ziemlich langweilig und hat nicht so viel Spaß gemacht, aber dafür war es umso spannender, wenn ich mit den Ingenieuren ins Labor oder in andere Produktionswerke durfte und die Möglichkeit hatte, Testversuche bzw. Produktionsprozesse mitzuerleben. Am meisten Freude hat mir aber die Catia-Schulung (ein Programm zum technischen Zeichnen) und die Schulung in E-Pneumatik gemacht, wo wir selbständig Lösungen finden mussten und diese nachgebaut haben. Außerdem hatten wir noch die Chance ein Grundpraktikum Metall zu machen, was mir in meinem jetzigen Studium als Vorpraktikum anerkannt wurde. Und das Beste war: Egal, was ich für Fragen hatte, jeder hat sie mir ausführlich beantwortet und sich bemüht es praktisch zu veranschaulichen.
Alles in allem kann ich nur sagen, dass es für mich eine tolle Zeit war und ich finde es ein wenig traurig, dass sie schon vorbei ist. Durch das Niedersachsen-Technikum, wurde mir der Einstieg in mein jetziges Studium als Wirtschaftsingenieurin sehr erleichtert. Darüber hinaus habe ich mich persönlich und auch wissentlich sehr weiter entwickelt, nette Leute kennengelernt, neue Freunde gefunden und natürlich sehr wichtige Kontakte geknüpft, sowie einen Einblick in das Berufsleben bekommen. Ich könnte hier jetzt noch viel über mein Technikum erzählen, aber ich denke es ist besser, wenn du deine eigenen einzigartigen Erfahrungen machst.
Also trau dich und mach mit beim Niedersachsen Technikum!
Zur Person:
Ich heiße Ramona und arbeite als Industrial Engineer im Werkzeugbau bei KME, das ist der weltweit größte Hersteller für Produkte aus Kupfer und Kupferlegierungen.
Wie bist du zum Niedersachsen-Technikum gekommen?
Über eine Zeitungsanzeige in der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Wo hast du dein Technikum gemacht?
Ich habe am ersten Niedersachsen-Technikum 2010/2011 an der Hochschule Osnabrück teilgenommen. Mein Unternehmen? KME Germany GmbH & Co. KG in Osnabrück.
Welches Projekt hast du in dem Unternehmen durchgeführt?
Statt eines großen Projektes habe ich an mehreren kleinen Projekten mitgearbeitet, die mir die Möglichkeit eröffnet haben, viele unterschiedliche Bereiche kennenzulernen. Darunter waren unter anderem die Erstellung von Wartungsplänen und Dokumentation sowie der Bau einer Auffangvorrichtung für Stanzteile.
Was hast du nach dem Technikum gemacht?
Nach dem Technikum habe ich ein duales Studium (Engineering technischer Systeme) bei KME absolviert und arbeite nun dort als Industrial Engineer im Werkzeugbau.
"Das Niedersachsen-Technikum..."
.. finde ich super, um einen weit gefächerten, unverbindlichen Einblick in verschiedene technische Berufe zu erlangen und um erste Kontakte zu knüpfen. Das Technikum war super, um mir den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Ich empfehle allen Mädels, die Spaß an Technik haben und gerne mal ohne Verpflichtungen in technische Berufe reinschauen möchten, beim Niedersachsen-Technikum mitzumachen.
Bewerbung
Das nächste Technikum startet am 1. September und endet im Februar des darauffolgenden Jahres. Damit besteht die Möglichkeit, direkt im Anschluss ein Studium zum Sommersemester an der Hochschule Osnabrück zu beginnen.
So können Sie sich bewerben:
- Wenn Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch wünschen, können Sie sich mit einer Kurzbewerbung an uns wenden.
Downloaden Sie das Bewerbungsformular auf Ihrem PC und füllen Sie es aus. Speichern Sie es ab und senden Sie das Formular sowie Ihr aktuelles Zeugnis an e.turner@hs-osnabrueck.de. - Wir vereinbaren einen Termin mit Ihnen.
- Bei diesem Beratungstermin besprechen wir Ihre Einsatzmöglichkeiten, um einen Praktikumsplatz zu finden, der Ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht.
- Wir vermitteln den Kontakt zu einem geeigneten Partner-Unternehmen, in dem Sie Ihr Technikum durchführen können.
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Team vom Niedersachsen-Technikum
Ihre Daten werden absolut vertraulich behandelt. Sollten Sie sich nicht für eine Teilnahme entscheiden, werden die Daten umgehend gelöscht.