Aktuelles und Termine
Aktuelles rund um das Niedersachsen-Technikum in Osnabrück
(Osnabrück, 11.03.2021) Gleich zwei duale Studierende der „Kunststofftechnik im Praxisverbund“ an der Hochschule Osnabrück erzielten jetzt einen großen Erfolg: Tina Kuhn und Niklas Heilemann beendeten ihre Ausbildung in der Verfahrensmechanik als Landesbeste in Nordrhein-Westfalen. Die IHK Nord Westfalen zeichnete die ehemaligen Azubis für die besten Abschlüsse in den Fachrichtungen „Formteile“ beziehungsweise „Halbzeuge“ im gesamten Bundesland aus. Tina Kuhn absolvierte in ihrem dualen Studium eine Ausbildung beim Münsteraner Filterhersteller Hengst Filtration, ihr Kommilitone Niklas Heilemann – beim Unternehmen Bischof + Klein aus Lengerich, dem Spezialisten für flexible Kunststoffverpackungen und technische Folien.
Verkürzte Ausbildung mit Bravour bestanden
Seit dem Wintersemester 2017 sind die beiden dualen Studierenden an der Hochschule Osnabrück eingeschrieben. Das erste Semester verbrachten sie komplett auf dem Campus. Danach ging es für drei Tage die Woche in die Ausbildungsbetriebe; an den beiden anderen Tagen besuchten sie Vorlesungen und machten Praktika in den Hochschullaboren des Bereichs Kunststofftechnik. Ihre Gesellenprüfungen im Rahmen einer verkürzten Ausbildung haben die beiden Azubis nun mit Bravour bestanden.
„Herausfordernd“ und zugleich „toll“: Mix aus Theorie und Praxis im dualen Studium
Die Entscheidung für das Studium der „Kunststofftechnik im Praxisverbund“ an der Hochschule Osnabrück würden sie jederzeit wieder treffen, so die beiden Studierenden. „Die ersten beiden Semester sind eine Herausforderung, danach hat man sich eingefunden,“ sagt Tina Kuhn. Die Abiturientin hat ihren Weg ins Studium über das Niedersachsen-Technikum gefunden: Dieses gemeinsame Programm der niedersächsischen Hochschulen und Unternehmen kombiniert Schnupperstudium mit Industriepraktika und gibt (Fach-)Abiturientinnen so Orientierung in technischen Berufen. Dank der erfolgreichen Teilnahme daran bekam die ehemalige „Technikantin“ ihr erstes Fach schon zu Beginn des Studiums angerechnet.
Niklas Heilemann hat vor dem Start seines dualen Studiums bereits eine andere Ausbildung gemacht – zum Industriemechaniker, ebenfalls bei Bischof + Klein. Danach wollte er sich weiterbilden: „Das Tolle am dualen Studium ist der Mix aus Theorie und Praxis – viele theoretische Inhalte lassen sich direkt mit der Anwendung verknüpfen“, so der 24-Jährige aus Hörstel-Riesenbeck in Nordrhein-Westfalen.
Herausragende Leistungen – in der Ausbildung wie im Studium
Prof. Thorsten Krumpholz, Sprecher des Laborbereichs Kunststofftechnik, ist stolz auf die Leistungen von Tina Kuhn und Niklas Heilemann: „Ich freue mich auch, dass wir an der Hochschule einen wichtigen Beitrag zu ihrem herausragenden Erfolg leisten konnten.“ Der Studiengangsleiter Prof. Rainer Bourdon ergänzt: „Bereits jetzt ist absehbar, dass die beiden Studierenden in Kürze einen exzellenten Studienabschluss erzielen werden.“ Niklas Heilemann wird danach in seinem Lehrbetrieb tätig sein. Seine Kommilitonin Tina Kuhn plant im Anschluss ein Masterstudium der „Angewandten Wissenschaften“ an der Hochschule Osnabrück – „natürlich in Richtung Kunststofftechnik“, so die 22-Jährige Osnabrückerin.
Text: Lidia Wübbelmann



17 junge Frauen haben seit September 2020 am Niedersachsen-Technikum teilgenommen. In diesem Berufsorientierungsprogramm für (Fach-)Abiturientinnen arbeiten niedersächsische Hochschulen, Universitäten und Unternehmen eng zusammen. Die diesjährigen Absolventinnen des Niedersachsen-Technikums aus den Hochschulstandorten Braunschweig, Emden/Leer, Hannover und Osnabrück erhielten jetzt ihre Zertifikate. Auf der digitalen Abschlussveranstaltung präsentierten sie Ergebnisse ihrer Praxisprojekte und schilderten ihre Erfahrungen. Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler, der Vorsitzende der niedersächsischen Landeshochschulkonferenz Prof. Joachim Schachtner und die wissenschaftliche Programmleiterin Prof. Barbara Schwarze gratulierten den Teilnehmerinnen zum erfolgreichen Abschluss des Technikums.
(Osnabrück, 01.03.2021) 17 (Fach-)Abiturientinnen haben seit September 2020 das NiedersachsenTechnikum an den Hochschulstandorten Braunschweig, Emden/Leer, Hannover und Osnabrück durchlaufen. Hochschulen, Universitäten und Unternehmen des Landes arbeiten in diesem Programm eng zusammen. Mit ihrem gemeinsamen Ziel – jungen Frauen Orientierung in den technischen und naturwissenschaftlichen Berufen zu geben – schreiben die Kooperationspartner Erfolgsgeschichte: Rund 90 Prozent der Teilnehmerinnen entscheiden sich nach dem Technikum für eine MINT-Berufslaufbahn. MINT steht dabei für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Digitale Feierstunde verdiente ihren Namen
Initiiert und erprobt wurde das Programm an der Hochschule Osnabrück von Prof. Barbara Schwarze und ihrem Team. Seit 2012 wird es mit Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur auch an weiteren Hochschulstandorten des Landes angeboten. Am 24. Februar veranstalteten die beteiligten Hochschulen eine Abschlussfeier der neunten Kohorte – pandemiebedingt als Online-Event. Trotz Distanz verdiente die digitale Feierstunde ihren Namen: Rund 170 Gäste aus Politik, Unternehmen und Hochschulen sowie aus Familien und Freundeskreisen der „Technikantinnen“ haben sich zugeschaltet. Moderatorin und ehemalige Technikantin Julia Graw führte gut gelaunt durch ein kurzweiliges Programm mit Musik, Grußworten, Projektberichten und der Übergabe der Teilnahmezertifikate.
Wissenschaftsminister: „Niedersachsen-Technikum ist beispielgebend über die Landesgrenzen hinaus“
Der Niedersächsische Wissenschaftsminister Björn Thümler beglückwünschte die 17 Technikantinnen zur Teilnahme am Programm, das „beispielgebend über die Landesgrenzen hinaus“ ist. Denn das Niedersachsen-Technikum trage dazu bei, „mehr Schulabsolventinnen für eine Ausbildung oder ein Studium im MINT-Bereich zu begeistern und so den dringend benötigten Fachkräftenachwuchs zu sichern“, so der Minister. Erkenntnisse aus einer Begutachtung des Technikums hätten erst kürzlich seine positive Wirkung bestätigt, betonte Thümler weiter: „Als wichtiger Punkt wird die Vernetzung der teilnehmenden Hochschulen mit Schulen und Unternehmen der jeweiligen Region genannt. Unternehmen fragen mittlerweile sogar aktiv Bewerbungen von Schülerinnen bei den Koordinierungsstellen an. Sie haben gemerkt, wie positiv sich die Arbeit von geschlechtsübergreifend zusammengesetzten Teams auf die Unternehmenskultur auswirkt.“ Der Minister wünschte den Absolventinnen, dass sie nun „den Weg in die MINT-Berufe und später auch in Führungspositionen finden – denn das ist entscheidend.“
Vorsitzender der Landeshochschulkonferenz: „Gutachterteam empfiehlt Weiterführung und Ausweitung des Programms“
Diesen Gedanken griff der Vorsitzende der niedersächsischen Landeshochschulkonferenz, Professor Joachim Schachtner, in seinem Grußwort auf: „In allen MINT-Berufen herrscht akuter Fachkräftemangel. Wir können es uns gar nicht leisten, hier auf talentierte Frauen zu verzichten“, so der Präsident der TU Clausthal. Auch er freute sich über das positive Ergebnis der Begutachtung: „Niedersachsen hat hier Vorbildfunktion, und die Weiterführung des Programms wird vom Gutachterteam dringend empfohlen.“ Dafür benötige es Unterstützung aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Eine weitere Empfehlung der Untersuchung sei, noch mehr Hochschulen für das erfolgreiche Programm zu gewinnen: „Der Einsatz aller Beteiligten lohnt sich, der Erfolg gibt uns recht“, so Prof. Schachtner.
Programmleiterin: „Besonderer Durchlauf mit vielen Hürden und kreativen Lösungen“
Wissenschaftliche Programmleiterin Barbara Schwarze, Professorin der Hochschule Osnabrück für Gender und Diversity Studies, berichtete über die Herausforderungen dieses besonderen Durchlaufs: Während der Ausfall des Abiturjahrgangs für 2020 eingeplant war, kam die Corona-Pandemie überraschend für alle. Die Programmpartner ließen sich dadurch nicht entmutigen und suchten, wo es möglich und verantwortlich war, nach kreativen Lösungen. Statt 70 bis 80 Unternehmen wie sonst konnten diesmal 14 Firmen und Organisationen Praktika im Niedersachsen-Technikum ermöglichen. „Den Einsatz der Unternehmen und der Technikantinnen, aber auch der beteiligten Hochschulen in dieser Runde kann man nicht hoch genug loben“, so Prof. Schwarze in ihrer Ansprache: „Virtuelle Einführungswochen und Online-Vorlesungen an Hochschulen, teilweise Kurzarbeit oder Wechsel ins Home-Office in Unternehmen: Vieles lief diesmal anders, viele Hürden gab es zu bewältigen. Die Technikantinnen, Unternehmen und Hochschulen zeigten sich hier flexibel und hoch motiviert“, betonte die Professorin.
Digitalisierung in Theorie und Praxis
Zugute kam allen Beteiligten die wachsende Digitalisierung aller Lebens- und Arbeitsbereiche. Digitale Unternehmensführungen, Seminare und Treffen zum Erfahrungsaustausch brachten die Technikantinnen aus verschiedenen Standorten zusammen. „Das Konzept der Förderung digitaler Kompetenzen, das wir letztes Jahr gestartet haben, ist jetzt fest etabliert“, so Programmleiterin Schwarze. In sieben OnlineSeminaren, angeboten für die gesamte Kohorte von allen beteiligten Hochschulen, lernten junge Frauen unterschiedliche Aspekte der Digitalisierung kennen: Sie befassten sich mit Themen wie der medialen Kompetenz, Mensch-Maschine-Kommunikation oder Industrie 4.0. Mit Lehrenden und Doktorandinnen gingen sie spannenden Fragen nach: „Ist künstliche Intelligenz neutral?“, „Was kann ich mit Computern lösen und was nicht?“ oder „Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf unser Leben?“ In einem Workshop erstellten die Technikantinnen mit einer visuellen Programmiersprache eigene Designs und stickten sie dann mithilfe einer programmierbaren Stickmaschine auf Tragetaschen. „Zu Beginn und am Ende der jeweiligen Durchläufe messen wir die Digitalisierungskompetenzen unserer Teilnehmerinnen“, berichtet Prof. Schwarze. Diese Erkenntnisse sollen in Untersuchungen auf dem Gebiet „Digitalisierung in der Studien- und Berufsorientierung“ einfließen.
Projekte der Technikantinnen: vielfältig, wie beteiligte Unternehmen
Danach gehörte die virtuelle „Bühne“ den Technikantinnen: Sie stellten ihre Praxisprojekte und Erfahrungen in den letzten sechs Monaten vor. Die Aufgaben der Technikantinnen waren dabei so unterschiedlich, wie die Unternehmen, in denen sie Praktika absolvierten: Sie verbesserten eine Mehrkopfwaage, eine Batteriekiste oder Hydraulikzylinder im Hubtisch; sie programmierten einen Schachcomputer oder eine Software für Achtklässlerinnen, um sie für Informatik und Technik zu begeistern. Sie stellten verschiedene Silikonrezepturen her und prüften deren Eigenschaften; sie modellierten ein Gebäude oder konstruierten ein Lüftungsgitter.
Kari Sandmann und Tomke Nessen absolvierten ihr Niedersachsen-Technikum an der Hochschule EmdenLeer und besuchten dort Vorlesungen in Elektrotechnik und Mathematik. „Unser Praktikum haben wir zusammen in der Firma ENERCON gemacht“, erzählt Kari Sandmann. Seit 30 Jahren gehört das Unternehmen mit Hauptsitz in Aurich zur weltweiten Spitze im Bereich der Windenergie. „Wir haben viel Neues gelernt und zwei eigene Projekte praktisch umgesetzt“, berichtet Tomke Nessen: „Zuerst haben wir einen dreistöckigen Fahrstuhl programmiert und die Software auf das Modell übertragen – und es hat einwandfrei funktioniert.“ Danach haben die beiden jungen Frauen mit Unterstützung einer Technikerin eine Stromwandlerbox gebaut. Bei der Frage nach dem schönsten Moment des Technikums sind sich die beiden Frauen einig: „Es war überwältigend und auch etwas unheimlich, in einen Testgenerator hineinzuklettern und auch die einzelnen Bauteile der Anlagen in realen Dimensionen zu sehen.“ Auch ihre weiteren Pläne sehen ähnlich aus – die beiden Technikantinnen wollen nun Elektrotechnik studieren.
Neun von zehn Teilnehmerinnen entscheiden sich für den MINT-Weg
Auch die meisten anderen Teilnehmerinnen dieser Runde haben sich für eine Ausbildung oder ein Studium im MINT-Bereich entschieden. „Wir freuen uns jedes Jahr aufs Neue, dass rund neun von zehn Technikantinnen dank ihrer guten Erfahrungen den Weg in die Technik oder die Naturwissenschaften finden“, erzählt Prof. Schwarze. Bereits jetzt verzeichnen einige Hochschulen einen Nachfrageschub für das neue Technikum. Für das Niedersachsen-Technikum 2021/2022, das im kommenden September startet, können sich Interessentinnen schon jetzt anmelden. Informationen dazu stehen unter www.niedersachsen-technikum.de bereit.
Text: Lidia Wübbelmann/Hochschule Osnabrück
We create the right flow.
OASE inszeniert Lebensräume, weckt Emotionen und löst Begeisterungen aus. Dazu gehören die Bereiche Wasser + Garten, Indoor Aquaristik, Fountain Technology und Water Technology – von der großen Fountain Show in Dubai, über Design Aquarien für Zuhause, Wasserspiele und Beleuchtung im heimischen Garten, bis hin zur Seentherapie.
Seit 1949 schafft das Unternehmen es durch langjährige Erfahrung, Innovationskraft und hohen Anspruch an Qualität Kunden für OASE zu begeistern.
Dahinter steht die Arbeit und Leidenschaft von weltweit rund 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. OASE freut sich sehr darauf, die zukünftigen Praktikantinnen in diese Welt voller Begeisterung und Faszination einzuladen.
Deswegen bietet das Unternehmen 2021/22 erneut ein Technikum für interessierte Abiturientinnen an. OASE möchte ihnen einen Einblick in die verschiedensten Bereiche der MINT-Disziplinen/Berufe vermitteln und sie dabei unterstützen, eine für sie passende Fachrichtung zu finden.
Mit enthusiastischen Betreuer*innen, interessanten Produkten und viel Eigenverantwortlichkeit will OASE seinen Technikantinnen den Einblick in authentische Arbeitstage als Ingenieurin geben. Dazu gehört z.B. die Programmierung eigener Wassershows oder auch die Teilnahme an einer Nullserie, bei der ein neues OASE Produkt erstmals unter realistischen Fertigungsbedingungen produziert wird.
Die jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Ausbildungs- und Praktikumsdurchführung ermöglicht es dem Unternehmen, den zukünftigen Praktikantinnen eine unvergessliche und aufschlussreiche Zeit bei OASE erleben zu lassen.
Mehr Informationen zu dem Ablauf des Technikums und OASE finden Sie auf der Website.
Osnabrück, 15.09.2020. Trotz der Corona-Pandemie und des fehlenden Abiturjahrgangs 2020. Bis Februar kommenden Jahres können acht (Fach-) Abiturientinnen testen, ob ein MINT-Beruf der richtige für sie ist. Das Programm kombiniert ein halbjähriges bezahltes Praktikum mit dem „Schnupperstudium“ an der Hochschule oder der Universität Osnabrück.
Den gesamten Bericht findest du hier.