ICCA Kongress 2019: Bewerbung & Vorbereitung Mittwoch, 18. Dezember 2019

Felix Willert, Stipendiat des diesjährigen ICCA Kongresses in Houston, berichtet Euch von seinen Erfahrungen, die er im Zuge der Bewerbung und Vorbereitung für den Kongress machte.

Bereits 2018 hörte ich von der Möglichkeit der Bewerbung um ein Stipendium für die Teilnahme am Kongress der International Congress and Convention Association. Nachdem ich den Bericht von Carla, der glücklichen Stipendiatin von 2018, gelesen hatte und sie mir auch persönlich begeistert von der Teilnahme in Dubai berichtete, war klar, dass ich mich um das Stipendium für Houston bewerben musste.

Als ich die Ausschreibung für das Stipendium bekam, ging die Recherche erst richtig los. Es war bekannt, dass die besten Bewerbungen für die finale Entscheidung zum ICCA nach Amsterdam geschickt werden würden. Neben den Erfahrungsberichten der Teilnehmer der Hochschule Osnabrück las ich auch Berichte in verschiedenen Magazinen der Kongresswirtschaft, die über die Kongresse der vergangenen Jahre berichteten. Dank der klaren Anforderungen der Ausschreibung war klar, dass neben der persönlichen Motivation auch gefordert wird, dass man sich mit dem Bereich der B2B-Events schon etwas beschäftigt hat oder zumindest motiviert genug ist, sich dort einzuarbeiten. Sinn des Stipendiums sollte immerhin die Förderung von potentiellen Nachwuchskräften sein. So soll dafür gesorgt werden, dass man wirklich an der Teilnahme interessiert ist und nicht nur einen kostenlosen Urlaub irgendwo auf der Welt gewinnen möchte.

Die schriftliche Bewerbung wurde intern an der Hochschule vorab geprüft und ich hatte das Glück zu einem Auswahlgespräch eingeladen zu werden. In dem Gespräch ging es neben den eigenen Ambitionen für die Teilnahme und die bisherigen Erfahrungen und Kenntnisse der Branche auch um Sprachkenntnisse, schließlich ist die Hauptsprache des Kongresses Englisch.

Mitte Juni kam schließlich eine Mail vom ICCA aus Amsterdam, die mir zur Zusage des Stipendiums gratulierte. Knapp vier Monate vor dem Kongress in Houston begann also die konkrete Vorbereitung. Wirklich beruhigend war dabei, dass ich mit Sina eine Ansprechpartnerin beim ICCA hatte, die sich um alles organisatorische kümmerte. Es konnte also nichts schief gehen. Die Flüge wurden genauso gebucht, wie das Hotel und selbst für Teile des Programms wurde ich vom ICCA direkt angemeldet. Lediglich um die Einreisegenehmigungen musste ich mich selber kümmern. Einen entsprechenden Hinweis dazu schickte Sina natürlich auch.

Auch zur inhaltlichen Vorbereitung bekamen alle Stipendiaten einige Informationen vorab zugeschickt. Das Programm für die Stipendiaten wich vor allem zu Beginn des Kongresses von dem anderen Teilnehmer ab. So gab es bereits vor dem offiziellen Beginn mehrere einführende Sessions, in denen der ICCA und die Organisation des Kongresses erklärt wurden. Die allgemeinen Informationen und Tipps waren wirklich hilfreich und es hat mir sehr geholfen die Informationen in Ruhe zu lesen und entsprechend zu befolgen.

Um den Kongress allerdings bestmöglich für die eigene Entwicklung und Karriere zu nutzen sind ein paar weitere Schritte sinnvoll:

1. Was ist deine Motivation und was willst du erreichen?

Natürlich ist es auch so schon eindrucksreich an einem so großen und internationalen Kongress teilzunehmen. Was ist aber wirklich der Grund, dass man eine Woche Zeit investiert mit vollkommen fremden Menschen? Steht bald das Praktikum an? Geht es bereits auf die Bachelorarbeit zu oder willst du einfach nur einen tiefen Einblick in die Branche gewinnen?

Auf dem Kongress gibt es neben reichlich Input vor allem ein riesiges Netzwerk zu erkunden. Die meisten Teilnehmer sind in führender Position und bieten somit direkten Zugang zu Informationen und Jobs.

2. Schau dir das Programm an!

Das Kongressprogramm ist wirklich breit aufgestellt und enthält alle aktuellen relevanten Themen der Branche. Ob kreative Sessions oder inspirierende Vorträge: Wenn du weißt, welche Themen dich interessieren, kannst du dir das perfekte Programm zusammenstellen. Dabei hilft die ICCA-App. Hier findest du alle Details zu den einzelnen Programmpunkten und kannst deine persönliche Agenda zusammenstellen.

3. Vernetze dich bereits im Vorfeld und mach Termine!

Alle Teilnehmer des Kongresses sind unglaublich offen und freuen sich über neue Kontakte. Viele wissen gar nicht, dass eine kleine Gruppe Studenten am Kongress teilnimmt und sind begeistert, wenn sie von den Stipendiaten angesprochen werden. In der Teilnehmerliste in der ICCA-App findest du alle Teilnehmer der Veranstaltung. Interessante Kontakte kannst du direkt anschreiben und ein Treffen vor Ort vereinbaren. Viele helfen dir gerne bei inhaltlichen Fragen für deine Arbeit oder auch bei der Suche nach Praktika gerne weiter. Dabei solltest du keine Angst haben aufgrund des Karriereunterschieds: Beim Kongress begegnen sich alle auf Augenhöhe und du bist mit jedem per-Du. Falls du jemanden bestimmtes kennenlernen möchtest, kannst du auch das Team vom ICCA oder deinen Mentor, der dir am ersten Tag zugewiesen wird, fragen, ob jemand dich vorstellen kann.

Ich habe mich vor der Abreise mit den anderen Stipendiaten auf LinkedIn verknüpft und so das Eis bereits gebrochen, bevor ich sie überhaupt getroffen habe.

 

Ein Erfahrungsbericht von Felix Willert