AG Frauengesundheit
Veranstaltungsreihe "Frauengesundheit selbstbestimmt gestalten"
Die AG Frauengesundheit der Hochschule Osnabrück hat sich 2024 gegründet. Seit dem Sommersemester 2025 veranstaltet die AG eine Ringvorlesung. Informationen zu den Veranstaltungen sowie weiterführende Literatur finden Sie auf dieser Seite.
Sie wollen sich an der AG beteiligen? Dann melden Sie sich gerne unter gleichstellung@hs-osnabrueck.de!
Veranstaltungsreihe "Frauengesundheit selbstbestimmt gestalten"
Die Veranstaltungen finden via Zoom statt. Den Link zur Veranstaltung erhalten Sie auf Anfrage an gleichstellung@hs-osnabrueck.de - Hochschulmitglieder können die Zugangsdaten zudem über den Veranstaltungskalender im Intranet finden.
Referentin: Dr. med. Anne Högemann, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Vorstandsmitglied der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. (ÄGGF)
Von der Kindheit bis ins hohe Alter spielen Impfungen eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit – doch welche Impfungen sind wann sinnvoll? Wie funktioniert das Impfwesen in Deutschland? Und warum ist es für alle Menschen wichtig, über die HPV-Impfung Bescheid zu wissen?
In dieser Veranstaltung erhalten Sie kompakt, fundiert und verständlich Einblicke in den aktuellen Stand der Impfmedizin. Erfahren Sie, wie Sie sich selbst und andere schützen können.
Zur Referentin: Dr. med. Anne Högemann ist Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit Schwerpunkt Gesundheitsförderung und Prävention. Nach ihrer Zeit als Assistenzärztin an der Charité Berlin trat sie 2016 in die Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. (ÄGGF) ein. Seit 2016 hat Frau Dr. Högemann über 750 Veranstaltungen mit mehr als 10.600 Teilnehmenden durchgeführt, schwerpunktmäßig an Schulen für Kinder und Jugendliche ab der 4. Klasse, aber auch für Eltern, Lehrkräfte und anderes medizinisches Personal. Dabei ist es ihr ein besonderes Anliegen, praktisches und lebensnahes Wissen zum eigenen Körper zu vermitteln, um Menschen selbst in die Lage zu versetzen, gut für die eigene Gesundheit zu sorgen. Nachdem sie sich seit 2018 im Beirat der ÄGGF engagiert hat, vertritt sie diese seit Januar 2025 im Vorstand. Darüber hinaus repräsentiert sie den Verein in unterschiedlichen Netzwerken, auf Kongressen sowie in den Medien.
Referentin: Dr. med. Anne Högemann, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Vorstandsmitglied der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. (ÄGGF)
Welche Verhütungsmethode passt zu mir? Wie unterscheiden sich Pille, Kondom, Spirale & Co. – und was muss man im Alltag beachten?
Neben praxisnahen Tipps zu sicheren Methoden geht es in dieser Veranstaltung auch um wichtige Fakten zu sexuell übertragbaren Infektionen (STI): Welche treten am häufigsten auf? Wie erkennt man sie frühzeitig? Und wie kann man sich wirksam schützen?
Kompaktes Wissen, verständlich erklärt – damit Sie den Überblick behalten!
Zur Referentin: Dr. med. Anne Högemann ist Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit Schwerpunkt Gesundheitsförderung und Prävention. Nach ihrer Zeit als Assistenzärztin an der Charité Berlin trat sie 2016 in die Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. (ÄGGF) ein. Seit 2016 hat Frau Dr. Högemann über 750 Veranstaltungen mit mehr als 10.600 Teilnehmenden durchgeführt, schwerpunktmäßig an Schulen für Kinder und Jugendliche ab der 4. Klasse, aber auch für Eltern, Lehrkräfte und anderes medizinisches Personal. Dabei ist es ihr ein besonderes Anliegen praktisches und lebensnahes Wissen zum eigenen Körper zu vermitteln, um Menschen selbst in die Lage zu versetzen, gut für die eigene Gesundheit zu sorgen. Nachdem sie sich seit 2018 im Beirat der ÄGGF engagiert hat, vertritt sie diese seit Januar 2025 im Vorstand. Darüber hinaus repräsentiert sie den Verein in unterschiedlichen Netzwerken, auf Kongressen sowie in den Medien.

Referent*in: Samson Grzybek, Gründer*in und Geschäftsführung von Queermed
Der Vortrag bietet eine Einführung in intersektionale Ansätze und zeigt auf, wie sich soziale Kategorien wie Geschlecht, Klasse oder Behinderung auf Gesundheit und Gesundheitsversorgung auswirken. Anhand konkreter Fallbeispiele werden strukturelle Ungleichheiten im Gesundheitssystem sichtbar gemacht: Warum erhalten trans* Personen häufig erst verspätet Zugang zu notwendigen Behandlungen? Wie beeinflussen Armut oder Rassismuserfahrungen den Zugang zu psychotherapeutischer Versorgung? Und was bedeutet es, wenn Menschen mit Behinderung in medizinischen Gesprächen systematisch übergangen werden?
Der Blick auf aktuelle Versorgungslücken ermöglicht eine praxisnahe Auseinandersetzung mit Herausforderungen und Handlungsbedarfen. Gemeinsam werden Handlungsmöglichkeiten für diskriminierungssensible Praxis und Forschung reflektiert.
Samson Grzybek (ohne Pronomen) gründete 2021 Queermed Deutschland. Als nonbinäre*r Gründer*in befasst sich Samson mit verschiedenen Diskriminierungsebenen in der Medizin und bietet mit Queermed eine Plattform für die Suche nach Safer Spaces, zur Awareness-Steigerung bei Praktizierenden und zum Empowerment von Patient*innen. Über Queermed bietet Samson auch Vorträge und Workshops zu gesundheitsrelevanten Themen an. Darüber hinaus schreibt Samson für den Queermed-Blog, zwei Newsletter und zahlreiche andere Zeitschriften und Online-Formate (Veto, Teenstark uvw.) zu verschiedenen Themen - ob sensible Gesundheitsversorgung, queere Lebensrealitäten, Herkunft, Klasse, Trauma, Machtverhältnisse oder Empathie.
Referentin: Laura Fröhlich, Autorin, Expertin und Speakerin zu Mental Load
Der Spagat zwischen Beruf und Familie ist nicht immer einfach und erfordert ein hohes Maß an Organisation. Arzttermine wahrnehmen, Kinderkleidung rechtzeitig kaufen, Geburtstage organisieren, Haushalt samt Einkauf planen und erledigen, die Kinderbetreuung und -erziehung bzw. Pflege gewährleisten. Das nennt man Mental Load.
Hinzu kommt im beruflichen Kontext die Übernahme unsichtbarer Fürsorge-Arbeit (Geschenke besorgen, Zuhören, Atmosphäre schaffen ...) und belastet zusätzlich. Unsere traditionell geprägten Rollenbilder führen dazu, dass hiervon zumeist Frauen betroffen sind. Insgesamt erfahren sie darüber hinaus finanzielle Nachteile, die Fürsorge raubt Ressourcen für Hobbys, verhindert Erholung und hat Auswirkungen auf das Berufsleben.
Auch Männer sind mental belastet, keine Frage. Ganz unbewusst werden sie im Laufe der Jahre in einer (heteronormativen) Partnerschaft zum Assistenten, was die Familienorganisation betrifft. Manchmal leiden sie unter dieser Rolle genauso wie ihre Partnerinnen, die an alles denken müssen, zumal einseitiger Mental Load für Konflikte und schlechte Stimmung sorgen.
Laura Fröhlich ist Autorin, Expertin und Speakerin für das Thema Mental Load. Im März 2025 erschien ihr neues Buch „Familie als Team“. Voran gingen im Sommer 2020 der Ratgeber „Die Frau fürs Leben ist nicht das Mädchen für alles“ und das im April 2022 veröffentlichte Workbook. Sie hält Vorträge und gibt Workshops, in denen sie Strategien und Konzepte aufzeigt, um den Mental Load zu reduzieren und Care-Arbeit gleichberechtigt zu teilen. Laura Fröhlich lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in der Nähe von Stuttgart.

Vergangene Veranstaltungen
Referentin: Nina Schernus, Feministisches FrauenGesundheitsZentrum (FFGZ e.V.) in Berlin
Frauengesundheit ist ein vielschichtiges Thema, das sowohl die individuelle Lebenswirklichkeit jeder Frau als auch gesellschaftliche Rahmenbedingungen berührt. Viele Frauen leiden unter gesundheitlichen Beschwerden, die mit ihrem Geschlecht und ihren hormonellen Zyklen verbunden sind. Wiederkehrende Symptome wie prämenstruelles Syndrom (PMS), starke oder ausbleibende Blutungen oder die Auswirkungen von Erkrankungen wie Endometriose sind oft kräftezehrend. Häufig werden diese Beschwerden nicht ausreichend ernst genommen und die Betroffenen fühlen sich alleingelassen. Dabei fehlen sowohl den medizinischen Ansprechpartner*innen als auch den Betroffenen häufig Zeit, Ressourcen und umfassende Informationen für einen adäquaten Umgang mit den Beschwerden. Gleichzeitig sind Begriffe wie „Selfcare“ oder „Selbstfürsorge“ in aller Munde. Doch wie lässt sich diese Selbstfürsorge umsetzen, wenn die Beschwerden nicht direkt mit der aktuellen Lebenssituation in Verbindung gebracht werden oder wenn Wissen über den eigenen Körper fehlt? Um Frauen in ihrer gesundheitlichen Selbstbestimmung zu stärken, braucht es ein umfassendes Bewusstsein über diese Themen. Ein ganzheitlicher Blick, der den Körper und die Seele sowie die sozialen und individuellen Lebensrealitäten mit einbezieht, ist dabei unerlässlich.
Der Vortrag von Nina Schernus, Mitarbeiterin des Feministischen FrauenGesundheitsZentrums (FFGZ e.V.) in Berlin, setzt hier an. Es werden Themen wie Verhütung, gynäkologische Erkrankungen, die Wechseljahre und die Bedeutung selbstbestimmter Entscheidungen in medizinischen Fragen beleuchtet. Besonders wichtig ist dabei die Erkenntnis, dass Frauen spezifische gesundheitliche Bedürfnisse haben, die nicht nur biologischer, sondern auch sozialer Natur sind. Die Veranstaltung zeigt auf, wie gesellschaftliche Strukturen und medizinische Konventionen die Wahrnehmung und Behandlung von Frauengesundheit beeinflussen. Ziel ist es, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch Selbstbestimmung im Umgang mit der eigenen Gesundheit zu fördern. Frauengesundheit ist ein Thema, das alle betrifft – sei es persönlich oder als Teil einer Gesellschaft, die Verantwortung für die Bedürfnisse und das Wohlbefinden ihrer Mitglieder trägt.
Referentin: Dr. med. Kirsten Eberhardt, Gynäkologin
Die Wahrnehmung und das Erleben der Wechseljahre haben sich im Laufe der Zeit und im Zuge des demographischen Wandels verändert. Trotzdem wird das Thema immer noch tabuisiert oder nicht ausreichend diskutiert. Hitzewallungen? Ja. Schlaf? Nein. Hormone? Chaos. Und das Beste: Niemand hat uns vorbereitet. Zeit, das zu ändern. Besonders im Kontext des Arbeitsplatzes ist es wichtig, die Menopause zu enttabuisieren und Offenheit zu fördern. Frauen in den Wechseljahren stehen oft mitten im Berufsleben und müssen mit Herausforderungen umgehen, die diese Phase mit sich bringt. Auch angepasste Arbeitsbedingungen und ein größeres Verständnis im Kollegium können dabei helfen. Am 25. April (14-15 Uhr online via Zoom) laden wir Sie herzlich dazu ein, über das große Schweigen rund um die zweite Lebenshälfte zu sprechen: ehrlich, medizinisch fundiert und mit einer Prise Humor. Die Gynäkologin Dr. med. Kisten Eberhardt erklärt, was da eigentlich los ist – und wie man cool bleibt, wenn's heiß wird. In ihrem Vortrag wird sie die Wechseljahre aus verschiedenen Perspektiven beleuchten:
- Definition Wechseljahre: Was genau bedeutet es, in die Wechseljahre zu kommen, und wie ist der Verlauf?
- Vorgänge im weiblichen Körper: Welche Veränderungen finden während dieser Zeit statt?
- Symptome: Von Hitzewallungen bis hin zu Schlafstörungen – was kommt auf Frauen zu?
- Hormonersatztherapie (HRT): Welche Möglichkeiten bietet die Medizin?
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und einen offenen Austausch in angenehmer Atmosphäre. Der Vortrag ist für alle gedacht, die sich für das Thema interessieren – unabhängig davon, ob sie persönlich in den Wechseljahren sind oder nicht.
Referentin: Lena Hofmann (M. Sc.), Charité – Universitätsmedizin Berlin, Centrum für Frauen-, Kinder- und Jugendmedizin
Die Diagnose Endometriose ist häufig eine Reise der Geduld, da es nicht selten mehrere Jahre dauern kann, bis Gewissheit besteht. In dieser Zeit leiden die etwa zwei Millionen betroffene Frauen nicht nur an körperlichen Beschwerden, sondern oft auch an der Unsicherheit, was ihre Symptome eigentlich verursacht. Denn die Symptome sind so vielfältig und unspezifisch wie die Erkrankung selbst: Die Anzeichen reichen von starken Regelschmerzen, chronischen Unterbauchschmerzen, Schmerzen beim Wasserlassen, Stuhlgang oder Geschlechtsverkehr bis hin zu unerfülltem Kinderwunsch.
In diesem Vortrag erfahren Sie, warum Endometriose mehr ist als „nur“ Menstruationsbeschwerden und wie ein ganzheitlicher Therapieansatz die Lebensqualität nachhaltig verbessern kann. Dabei kommen verschiedene Behandlungsoptionen zum Einsatz, wie Schmerzmittel, Hormontherapien, chirurgische Eingriffe oder alternative Therapieformen wie Physiotherapie und Akupunktur – je nachdem, was die betroffenen Frauen benötigen. Ein zentraler Bestandteil der Behandlung ist die Schmerztherapie, die nicht nur den Schmerz lindert, sondern auch die zugrundeliegende Entzündung behandelt und so langfristig die Lebensqualität verbessert. Wichtig ist auch die Berücksichtigung der psychosozialen Aspekte, denn chronische Schmerzen können den Alltag und so auch Studium und Beruf erheblich beeinflussen.
Die Referentin Lena Hoffmann gibt in ihrem Vortrag einen Überblick über Studien, Therapiemöglichkeiten und den aktuellen Stand der Forschung. Der Vortrag richtet sich an Betroffene, Angehörige und alle, die ein tieferes Verständnis für diese Erkrankung entwickeln möchten – denn schmerzhafte Tage sollten nicht zur Normalität gehören.
Hier können Sie die Präsentation der Referentin als PDF herunterladen
Literaturhinweise & Buchtipps
Hier finden Sie eine Liste mit Literaturhinweisen zum Vortrag am 28. März.
Literaturhinweise zum Thema Wechseljahre / Menopause (Vortrag am 25. April)
Kommunikationsleitfaden "Frauen vor Hitze schützen" der BARMER