Systemanalyse des dualen Studiums in Deutschland

Über die Studie

Das duale Studium lebt von seinen Stakeholdern und deren Zusammenwirken im gemeinsamen System. Da das duale Studium mindestens zwei, manchmal sogar mehr Lernorte vorsieht, sind dual Studierende mindestens von verantwortlichen Personen aus den Hochschulen und Partnereinrichtungen umgeben, die über die Dauer des Studiums zu einem gemeinsamen Lehr-Lernsystem zusammenwachsen.

Das Zusammenwirken der Stakeholder zeichnet sich folglich grundlegend durch komplexe und verschiedenartige Verknüpfungen der Stakeholder aus. Bisherige Forschungen zu Verbesserungsmöglichkeiten des dualen Studiums beleuchten häufig einzelne Teilbereiche oder Zielgruppen dieses komplexen Systems. Bisher hat allerdings keine Studie das duale Studium als Gesamtsystem in den Blick genommen. Dies hat sich die vorliegende Studie zum Ziel gemacht. Sie soll das duale Studium in seinen Strukturen des Zusammenwirkens fokussieren. Dabei soll stets Rücksicht auf die unterschiedlichen Konzeptionen dualer Studiengänge in Deutschland genommen werden, denn duale Studiengänge haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und differenziert. 

Die Studie findet im Auftrag der Forschungsstelle Duales Studium statt, welche deutschlandweit Forschung zu dualen Studiengängen betreibt. Aktuelle Forschungsfelder finden Sie hier.

Anlass für eine Systemforschung

Die Systemstudie nimmt das Zusammenwirken der Akteur*innen im dualen Studium in den Blick. Dabei geht es im ersten Schritt um die in der folgenden Abbildung im Zentrum stehenden Zielgruppen (blau und orange markiert): Unternehmen/Einrichtungen, Hochschulen und dual Studierende.

Gegenstand der Systemforschung ist die Erfassung von Zusammenhängen und die Identifikation der Wechselbeziehungen im System mit dem Ziel der Erklärung des Systemverhaltens, der Veränderungen im System und einer verbesserten Steuerbarkeit des Systems. Die Studie erhebt die Wechselbeziehungen durch Fragenkomplexe, die an alle Zielgruppen gleichermaßen gerichtet, aber aus ihrer jeweiligen Perspektive formuliert sind.

Die Erkenntnisse, die sich aus der Studie ableiten, dienen sowohl den Akteur*innen innerhalb des Systems des dualen Studiums (innerer Kreis der Abbildung) bei der Weiterentwicklung des dualen Studiums als auch den Personengruppen des äußeren Kreises (siehe Abbildung), die das System des dualen Studiums von außen beobachten und gemeinsam mit den Akteur*innen des inneren Systems reflektieren.

Zielsetzung der Studie

Die Metastudie Systemforschung „Duales Studium Deutschland“ der Forschungsstelle Duales Studium verfolgt das Ziel, verbesserte Kenntnisse zu strukturellen Zusammenhängen und Wechselbeziehungen zwischen Hochschulen, Unternehmen und Studierenden im dualen Studium zu erhalten. So lassen sich Verhalten, Veränderungen sowie relevante Veränderungsgrößen innerhalb des Systems identifizieren und ggf. auch erklären. Außerdem bieten die Erkenntnisse der Studie Anknüpfungspunkte für eine verbesserte strategische und konzeptionelle Steuerbarkeit des Gesamtsystems. 

Warum sollten Sie teilnehmen?

Die Systemstudie "Duales Studium Deutschland" beleuchtet das duale Studium aus den Blickwinkeln aller beteiligten Stakeholder. Die Ergebnisse sind daher auch für alle Stakeholder im dualen Studium von großem Nutzen. Neben der Identifikation und Erklärung von bestimmten Verhaltensweisen, Veränderungen und Veränderungsgrößen im dualen Studium bieten die Erkenntnisse der Studie darüber hinaus auch Anknüpfungspunkte zur Verbesserung der strategischen und konzeptionellen Steuerbarkeit des Gesamtsystems.

Da die Systemstudie von einem Vergleich umfangreicher Daten aus vielen verschiedenen dualen Studiengängen und seitens möglichst vieler Stakeholder großen Nutzen zieht, möchten wir auch Sie als beteiligte Person im dualen Studium seitens der Hochschule, eines Partnerunternehmens oder auch als dual Studierende*r dazu aufrufen, an der Systemstudie teilzunehmen und uns Ihre Eindrücke mitzuteilen.

Eine Teilnahme an der Systemstudie ist für die Zielgruppen allgemein interessant, weil:

  • das duale Studium als Studienform in Deutschland weiter gestärkt wird.
  • das Studiendesign neuartig ist und die Wechselbeziehungen der Zielgruppen hervorhebt bzw. darauf abzielt, die Wechselbeziehungen zu erheben. Dadurch ermöglicht es die Studie, herauszufinden, was das duale Studium zu einer Lehr-Lern-Gemeinschaft macht, was zum gemeinschaftlichen Funktionieren des Systems beiträgt und wo Ansatzpunkte für Verbesserungen sind.
  • jede Akteur*innengruppe Einblicke in die Erwartungen anderer bekommen und diese zum Anlass für interne Reflektionen und möglichen Veränderungen nehmen kann.
  • die Systemstudie die Kenntnisse über zentrale Qualitäts- bzw. Erfolgsdimensionen des dualen Studiums erhöht, da sie diese aus dem Alltag des dualen Studiums erhebt.
  • die Dimensionen des Wissenschaftsrats am Studienalltag entlang kritisch reflektiert werden können.
  • mithilfe der Studie herausgefunden werden kann, worin Theorie-Praxis-Transfer besteht, was guten, qualitativ hochwertigen Transfer aus Sicht der jeweiligen Zielgruppen ausmacht und wie dieser verbessert werden kann.
  • ein Panel als Studiendesign über einige Jahre mehr Ergebnisse hervorbringt als eine einmalige Befragung. Das gewählte Studiendesign ermöglicht eine sensible Betrachtung von Veränderungsgrößen und deren Gründe über den Zeitverlauf.

In den jeweiligen Drop-Down-Menüs weiter unten auf der Seite finden Sie weitere zielgruppenspezifischere Argumente. 

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