Theorie-Praxis-Transfer im dualen Studium

Institut für Duale Studiengänge

Theorie-Praxis-Transfer als Kern des dualen Studiums

Übergeordnetes Ziel eines jeden dualen Studiums ist die Übertragung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis, die durch sich abwechselnden Studien- und Arbeitsphasen von Beginn an trainiert und gefördert werden sollte. Dieser intensive Theorie-Praxis-Transfer ist das wichtigste Qualitätsmerkmal eines dualen Studiums und wird am IDS daher mit großem Engagement verfolgt. Unsere dualen Studierenden lernen durch eine enge Verknüpfung der Lernorte Hochschule und Betrieb theoretische Inhalte kritisch zu reflektieren und für die Praxis nutzbar zu machen. Sie bilden schon früh fachliche sowie soziale Kompetenzen auf beiden Ebenen aus und sind dadurch in der Lage, ihr theoretisches Wissen ziel- und lösungsorientiert anzuwenden. Die Voraussetzung eines intensiven und partnerschaftlichen Kontakts zu den Kooperationsbetrieben ist im IDS durch jahrelange vertrauensvolle Beziehungen mehr als gegeben, sodass den Studierenden optimale Studienbedingungen geboten werden können.

 

Natürlich ist ein solcher Transfer ebenfalls elementarer Bestandteil einer Berufsausbildung, ein anschließendes duales Studium bietet jedoch eine theoriegeleitete Verknüpfung sowie eine weiterführende Kompetenzerweiterung, die über die Ausbildungsinhalte hinausgeht. Informationen dazu sind auf der Startseite unter Das Studium macht den Unterschied zu finden.

Instrumente zur systematischen und strukturellen Verzahnung

Das Bild zeigt drei Spalten, in denen die drei Instrumente der Theorie-Praxis-Verzahnung am Campus Lingen erkklärt werden. Dazu gehören die Praxistransferprojekte, das Projektstudium und die Bachelorarbeit. Der jeweilige Beschreibungstext lautet: Praxistransferprojekte: Die Studierenden analysieren und reflektieren in kleinen Projekten betriebliche Probleme/Regeln/Prozesse und leiten auf Basis der Theorie Verbesserungsvorschläge ab. Wirkung: Die Studierenden lernen, ihr Arbeitsumfeld kritisch zu reflektieren und Bestehendes auf Richtigkeit und Verbesserungsfähigkeit zu überprüfen. Projektstudium: Die Studierenden erarbeiten in Teams auf Basis der Theorie eine Problemlösung bis hin zur praktischen Realisierung. Dafür ist eine Vernetzung verschiedener Disziplinen notwendig. Wirkung: Die Studierenden lernen, problemorientiert und interdisziplinär in Teams zu arbeiten. Bachelorarbeit: Die Studierenden erarbeiten auf Basis der Theorie einen Handlungsvorschlag (Synthese) über eine wissenschaftliche Analyse einer praxisrelevanten Problemstellung. Wirkung: Die Studierenden lernen, theoriebasiert und zielorientiert die Praxis zu analysieren sowie mit unterschiedlichen Anforderungsbereichen umzugehen. (Pfeil von links nach rechts: Steigerung der Komplexität der Arbeiten, steigende Integration in das Partnerunternehmen und Steigerung der eigenen Professionalität.)
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Die Intensivität des Theorie-Praxis-Transfers am IDS ist deutschlandweit einzigartig, da eine Verzahnung im 1. bis 7. Semester in ausnahmslos jeder Veranstaltung stattfindet. Kerninstrument ist das Praxistransferprojekt (PTP). Bei dieser unbenoteten Prüfungsleistung handelt es sich um eine Ausarbeitung, in der die Inhalte des entsprechenden Moduls auf ein konkretes Praxisbeispiel im eigenen Betrieb angewendet werden. In der Regel werden die PTPe als Einzelleistung erstellt, eine Bearbeitung in Gruppen ist auf Wunsch jedoch ebenfalls möglich. Neben dieser personenübergreifenden Variante können auch modulübergreifende Ausarbeitungen erstellt werden, sodass eine tiefgreifende Verknüpfung mehrerer Inhalte ermöglicht wird.

Auch in den späteren Semestern werden die mit einer Gruppenarbeit verbundenen sozialen Fähigkeiten weiter gefördert. Die Studierenden schließen sich im Zuge eines Projektstudiums zu Kleingruppen zusammen, suchen eine geeignete Fragestellung aus der Praxis und bearbeiten diese gemeinsam unter Zuhilfenahme wissenschaftlicher Methoden und Ansätze. Sowohl die PTPe als auch das Projektstudium weisen einen idealen Trainingseffekt für die abschließende Bachelorarbeit auf.

Die Ergebnisse ihrer PTPe und Projektstudien können die Studierenden im Zuge des sogenannten Applied Science Lab ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen vorstellen, um Feedback zu erhalten und in fachliche Diskussionen einzusteigen. Dieses Angebot ist freiwillig und kann ebenso wie die individuelle Einzelberatung und ein Feedback durch die Lehrenden oder das Büro für Studierenden- und Unternehmensbetreuung gerne in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus werden die Studierenden stets ermutigt, die Ausarbeitungen ebenfalls im Betrieb zu präsentieren. Dies schult nicht nur ihr professionelles Auftreten, sondern regt auch zu einem Perspektivwechsel an. Während Hochschulvertreter*innen neben einer lückenlosen Argumentation ebenfalls auf formale Aspekte und die Komplexität der Ausarbeitung achten, zählt in der Praxis die Fähigkeit, in kurzer Zeit Probleme, Ziele und Lösungen präzise und fokussiert vorzustellen. Der Umgang mit diesen beiden unterschiedlichen Zielgruppen bietet dual Studierenden daher einen wichtigen Lern- und Entwicklungseffekt.

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