ETS-Mechatronik (B.Eng.), dual, Standort Lingen (Ems)
Bachelor of Engineering
Charakteristika des Studiengangs Engineering technischer Systeme
Der interdisziplinäre Studiengang Engineering technischer Systeme (EtS) vermittelt den Studierenden ein breit angelegtes und fundiertes Wissen der mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen der Ingenieurwissenschaften, um sie für die Entwicklung sowie den Betrieb technischer Systeme zu befähigen. Die zunehmende Komplexität dieser Systeme, mit der Ingenieurinnen und Ingenieure heutzutage in der Praxis konfrontiert werden, erfordert die Entwicklung eines Bewusstseins für die Zusammenhänge und Abhängigkeiten einzelner Einflussgrößen aus den unterschiedlichen ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen. Den Studierenden wird dies durch die intensive Betrachtung einer Teildisziplin des Engineerings in Form verschiedener Vertiefungen ermöglicht, zu denen Mechatronik, Elektrotechnik, Maschinenbau, Technische Informatik sowie Chemische Prozesstechnik / Verfahrenstechnik zählen. Im Verlauf des Studiums wird ein tiefgehendes Fachwissen in der jeweiligen Vertiefung aufgebaut und um Wissen aus den angrenzenden Disziplinen ergänzt. Insbesondere im letzten Semester des Studiums findet eine intensive Verknüpfung der verschiedenen Fachrichtungen durch übergreifende Wahlmöglichkeiten statt, die zudem die individuelle Profilbildung fördern. Die Studierenden schließen den Studiengang mit dem Titel Bachelor of Engineering ab und sind anschließend zur Aufnahme eines weiterführenden Masterstudiums berechtigt.
Charakteristika der Vertiefung Mechatronik im Studiengang Engineering technischer Systeme
Die Vertiefung Mechatronik im Studiengang Engineering technischer Systeme stellt eine Verknüpfung des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Informatik dar. Den Studierenden werden daher nicht nur die entsprechenden grundlegenden sowie weiterführenden Kenntnisse in allen drei Einzeldisziplinen vermittelt, sondern auch deren Zusammenspiel und Abhängigkeiten voneinander aufgezeigt. Sie werden somit dazu befähigt, komplexe Anlagen unter Einbezug mechanischer, elektrotechnischer und informationstechnischer Aspekte zu konstruieren. Der interdisziplinären Ausrichtung dieses Fachgebiets wird der Studiengang Engineering technischer Systeme durch die vielen zusätzlichen Wahlmöglichkeiten und übergreifenden Lehrveranstaltungen mit Studierenden der anderen vier Vertiefungen in besonderem Maße gerecht. Durch ihr facettenreiches Studium können die Absolventinnen und Absolventen der Mechatronik den Anforderungen verschiedener Branchen und Kunden entsprechen und werden durch Module wie Informatik, elektronische Bauelemente oder technische Elektrodynamik optimal auf die unterschiedlichen mechatronisch geprägten Anwendungsgebiete vorbereitet.
Die Vertiefung Mechatronik wird am Ende des ersten Semesters gewählt, um die entsprechenden Pflichtmodule ab dem zweiten Semester belegen zu können. Das gesamte Studium über steht die Verzahnung der theoretischen Inhalte mit den Anforderungen aus der Praxis der Studierenden im Vordergrund. Das in der Hochschule erlangte Wissen wird in den Vorlesungen und Prüfungen somit nie separat betrachtet, sondern stets mit den praktischen Erfahrungen der Arbeitsphase verknüpft, um eine tiefgreifende Kompetenzentwicklung zu ermöglichen. Diese Theorie-Praxis-Relation stellt den Grundgedanken der dualen Studiengänge hier dar.
Der Studiengang auf einen Blick
- Abschluss
Bachelor of Engineering
- Beginn
Wintersemester (zum 01. August)
- Zugangsvoraussetzung
Der Nachweis eines Studienvertrags mit einem anerkannten Ausbildungs-/ Praxisbetrieb ist erforderlich.
- Regelstudienzeit
6 Semester
- Unterrichtssprache
Deutsch, in einzelnen (Wahl-)Modulen auch Englisch – es wird das Niveau B2 der englischen Sprache empfohlen
- Studienform
Dualer, ausbildungs- oder praxisintegrierender Studiengang im Blockmodell
- Numerus Clausus
Nein
- Standort
Lingen (Ems)
- Zulassungsbeschränkung
Nein
Ausführliche Informationen
Der sechssemestrige Bachelor Engineering technischer Systeme erstreckt sich über drei Jahre und umfasst insgesamt 180 ECTS-Punkte. Der Dualität des Studiengangs entsprechend, schließen in jedem Semester an eine 10- bis 12-wöchige Hochschulphase 14 bis 16 Wochen im Kooperationsunternehmen an. In dieser Zeit werden die zuvor behandelten Inhalte und Theorien in der Praxis erprobt und die gesammelten Erfahrungen im Zuge der sogenannten Praxistransferprojekte, einer unbenoteten Prüfungsleistung in Form einer schriftlichen Ausarbeitung, ausgewertet und dokumentiert. Dieser stetige Wechsel zwischen den beiden Lernorten ermöglicht eine tiefgreifende Analyse der eingesetzten Technologien und ihrer Herausforderungen mithilfe der erlernten Kenntnisse, während die behandelten Theorien in Bezug auf ihre praktische Anwendung kritisch reflektiert werden können, sodass eine optimale Verknüpfung beider Facetten erfolgt. Die Organisation des sechsten Semesters weicht dabei geringfügig von den vorangegangenen zweieinhalb Jahren ab, da nach der üblichen Vorlesungszeit zunächst die Bachelorarbeit im Unternehmen angefertigt wird. Hierfür stehen den Studierenden acht Wochen Bearbeitungszeit zur Verfügung, in deren Anschluss sie im Betrieb verbleiben und nur noch für ihre mündliche Abschlussprüfung, das Kolloquium, in die Hochschule zurückkehren. Der Studiengang ermöglicht den Studierenden dadurch einen fließenden Übergang in den Beruf als Absolventinnen und Absolventen mit dem Titel Bachelor of Engineering.
Eine Jahresplanung mit der zeitlichen Übersicht der Theorie- und Praxisphasen des Blockmodells kann gerne unter betreuung-ids@hs-osnabrueck.de angefragt werden. Zudem sind unter Studienverlauf charakteristische Module des Studiengangs und der Vertiefung ersichtlich.
Der duale Studiengang Engineering technischer Systeme ist als ausbildungsintegrierender Bachelor konzipiert. Dies bedeutet, dass eine technische Ausbildung mit dem Studiengang verbunden werden kann und diese systematisch sowie strukturell mit dem Studium verzahnt wird. Der direkte Besuch einer Berufsschule ist dabei nicht von Nöten, die entsprechende Prüfung legen die Studierenden im fünften Semester vor der Industrie und Handelskammer oder der Handwerkskammer ab. Am Ende ihres Studiums erhalten sie somit einen Doppelabschluss, bestehend aus dem akademischen Bachelor of Engineering und der staatlich anerkannten Berufsausbildung. Studierende, die keine zusätzliche Ausbildung ablegen möchten, können den Studiengang auch rein praxisintegrierend studieren. Eine Prüfung vor der jeweiligen Kammer entfällt dabei, während die praktischen Phasen weiterhin systematisch in das Studium eingebunden und mit diesem verknüpft werden.
Folgende Ausbildungsberufe können je nach Vertiefung mit dem dualen Bachelorstudiengang Engineering technischer Systeme verbunden werden:
- Elektroniker/in – Automatisierungstechnik
- Elektroniker/in – Betriebstechnik
- Elektroniker/in – Energie- u. Gebäudetechnik
- Fachinformatik/in – Anwendungsentwicklung
- Fachinformatik/in – Systemintegration
- Feinwerkmechaniker/in – Maschinenbau
- Industriemechaniker/in
- Konstruktionsmechaniker/in – Feinblechtechnik
- Mechatroniker/in
- Metallbauer/in – Konstruktionstechnik
- Technische/r Produktdesigner/in
- Technische/r Systemplaner/in
Um den unterschiedlichen Lerntypen aller Studierenden gerecht zu werden, kommen im Studiengang Engineering technischer Systeme verschiedene Prüfungsformen zum Einsatz. Je nach Modul dienen daher neben den klassischen Klausuren auch Referate, mündliche Prüfungen oder Hausarbeiten als Leistungsnachweis. Darüber hinaus wird in nahezu jedem Modul die Anfertigung eines Praxistransferprojektes (PTP) als unbenotete Prüfungsleistung verlangt, um einen intensiven Theorie-Praxis-Transfer zu ermöglichen.
Ziel der PTPe ist es, das erlernte Wissen in Bezug auf den eigenen Arbeitsplatz zu reflektieren und gewinnbringend für sich und das Unternehmen einzusetzen. Die Studierenden sollen sich thematisch mit Situationen ihres Arbeitsalltages beschäftigen, die sie als veränderungsbedürftig wahrnehmen. Im Vordergrund stehen dabei sowohl die Kompetenzerweiterung der Studierenden als auch eine auf theoretischen Erkenntnissen beruhende Organisationsentwicklung.
Der Studiengang Engineering technischer Systeme bereitet die Studierenden intensiv auf eine kommende Expertenlaufbahn in der von ihnen gewählten Vertiefung vor. So arbeiten Mechatronikingenieurinnen und -ingenieure insbesondere an der Kombination des Maschinenbaus mit der Elektrotechnik und sind beispielsweise in der technischen Entwicklung vom ersten Entwurf bis zur technischen Umsetzung von Fertigungssystemen und Produktionsanlagen tätig. Dabei stehen die Entwicklung von Automatisierungslösungen und die Weiterentwicklung von Robotikanwendungen im Mittelpunkt. Ferner gehört die Modellierung und Simulation komplexer Produktionsprozesse mit den Zielen der Qualitätssicherung, der Steigerung der Energieeffizienz und der Kostensenkung zum Aufgabenbereich von Mechatronikingenieurinnen und -ingenieuren.
Der Aufbau des Studiums ist somit durch das übergeordnete Ziel der Ausbildung der Studierenden zu Expertinnen und Experten ihrer Vertiefung geprägt, ohne dass die Option einer zukünftigen Führungslaufbahn aus dem Blick gerät. Module wie Produktionsplanung und -steuerung sowie Technologie- oder Projektmanagement bereiten die Studierenden auf die Anforderungen einer Führungsposition vor, die sie durch die Expertise in ihrer Disziplin sowohl fachlich als auch organisatorisch verantwortungsvoll ausfüllen können. Gerade die interdisziplinäre Ausrichtung des gesamten Studiengangs, die die Studierenden zur Integration verschiedener Fachbereiche und Perspektiven in ihre Lösungsprozesse befähigt, unterstützt in besonderem Maße diese zweifache Berufsperspektive.
Allgemeine Qualifikationsziele für duale Studiengänge
Ziele des Wissensaufbaus:
- Entwicklung von Fach- und fachübergreifendem Wissen der jeweiligen Vertiefung
- Entwicklung eines analytischen, systematischen und vernetzenden Denkens
- Selbstständige Erweiterung der Kenntnisse im Allgemeinen sowie mit konkretem Problembezug
- Integration unterschiedlicher Wissensbereiche bei Problemlösungen
- Erarbeitung von Lernstrategien für autonome Weiterentwicklung des Wissens
Ziele der Wissensanwendung:
- Fähigkeit, theoriebasiertes Wissen und praxisbasierte Erfahrungen wechselseitig aufeinander beziehen zu können
- Fähigkeit, Unsicherheiten und Risikopotenziale bei Problemlösungen und Systemgestaltungen einschätzen und für das Unternehmen sowie die Gesellschaft bewerten zu können
- Ermittlung ausgewogener Maßnahmen zur Risikovermeidung und -reduktion
Ziele der Methodenkompetenz:
- Selbstständige und systematische Erhebung von Daten auf wissenschaftlicher Grundlage mittels leitender Forschungsfragen und geeigneter -methoden für die Bewertung von Systemzuständen im Beruf
Ziele der Ideen- und Strategieentwicklung:
- Selbstständige und verantwortungsbewusste Entwicklung und Umsetzung vielschichtiger Problemlösungen in der eigenen Fachdisziplin
- Integration von Anforderungen anderer Fachdisziplinen wo nötig
- Wissenschaftlich fundierte Strategieentwicklung und Problemlösung im (interdisziplinären oder interkulturellen) Team
- Selbstgesteuerte Initiierung und Umsetzung von Maßnahmen in Form von Projekten, ebenfalls im Team
Ziele der Kommunikationsfähigkeit:
- Wissenschaftliche Diskussionen konkreter Problemlösestrategien auf differenzierter fachlicher Basis mit Experten führen
- Arbeitsergebnisse Laien verständlich erklären
- Konstruktiver und umsichtiger Umgang mit Kritik
Qualifikationsziele für die Vertiefung Mechatronik im Studiengang Engineering technischer Systeme
Auf Grundlage eines fundierten physikalisch-mathematischen Grundverständnisses und fundierten Verständnisses der ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen sollen die Studierenden
- ein vertiefendes Verständnis zur Mechatronik technischer Systeme entwickeln sowie
- die dazu erforderlichen Kenntnisse folgender Aspekte:
- Festigkeitsanalyse und -berechnung
- Technische Programmierung
- Auslegung von Maschinenelementen
- Auslegung elektrotechnischer Bauelemente und eingebetteter Systeme
- Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
- Produktionstechnik und Auslegung elektromechanischer Kopplungen
Darüber hinaus sollen sie die Fähigkeiten
- zur interdisziplinären Planung und Gestaltung sowie zum Betrieb technischer Systeme (Ambiguitätstoleranz) in interdisziplinären Teams
- und zum Aufbau einer sachgerechten Kommunikation der Eigenschaften technischer Systeme aufbauen.
Wir, das Team des Büros für Studierenden- und Unternehmensbetreuung, bieten Interessierten die Möglichkeit, sich sowohl persönlich oder telefonisch als auch per WhatsApp oder E-Mail beraten zu lassen und aufgetretene Fragen zu klären. Egal, ob es um die grundlegende Auswahl des richtigen Studiengangs, eine Perspektivberatung oder um die letzten Feinheiten bezüglich des Studienvertrages oder der Modulwahl geht – wir stehen für jedes Thema mit langjähriger Erfahrung und vielen Tipps zur Verfügung. Kontaktdaten und eine Übersicht des vielfältigen Angebots sind auf unserer Seite zur Beratung und Betreuung zu finden.
Aktuelles
Aus aktuellem Anlass findet die Lehre an der Hochschule Osnabrück zurzeit je nach Studiengruppe und Modul entweder in Präsenz oder online statt. Die Theoriephasen am Institut für Duale Studiengänge (IDS) wurden dementsprechend angepasst, sodass alle im Curriculum vorgesehenen Lehrveranstaltungen durchgeführt werden können. Die Studierenden werden rechtzeitig vor Beginn der einzelnen Seminare und Vorlesungen über die jeweilige Organisation informiert.
Die Hochschule Osnabrück hat zum allgemeinen Umgang mit dem Coronavirus eine Informationsseite für Hochschulangehörige veröffentlicht. Darüber hinaus hat das IDS auf dem OSCA-Portal einen speziellen FAQ-Bereich für seine Studierenden eingerichtet, in dem alle Fragen und Antworten rund um die Veränderungen aufgrund der Anpassung des Präsenzbetriebs zusammengestellt sind. Für Kooperationsunternehmen wurde zudem ein Informationsordner auf NetCase (FileSharing-Dienst der Hochschule) eingerichtet. Sollten Sie noch keine Anmeldedaten erhalten haben, wenden Sie sich bitte an unternehmensbetreuung-ids@hs-osnabrueck.de.
Das Büro für Studierenden- und Unternehmensbetreuung steht den aktuellen Studierenden und Kooperationsunternehmen ebenso wie an einem dualen Studium oder einer Kooperation Interessierten nach wie vor werktags zwischen 08:00 und 17:00 Uhr für Fragen und Absprachen zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass das IDS aktuell aus Gründen der Sicherheit für Sie und die Mitarbeitenden des Instituts nur telefonisch unter der 0591 80098-739 sowie per Mail an betreuung-ids@hs-osnabrueck.de (für Studierende und Studieninteressierte) oder unternehmensbetreuung-ids@hs-osnabrueck.de (für Kooperationsunternehmen oder interessierte Unternehmen) erreichbar ist. Studieninteressierte können sich darüber hinaus zwischen 09:00 und 17:00 Uhr auch gerne unter der 0173 9617182 per WhatsApp mit Fragen an die Studierendenbetreuung wenden. Zudem können Video-Termine vereinbart werden, um einem persönlichen Gespräch so nahe wie möglich zu kommen.
Die Online-Informationsveranstaltungen zum Aufbau des dualen Studiums im Allgemeinen, den Inhalten des dualen Bachelorstudiengangs Engineering technischer Systeme sowie zum Bewerbungsprozess sind leider bereits vorbei. Sollten Sie eine Veranstaltung verpasst haben, stehen wir Ihnen natürlich nach wie vor gerne zu unseren Öffnungszeiten über die bekannten Kanäle für Ihre individuellen Fragen zur Verfügung. Über neue Veranstaltungstermine im Online- oder Präsenzformat informieren wir Sie an dieser Stelle, sobald die Planungen weiter vorangeschritten sind.
Kontakt
- Wissenschaftlich-fachliche Leitung
Prof. Dr.-Ing. Johannes Koke
Institut für Duale Studiengänge
Kaiserstraße 10c
49809 Lingen
Raum: KC 0217
Tel.: 0591 80098-730
Fax: 0591 80098-797
E-Mail: j.koke@hs-osnabrueck.de
- Beratung und Koordination für Studieninteressierte und Studierende
Büro für Studierenden- und Unternehmensbetreuung
Kaiserstraße 10b
49809 Lingen
Raum: LK0001
Tel.: 0591 80098-739
Fax: 0591 80098-797
E-Mail: betreuung-ids@hs-osnabrueck.de
- Beratung und Koordination für Unternehmen
Büro für Studierenden- und Unternehmensbetreuung
Katrin Dinkelborg
Kaiserstraße 10b
49809 Lingen
Raum: LK0001
Tel.: 0591 80098-739
Fax: 0591 80098-797
E-Mail: unternehmensbetreuung-ids@hs-osnabrueck.de