Pool „Gesellschaftliches Engagement“
Warum ein Pool „Gesellschaftliches Engagement“?
Der Finanzierungpool „Gesellschaftliches Engagement“ bietet allen Hochschulmitgliedern eine kurzfristige und niederschwellige Unterstützung bei der Umsetzung ihrer gesellschaftsbezogenen Aktivitäten. Wir wollen hierdurch die Bewusstseinsbildung für die gesellschaftliche Verantwortung unserer Hochschule fördern. Dabei geht es sowohl um die Unterstützung gesellschaftsbezogener Debatten und Diskurse als auch um engagiertes Handeln in den hochschulinternen und hochschulexternen Raum hinein. Dies können Projekte in der Lehre wie auch Projekte mit zivilgesellschaftlichen Partnern sein. Die Mittel sollen eingesetzt werden, um gesellschaftsbezogene Aktivitäten von Hochschulmitgliedern und Hochschulangehörigen zu initiieren, zu ermöglichen, zu fördern, sichtbar zu machen und in das Hochschulleben zu integrieren.
Die gesamte Hochschule ist aufgerufen, sich mit Ideen zu Diskursveranstaltungen, Lehr-Lernprojekten, studentischen Projekten sowie initiativen aus der Mitarbeitendenschaft einzubringen.
Förderlinien und Anträge
Der Projektpool sieht fünf Förderlinien vor:
- Entwicklung der Diskursfähigkeit
- Vortragsveranstaltungen mit Bezug zur gesellschaftlichen Verantwortung
- Gesellschaftsbezogene Lehr-Lernformen
- Kleinprojekte mit Ausrichtung Bewusstseinsbildung für gesellschaftliche Verantwortung
- Studentische Projekte mit dem Fokus Nachhaltigkeit
Detaillierte Informationen zu den Förderlinien finden Sie in der Richtlinie des Präsidiums der Hochschule Osnabrück zur Vergabe von Fördermitteln aus dem Pool „Gesellschaftliches Engagement“.
Antragsberechtigt sind alle Hochschulmitglieder und -angehörige. Alle Anträge sind an das Projektbüro „Gesellschaftliches Engagement“ zu stellen. Das Antragsformular finden Sie im Intranet.
Weiter Informationen zur Antragstellung finden Sie in der Richtlinie des Präsidiums der Hochschule Osnabrück zur Vergabe von Fördermitteln aus dem Pool „Gesellschaftliches Engagement“.
Bisher geförderte Projekte 2022
Um aufmerksam zu machen, soll der Film „Taste the Waste“ von Valentin Thurn im Rahmen einer Infoveranstaltung gezeigt werden.
Der Film ist eng mit der Entstehung von Foodsharing verwoben und zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie Lebensmittelverschwendung entlang der gesamten
Lieferkette stattfindet. Er soll als Reflexionsimpuls über die eigene Einstellung zu Lebensmitteln dienen und potenzielle neue Mitglieder motivieren, selbst aktiv zu werden. Das Projekt stärkt die Gemeinschaft und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen im Kontext sozial-ökologischer Entwicklungen.
Der Pool "Gesellschaftliches Engagement" unterstützt mit der Finanzierung einer Vorführlizenz und Mittel zur Bewerbung der Veranstaltung, zb. Druck von
Plakaten.
Foodsharing ist eine 2012 entstandene Initiative gegen Lebensmittelverschwendung, die überproduzierte und nicht gewollte Lebensmittel vor der Tonne "rettet" und sie unentgeltlich an Interessierte, Bedürftige und Organisationen verteilt. Ziel ist es, die Wertschätzung für Lebensmittel zu steigern, Menschen für das Thema zu sensibilisieren und sich aktiv gegen die Ressourcenverschwendung einzusetzen.
Der Gemeinschaftsgarten „Allmende Blumenmorgen“ am Campus Haste ist ein studentisches Projekt, welches 2015 ins Leben gerufen wurde. Hier können Studierende selbstständig ihre Ideen zu einer nachhaltigen Zukunft umsetzen und alternative Perspektiven erproben. Der Garten ist dabei nicht nur als Produktionsort von Lebensmittel zu verstehen, sondern auch als Freiraum, in dem Ideen erprobt werden können.
Besonders in Zeiten der Corona-Pandemie hat der Garten für einen Ausgleich bei den Studierenden gesorgt und schaffte gleichzeitig die Möglichkeit auch einmal fernab vom Bildschirm sich neues Wissen anzueignen. Momentan zählt der Garten ca. 10 aktive MitgestalterInnen. Das Sommersemester 2022 ist für die Studierenden der Hochschule seit langem oder sogar zum ersten mal ein Präsenzsemester. Dies soll u.a. dazu genutzt werden das Projekt „Allmende Blumenmorgen“ wieder bekannter zu machen, neue, motivierte Mitglieder zu gewinnen und den Gemeinschaftsgarten weiterzuentwickeln. In diesem Jahr sollen zum einen die bereits bestehenden Kleinprojekte, wie z.B. die Hochbeete oder das Erdgewächshaus, weiter gepflegt und ausgebaut werden und zum anderen um eine Studentenfutterhecke und einen Werkzeugschuppen ergänzt werden. Die aus heimischen Sträuchern gepflanzte Studentenfutterhecke soll sowohl zukünftiges Baumaterial als auch Nüsse und Beeren liefern. Aufgrund von Witterung und Vandalsimus soll der vorhandene Werkzeugschuppen durch ein neu gedachtes, weniger anfälliges Modell ersetzt werden. Ferner sollen die verschiedene Formen des Kompostierens näher erforscht werden. Neben den klassischen Kompostmieten sollen nun auch Wurmkisten und Bokashi-Eimer geplant, gebaut und untersucht werden.
Hierfür sind immer tatkräftige Hände gesucht. Jedes Mitglied hat dabei die Möglichkeit sich auch individuell mit einzubringen und verschiedene Dinge zu erproben. Wer Lust bekommen hat mitzumachen, kann sich gerne über folgende Mailadresse melden: allmende.blumo@web.de
Bisher geförderte Projekte 2021
Mit der Etablierung einer Fahrradwerkstatt bieten die Projektteilnehmenden sowohl Studierenden als auch Mitarbeitenden der Hochschule den Zugriff auf unkomplizierte und bezahlbare Reparaturen ihrer Fahrräder. Dadurch verbessern sie die Verkehrssicherheit und den Fahrspaß von Fahrrädern in Osnabrück. Mit dem Konzept der Hilfe zur Selbsthilfe ist das Angebot auf die nachhaltige Förderung von Fähigkeiten zur selbstständigen Reparatur fokussiert. Damit werden Fahrradfahrende für die stressfreie Machbarkeit von Reparaturen statt Neukauf und Verschrottung motiviert. Ein netter Nebeneffekt ist die erhöhte Wertschätzung für Produkte, an welchen man selbst mitgewirkt hat.
Das Projekt ist im Sommersemester 2021 gestartet.
Kontakt: engagement@hs-osnabrueck.de
Gemeinsam mit den Studierenden hat der Buchautor und Journalist Mohamed Amjahid rassismuskritische Herangehensweisen diskutiert und erarbeitet.
Das Projekt will untersuchen, ob die Einrichtung eines Nachhaltigkeitsbüros an der Hochschule Osnabrück sinnvoll wäre.
Das dabei erarbeitete Konzept soll der Hochschule zur weiteren Planung zur Verfügung gestellt werden und als Grundlage für weitere Überlegungen dienen.
Der Gemeinschaftsgarten „Allmende Blumenmorgen“ am Campus Haste ist ein studentisches Projekt, welches 2015 ins Leben gerufen wurde. Hier können Studierende selbstständig ihre Ideen zu einer nachhaltigen Zukunft umsetzen und alternative Perspektiven erproben. Der Garten ist dabei nicht nur als Produktionsort von Lebensmittel zu verstehen, sondern auch als Freiraum, in dem Ideen erprobt werden können.
Auch durch die Unterstützung des Finanzierungspools „Gesellschaftliches Engagement“ konnten 2021 verschiedene Kleinprojekte im Garten umgesetzt werden. So sind in Gemeinschaftsarbeit unter anderen neue Hochbeete und ein Erdgewächshaus entstanden. Die Hochbeete und auch alle anderen Beete im Garten wurden dieses Jahr für die Aussaat und Ernte von Spinat, Salat, Gurken, Bohnen, Tomaten und vieles mehr genutzt. In dem Erdgewächshaus überwintert versuchsweise aktuell sogar ein kleiner Zitronenbaum. Im Frühjahr wird das Erdgewächshaus zusätzlich für die Anzucht von neuen Pflanzen genutzt.
Das Jahr 2022 erwartet neben den vielfältigen Anbau von Gemüse auch diverse neue Kleinprojekte, wie den Bau einer Wurmkiste oder die Erprobung einer Pilzzucht. Hierfür sind immer tatkräftige Hände gesucht. Jedes Mitglied hat dabei die Möglichkeit sich auch individuell mit einzubringen und verschiedene Dinge zu erproben. Wer Lust bekommen hat mitzumachen, kann sich gerne über folgende Mailadresse melden: allmende.blumo@web.de
In regelmäßig stattfindenden Vorträgen, gehalten von Expert*innen in ihrem Themengebiet, wird ein Freiraum zur Bewusstwerdung geschaffen - im Geiste des Mindful Leadership Projektes der Hochschule. Hochschulinterne und -externe sind eingeladen, abseits des modularen Lern- und Wissenstransfers, interdisziplinär mit ansprechenden Themen in Berührung zu treten, sodass akademisches und persönliches Wachstum angestoßen wird. Mithin fördern die Vorträge multiperspektivisches Denken und nutzen dem persönlichen und gesundheitlichem Wohlbefinden. Die Vorträge, ob online oder offline, werden, im Sinne des Mindful Leadership Projektes, in einer wertschätzenden Atmosphäre gehalten und diskutiert, sodass eine Kultivierung dieser stattfindet.
Die Vortragsreihe erhöht die Präsenz des Mindful Leadership Projektes und dient damit dem Ziel der Hochschule, ein Ort des achtsamen, verantwortungsvollen und anwendungsbezogenen Studierens zu sein.
Ziel ist die dauerhafte Implementierung der Vortragsreihe im Hochschulleben, welches ausgehend aus dem Mindful Leadership Projekt, einen beständigen Berührungspunkt für Studierende und andere darstellen soll.
Kontakt: mindful-leadership@hs-osnabrueck.de
Die Anti-Rassismus AG verfolgt das Ziel, den Diskurs über Rassismus an der Hochschule zu eröffnen, eine buntere HS zu fördern und die Mitarbeitenden, Lehrenden und Studierenden für das Thema zu sensibilisieren. Wir möchten den institutionalisierten Rassismus erkennen und eindämmen, Farbe bekennen und eine Anlaufstelle für rassistische Übergriffe an der HS sein. Wir bieten ein regelmäßiges, offenes Forum zum Austausch von Erfahrungen an.
Kontakt: engagement@hs-osnabrueck.de
Bisher geförderte Projekte 2020
Am Tag des "International Day of Happiness" am 20. März bietet sich es an glücklich zu sein.
Wie könnte dies besser funktionieren, als mit Lachen?
Deshalb werden am 19./20. März an den Mensen am Campus Westerberg, Haste und Caprivi Clownsnasen in kleinen Pappschachteln verteilt. Den Clownsnasen sind Zettel beigelegt, die dazu einladen bestimmten Situationen des Alltags mit einer anderen, vielleicht gelasseneren, humorreicheren und glücklicheren Sichtweise zu begegnen.
Wir möchten in diesem Rahmen auch die Gelegenheit nutzen, mit den Menschen der Hochschule ins Gespräch zu kommen und sie über die vielfältigen Angebote im Bereich Achtsamkeit und Gesellschaftliches Engagement zu informieren.
Am 21. März wird zudem ein Clowns-Workshop angeboten, um das Lachen und Glücklich sein noch zu perfektionieren und mehr Humor und Gelassenheit in das Leben von Jeden und in den Hochschulalltag zu bringen.
Voraussichtlich wird dieser von einem Hochschulmitarbeiter angeleitet, der bereits ein ausgebildeter Clown ist. Der Workshop ist offen für alle Hochschulangehörigen, kostenfrei. Allerdings soll die Teilnehmer*innenzahl durch eine Anmeldung begrenzt werden.
Lachen ist gesund!
Aufgrund von Corona wird die Aktion auch 2021 verschoben.
„Zivilgesellschaftliches Engagement: Was bewegt Menschen in Deutschland, sich im Rahmen der Flüchtlingsthematik zu engagieren?“ Dialog-Konferenz an der Hochschule Osnabrück
Das Projekt „Zivilgesellschaftliches Engagement: Was bewegt Menschen in Deutschland, sich im Rahmen der Flüchtlingsthematik zu engagieren?“, gefördert vom SI-EKD, ist eine qualitative Studie.
Das Besondere des Projektes: sowohl Engagierte als auch Flüchtlingshelfer und Engagierte, die auf der politischen Ebene gegen Migranten protestieren, sind einbezogen und ihre vielfach konträren Sichtweisen und Verhalten werden analysiert, aber auch Gemeinsamkeiten werden herausgearbeitet.
Im Mai 2020 erschien dazu das erste Buch beim Nomos-Verlang, das eng an den Forschungsbericht gekoppelt ist. Die erste Abschlusskonferenz (Flüchtlingsaufnahme kontrovers) fand am 17.05.2021 als Online-Konferenz statt. Eine Sekundäranalyse des empirischen Materials führte zu weiteren Befunden, insbesondere zu kommunikativen und gesellschaftlichen Problematiken und Lösungsansätzen; sie wurden im Anschluss an das Nomos-Buch erarbeitet. Das auf dieser Grundlage erstellte Buch ist beim Springer-Verlag erschienen: Kumbruck, C. (Hrsg.) (2022). SPANNUNGSFELD FLÜCHTLINGE. EIN PSYCHOLOGISCHER BLICK AUF ENGAGIERTE UND DIE DIALOGKULTUR. Mit Beiträgen von Prof. Dr. Christel Kumbruck, Marvin Vogt, Maik Dulle, Laura Reckmann, Elias Bork.
Diese Ergebnisse wurden an der Hochschule Osnabrück in Form einer Online-Konferenz am 17.05.2022 vorgestellt.
Studierende erhalten 2020 die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung um Freiräume für soziales und gesellschaftliches Engagement zu nutzen. Dabei werden Studierende mit einer finanziellen Bedürftigkeit ca. 4-5 Monate als studentische Hilfskraft beim Gesellschaftlichen Engagement (GE) angestellt und arbeiten dabei in Kooperation mit einer gemeinwohlorientierten Organisation. Die Erfahrung daraus werden der Hochschule in Form von Vorträgen präsentiert.
- Bewerbung: Motivationsschreiben, Projektvorhaben
- „Corona-Bezug“ muss gegeben sein
- Wegfallen von klassischen Studierendenjobs (z.B. Gastronomie) wird aufgefangen
- Eventuell Anerkennung als Praxissemester oder Voraussetzung für Zertifikat
- Veranstaltung im Nachgang mit Vorstellung der einzelnen Projekte
Bisher geförderte Projekte 2019
Das Projekt „ConnAct global“ setzt sich für eine weltweite Vernetzung von Einheimischen und Reisenden ein. Reisende haben die Möglichkeit, über eine webbasierte mobile Plattform (www.connactglobal.org) Projekte/Veranstaltungen etc. zu kontaktieren und vor Ort für kurze Zeit mitzuwirken, um so mit den Einheimischen eines Landes in Kontakt zu treten und zeitgleich die Möglichkeit zu haben, sich auch im Ausland gesellschaftlich zu engagieren.
Ziel von „ConnAct global“ ist es, einen interkulturellen Austausch zu ermöglichen, um so ein globales Netzwerk zu schaffen und Vorurteile gegenüber fremden Kulturen abzubauen.
Das Projekt-Team möchte zum Einen auf die Inhalte aufmerksam machen, zum anderen aber schon gezielt mit Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit und der Organisation von Veranstaltungen (wie z.B. Informationsstände, ConnAct global Abende in der Caprivi-Lounge) den interkulturellen Austausch von Hochschulmitgliedern, die Teil dieses Projekts werden, ankurbeln.

„We can change the brain by changing the mind“
Begegnung mit Prof. Dr. Richard Davidson
Meditation und Achtsamkeit wird in unserer schnellen und hoch technologisierten Welt ein immer wichtiger Punkt. Um die Relevanz dieses Themas auch in den Hochschulkontextes mit einzubinden, ist das Projekt „Mindful-Leadership“ durch Andreas Bertram mit der Projektleiterin Christiane Leiste ins Leben gerufen worden.
Eine Veranstaltung, um Studierende und Lehrende die Möglichk.eit zu bieten, sich näher mit dieser Thematik auseinander zu setzten, ist eine Busfahrt vom 17.03. - 19.03.2019 nach München zu einem Vortrag zum amerikanischen Hirnforscher Prof. Dr. Richard Davidson.
Dieser ist Gründer und Leiter des Center of Healthy Minds von der University of Wisconsin-Madison und seine Forschung setzt sich verstärkt mit neuralen Grundlagen von Emotionen und mit Vorgehensweisen, wie menschlichen Wohlbefinden gefördert werden kann, auseinander. Darunter befinden sich auch Methoden, wie Meditationspraktiken und andere kontemplative Übungen.


20. März 2019: Der Weltglückstag etabliert sich nun auch an der Hochschule
2012 beschloss die UN – Vollversammlung den „International day of happiness“ (Weltglückstag). Seit 2013 wird er interantional gefeiert und nun auch bei uns an der Hochschule. Am 20. März 2019 organisierte erstmals eine Gruppe von Studierenden ein Programm für diesen Tag, von Meditation bis zu einer Open Stage.
Hintergrund dieses Engagements war der „Gross National Happiness“ Workshop im September 2018. In diesem Rahmen lernten Lehrende, Mitarbeitende und Studierende am Beispiel des Landes Bhutan einen alternativen Gesellschaftsindex kennen: das Bruttonationalglück. Dies gibt Auskunft über das subjektive Wohlbefinden einer Gesellschaft und grenzt sich somit vom Bruttoinlandsprodukt ab, das lediglich den materiellen Wohlstand eines Landes darstellt.
Motiviert durch diesen Workshop beschlossen Studierende unterschiedlicher Fakultäten einen Beitrag zum subjektiven Wohlbefinden an der Hochschule, im Rahmen des „International Day of Happiness“, zu leisten.
Ein Tag voller Glück und Achtsamkeit – und jeder war eingeladen mitzumachen und teilzuhaben.
Die ersten Programmpunkte legten den Fokus nach innen. Der Tag startete Mittags mit einer Meditation, angeleitet von Gabrielle Poerschke, Mitbegründern der durch den Workshop entstandenen Initiative „Meditation am Campus“. Im Anschluss folgte ein „Mindfulness-Workshop“ von Christiane Leiste, Projektleiterin des Mindful Leaderships. Achtsamkeit als ein wichtiges Element des „Glücklich seins“: Aufmerksam werden, um das eigene wahrnehmen und wertschätzen zu können. Die folgende „Yoga Praxis für die Sinne“ von Susanne Frank war eine Möglichkeit, die innere kultivierte Achtsamkeit nach außen zu richten und mit Hilfe von Bewegung wiederrum zur eigenen Ausgeglichenheit und Ruhe zu kommen.
Der Abend wurde bunt: eine Open Stage zu Thema „Teile dein Glück“ in der Caprivi Lounge.
Hierzu fanden sich über 200 Studierende, Lehrende und Mitarbeiter verschiedender Fakultäten ein, um den Vorträgen, Musikstücken und Poetry Slams von internen und externen Künstlern zu lauschen. André Voß moderierte mit musikalischer Begleitung von Florian Niederl die Zuschauer durch den Abend: Es gab humorvolle und zum Nachdenken anregende Poetry Slams, ein Jazzstück, Vorträge, Raps, Buchausschnitte und einen spontan zusammengeschriebenen Beitrag - eine spannende und schöne Abwechslung. Dazwischen eine kleine Pause, um sich untereinander auszutauschen, die Snacks, Getränke und das Zusammensein genießen zu können und sich dann weiter den kreativen Vorträgen zu widmen.




"Die Umweltkatastrophe Thilafushi"
Thilafushi, eine Lagune der Malediven, von der Regierung zur neuen Mülldeponie für die Hauptinseln erklärt. Ein Großteil des hier gesammelten Mülls stammt von den Millionen Touristen, die die Inselnation jährlich aufsuchen. 27 Jahre später ist Lena Wöhler mit Ihrer Kamera an diesen Ort gereist und bringt uns eine eindrucksvolle Reportage, die uns mit den Auswirkungen dieser Entscheidung konfrontiert.
Die Ausstellung wurde am 02.05 um 18 Uhr offiziell mit der Künstlerin eröffnet und lief über den kompletten Monat Mai und bis zum 26.06.2019 im Foyer der Zentralbibliothek.
Acht Studierenden der Studiengänge "Media & Interaction Design" und "Verteilte und mobile Anwendungen" bereiten das 2getherLandCamp 2019 in enger Kooperation mit der Bertelsmann-Stiftung, diversen weiteren Projektpartnern und einem Jugend-Experten Team vor.
"Gemeinsames Fastenbrechen"
Zentral soll anlässlich des Fastenmonat Ramadan ein Vortrag zum Austausch und Diskurs einladen und eine Statusübergreifende Teilnahme ermöglichen.
Der Imam Mohammad Luqman Shahid der Basharat Moschee erklärt zu dem Thema "Spiritualität und Fasten" verschieden Stellen des Korans im Kontext für Weltfrieden und Nächstenliebe und ermöglicht mehr Aufklärung und Verständnis für eine andere Kultur. Nach diesem Vortrag gibt es ein gemeinsames "Iftar", das Fastenbrechen der Muslime. Viele Hochschulangehörige unterschiedlichster Kulturen und Religionen sind anwesend und interessante und offene Gespräche entstehen beim Indischen Essen.

Eine Gruppe von Studierenden und Mitarbeitenden besuchte das internationale Event der Methode "Lewis Deep Democracy" das im Juni 2019 in Manchester stattfand, um dort an den verschiedenen Workshops und Vorträgen teilnehmen zu können sowie in einen Austausch mit den verschiedenen Experten aus aller Welt zu treten. Ziel ist es, fundiertes Wissen über die Methode zu gewinnen und die gewonnen Erkenntnisse und Erfahrungen zurück in Deutschland an der Hochschule in Form eines Workshops/Informationsabends an andere Studierende weiterzugeben.
Rauminstallation der Theaterpädagogik zum Thema Flucht und Seenotrettung. In der Planung ist eine Rauminstallation am Standort Osnabrück. Die Organisation von Vorträgen zum Thema sowie Filmvorführungen mit anschließenden Disskussionsrunden stehen im Vordergrund.
Frau Silvia Bojinova (Referentin der Europäischen Kommission, Generaldirektion Forschung und Innovation) besucht die Hochschule am 16. und 17. Mai, um Workshops und Vorträge zu aktuellen EU-relevanten Themen anzubieten und auf diesem Wege mit einem viel breiteren Kreis von Studierenden, Mitarbeitern und Lehrenden in Kontakt zu treten.
Hochschulgruppe „HelpAge“ möchte mit Hilfe einer Kooperation mit dem Senioren- und Pflegestützpunkt der Stadt Osnabrück einen intergenerationaler Austausch zwischen Studierenden und Senioren schaffen, um der Vereinsamung Älterer aktiv entgegen zu wirken und zudem ein höheres Bewusstsein der Studierenden für die Belange älterer Menschen zu schaffen. Außerdem soll auf eine Nische aufmerksam gemacht werden und Selbstständigkeit im Alter gefördert werden.
Dazu werden Tandems mit jeweils einem Studierenden und einer älteren Person aus der Stadt gebildet. Diese treffen sich regelmäßig, nach einem zweitägigen Workshop (Erste-Hilfe-Kurs etc.) durch Fachdozenten und verbringen Zeit zusammen. Zudem sind während der Laufzeit weitere Begleit- und Reflektion-Veranstaltungen geplant.
Im Rahmen des Abschluss-Workshops des Moduls „Praxisprojekt Soziale Arbeit im Kontext von Flucht und Migration“ von Prof. Dr. Julia Schneewind-Landowsky des Studiengangs „Soziale Arbeit“ ist eine Referentin von DoM Gesellschaft für DolmetschMentoring gUG aus Berlin eingeladen.
Thema des Workshops ist die Sensibilisierung interkulturelle Kommunikation:
- Welche Rolle spielen Laiendolmetscher in der Flüchtlingsarbeit?
- Welche Kulturdimensionen können bei einer Verdolmetschung leicht zu Missverständnissen führen?
- Wie können „Brücken“ gebaut werden?
- Wie geht man mit Tabus und „Unaussprechbarem“ um?
- Welche (Nach-)Steuerungsmöglichkeiten gibt es?
- Wann sind kulturelle Kommentare hilfreich, wann handelt es sich um Kulturalisierung
Hierbei soll auch über die Wichtigkeit und die Verantwortung von Ehrenamtlichen Tätigkeiten aufmerksam gemacht werden.
Eine Ode an das Trampen
Spaß, Emotionen und eine Brise Inspiration
In einem 3-stündiger Vortrag entführte Daniel Dakuna seine Zuschauer mit Hilfe von Bildern, Videos und einem lebendigen Vortragsstil, auf eine Reise aus der Sicht eines Beifahrers. Auf einer Strecke, die 1,5 Mal dem Umfang unserer Erde entspricht, hat er 48 Länder per Anhalter bereist.
Seine Vortragsreihe ist zum einen sehr unterhaltsam und macht Spaß, zeigt aber auch die Schattenseite einer solchen Reise auf. Mit ihm konnte man die emotionalsten Momente seines letzten Jahres erleben, wurde zum Nachdenken angeregt und inspiriert von unserer Welt aus der Perspektive eines Beifahrers.
Nachdem sich in den letzten Blockwochen verstärkt mit TinyHouses, gemeinschaftlichem Wohnen und Possibility Manangement (Persönlichkeitsentwicklung) beschäftigt wurde, ging es in der Blockwoche WS 19/20 um nachhaltiges Planen und Bauen anhand von Beispielen an der Hochschule Osnabrück. Im Rahmen einer dreitägigen Exkursion besuchten die Studierenden einen ehemaligen botanischen Garten am Schaalsee, auf dem ein gemeinschaftlicher Experimentierraum aufgebaut wird. Die Idee ist, dass ein kreativer Raum neue Möglichkeiten und Ideen schafft. Es wird experimentiert, reflektiert und gelernt und es werden transparente und organische Strukturen genutzt, um sich mit den folgenenden Themen zu beschäftigen:
- Kreislaufwirtschaft
- Open Source
- Nachhaltiges Planen und Bauen
- Permakultur Design
- Nachhaltiges Unternehmertum
- Verantwortungsbewusstes Miteinander
- Zukünftige Ernährungsformen
- Persönlichkeitsentwicklung
Die Ergebnisse wurden in der Endpräsentation der Blockwoche präsentiert und belegten den dritten Platz.
Gross National Hapiness
FRAGEN DER MODERNEN ARBEITSWELT SINNVOLL BEANTWORTEN
Das bekannte Wirtschaftssystem stößt an seine Grenzen, sowohl ökologisch und gesamtgesellschaftlich als auch im Blick auf die individuell eingebundenen Menschen, die immer stärker die Sinnfrage stellen. Wie können wir die Bedingungen schaffen, unter denen Menschen ihre eigentlichen Potenziale voll entfalten können? In denen Glück und Wohlergehen die richtungweisenden Größen sind, die ein nachhaltiges, sinnerfülltes Wirtschaften abbilden?
Die Idee des Gross National Happiness (GNH) geht diesen Fragen auf den Grund. Das im Königreich Bhutan entwickelte und angewendete Konzept ist eine alternative Perspektive zur reinen Wachstumsorientierung. GNH wird gestützt von klar benannten und nachvollziehbaren Indikatoren auf wissenschaftlicher Grundlage.
Im Zertifikatskurs „Gross National Happiness“, den die Hochschule Osnabrück mit dem Eurasia Learning Institute for Happiness and Wellbeing anbietet, werden die inneren und äußeren Bedingungen für Glück in Unternehmen, Organisationen und letztendlich der Gesellschaft angeschaut. Wie schaffen man Räume für kreative Menschen, die teamfähig und innovativ sind und so wesentlich zur positiven Entwicklung von Unternehmen, Organisationen und dem Gemeinwesen beitragen?
In verschiedenen Präsenzmodulen und Individualaufgaben vermitteln die Dozentinnen und Dozenten die Idee von GNH. Auf welche Indikatoren sollten wir schauen, damit die Wirtschaft ein Mittel im Dienste der Menschen ist und nicht die Menschen im Dienste der Wirtschaft stehen? Das ganzheitliche Konzept bietet Antworten auf viele Fragen der modernen Arbeitswelt.
Die Jugend, ihre Zukunft und die Demokratie – Was müssen wir jetzt tun?
Das Osnabrücker Demokratieforum an der Hochschule Osnabrück behandelt einmal jährlich aktuelle Themen zu Fragen der Demokratie in Deutschland, Europa und der Welt.
Im Mittelpunkt des 7. Osnabrücker Demokratieforums am 6. Dezember 2019 stand das Thema „Die Jugend, ihre Zukunft und die Demokratie – Was müssen wir jetzt tun?“.
In den 90-er Jahren machte die These vom „Ende der Geschichte“ Furore: Mit dem Zusammenbruch des Sowjet-Imperiums setzen sich Demokratie und regulierte Marktwirtschaft endgültig und überall durch. Trotz Finanzkrisen blieb der Glauben an die demokratische Stabilität zumindest der westlichen Welt unverrückbar. Insbesondere junge Menschen konnten geneigt sein, ihre Freiheit für selbstverständlich zu halten. Demokratie wird es dauerhaft aber nicht zum „Nulltarif“ geben.
Denn
• selbst immer intensiverer Handel mit China führt nicht zur Liberalisierung des politischen Systems dort,
• sogar die demokratischen Systeme in Amerika und in Großbritannien sind populistischen Gefahren ausgesetzt,
• stark wachsen Zweifel und Kritik an der Problemlösungskompetenz des Westens, u.a. im Hinblick auf die unbewältigten Probleme des Klimawandels und der Migration. Was bedeuten diese Entwicklungen für uns alle und insbesondere für jüngere Menschen, was müssen und können wir jetzt tun, um die Herausforderungen zu meistern, die immer drängenderen Probleme zu lösen und dabei die Werte unserer demokratischen Verfassung nicht zu verlieren?
Das Osnabrücker Demokratieforum widmete sich in diesem Jahr dieser Thematik und suchte konkret Antworten u.a. auf die Fragen:
• Wie geht das Aufeinandertreffen von Demokratie und Zentralverwaltung in Hongkong aus?
• Ist die Klimakatastrophe noch zu lösen?
• Steuert der Wohlstandsstaat auf sein Ende zu?
• Drohen Flüchtlingsbewegungen aus Afrika in bislang unvorstellbarem Ausmaß?
Es ging also um die aktuelle Frage, welche Zukunft die Jugend in Deutschland, Europa und der Welt hat, angesichts der enormen weltweiten Herausforderungen durch Klima, Armut und autoritäre/diktatorische Regime.