Praxis- und Forschungsprojekte
Institut für Kommunikationsmanagement (Campus Lingen)
Praxisprojekte am Institut für Kommunikationsmanagement
Sowohl im Bachelor-Studiengang „Kommunikationsmanagement“ als auch im Master-Programm „Kommunikation und Management“ führen die Lehrenden regelmäßig Projekte durch, meist mit regionalen oder überregionalen Praxispartnern. Die Studierenden erarbeiten unter fachlicher Begleitung Kommunikationskonzepte und -Lösungen für reale Herausforderungen der Kooperationspartner oder bearbeiten aktuelle berufsfeldbezogene Fragestellungen. Dabei können sie ihr erlerntes Wissen in der Praxis reflektieren und direkt anwenden.
Beispiele für Praxisprojekte:
- Website-Konzeptionen und -Analysen für unterschiedliche Auftraggeber
- Erstellung von Kommunikationskonzepten für Unternehmen und andere Organisationen oder Veranstaltungen
- Mitarbeiter-, Kunden- oder Bürgerbefragungen, einschließlich entsprechender Datenauswertung und Erstellung von Handlungsempfehlungen
- Empirische Datenerfassung und -Auswertung zu aktuellen Themen und Fragestellungen des Berufsfelds
Als ein besonderes, regelmäßiges Zusatzangebot bieten die Projekte Campus Radio und Campus TV die Möglichkeit, journalistische Praxis kennen zu lernen.
Die Lingener Kommunikationsmanagement-Studierenden wurden im dritten Semester mit einer ungewöhnlichen Aufgabe konfrontiert. Der Kurs Presse- und Medienarbeit sollte zusammen mit der Agentur Better Relations die Onlinekommunikation für den 1. Deutschen CSR-Kommunikationskongress betreuen.
Der Kongress in Osnabrück wurde 2015 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem Deutschen Netzwerk Wirtschaftsethik und der Deutschen Public Relations Gesellschaft ausgerichtet. In den Räumlichkeiten der DBU wurden aktuelle Trends und Veränderungen in der Kommunikation des Themenfeldes Corporate Social Responsibility (CSR, Unternehmensverantwortung) diskutiert. Zum Publikum des Kongresses gehörten Kommunikationsbeauftragte verschiedenster Branchen, Journalisten und Wissenschaftler. Außerdem nahmen Studierende mehrerer Hochschulen an der Fachveranstaltung teil.
Studentische Online-Redaktion arbeitet mit Fachleuten zusammen
Der Kongress fand am 13. November in Osnabrück statt. In den drei Monaten zuvor übernahmen die Studierenden das Ruder und die gesamte Kommunikation des Kongresses in den sozialen Medien und auf der Internetseite der Veranstaltung. Für die Medienarbeit im Internet bauten die Studentinnen und Studenten eine eigene Online-Redaktion auf. Begleitet und unterstützt wurden sie bei dieser Arbeit von ihrer Professorin für Presse- und Medienarbeit Sabine Kirchhoff.
Zur Bearbeitung der unterschiedlichen Themen des Kongresses wurden Redaktionsgruppen gebildet. In diesen Themengruppen führten die Studierenden Interviews mit Referenten und Fachleuten aus der Kommunikationsbranche. Außerdem verfassten sie umfassende Fachartikel zu den jeweiligen Workshops, die dann auf der Internetseite des CSR-Kongresses veröffentlicht sowie über Facebook und Twitter verbreitet wurden.
Kommunikationsmanagement-Studierende regen Online-Dialog an
Dabei traten die Kommunikationsmanagerinnen und –manager nicht nur als Autoren in Erscheinung. Vielmehr fungierten sie ebenfalls als Multiplikatoren im „Social Web“ und regten durch organisierte Onlinekommunikation zu Diskussion und Austausch an. Dies taten die Studentinnen und Studenten, indem sie das Praxisprojekt auch unter Einsatz ihrer privaten Accounts und in ihrer Freizeit vorantrieben.
Die Arbeit am Projekt CSR-Kongress endete allerdings nicht bei der Kommunikation im Vorfeld, sondern sie schloss die Arbeit im „Feldversuch“ natürlich mit ein. Denn die Studierenden nahmen auch vor Ort die Onlinekommunikation in die Hand und an den einzelnen Kongress-Workshops teil. Zeitgleich zum Programm des Kongresses twitterte und postete die studentische Onlineredaktion über den Kongress.
Die Arbeit der Studierenden, die dem Thema Corporate Social Responsibility–Kommunikation zeitweise Aufmerksamkeit aus Deutschland und dem Ausland verschaffte, wurde an einer „Twitter-Wall“ im Foyer der Tagungsstätte präsentiert.
Zusammenarbeit mit CampusTV-Lingen für gelungenen Abschluss
Die Studierenden verfassten nach der Tagung eine umfassende Analyse und Evaluation zur Ausgangsituation, zu den Ergebnisse und den Verbesserungsmöglichkeiten des Kongresses, um zum Gelingen des zweiten 2017 stattfindenden Kongress beizutragen. Die Krönung der Nachberichterstattung bildete ein kurzer Videobericht, der in Zusammenarbeit mit dem CampusTV-Team der Hochschule entstand und auch auf Youtube veröffentlicht wurde.
Studierende, Teilnehmerschaft und Arbeitspartner stimmten in ihrer Begeisterung zur Arbeit des Redaktionsteams überein. Mehrfach wurden die Veranstalter auf die hervorragende Onlinekommunikation des Kongresses aus dem unternehmerischen Umfeld angesprochen.
Vor allem Riccardo Wagner und Markus Eichhorn von Better Relations freuten sich über die Zusammenarbeit mit den Studentinnen und Studenten. „Wir sind sehr zufrieden, wie der 1. Deutsche CSR-Kommunikationskongress gelaufen ist. Wir hatten eine tolle Beteiligung und ein volles Haus. Und die Studierenden haben sehr professionell und mit großem Erfolg mit uns zusammengearbeitet“, resümierte Wagner.
Der Kongress soll aufgrund des großen Erfolgs 2017 wiederholt werden. Dann können Studierende der Hochschule Osnabrück wieder durch praxisnahes Arbeiten Erfahrungen sammeln und gleichzeitig ihre Professionalität unter Beweis stellen.
Text: Jonas Bisschopp
Berichts-Video zum CSR-Kommunikationskongress 2015
Campus Radio
Im Rahmen des Seminars Campus Radio erlangen die Studierenden detailliertes Wissen über die Produktion und Gestaltung von redaktionellen Hörfunkbeiträgen. Eine professionelle Ausrüstung bietet die Möglichkeit, Interviews zu führen, O-Töne zu sammeln, Fachmagazine zu produzieren, Moderationskonzepte zu erarbeiten und vieles mehr. In einem voll ausgestatteten Radiostudio moderieren die Studierenden eigene Beiträge zu exklusiven Themen und gehen über den lokalen Radiosender „Ems-Vechte-Welle“ live auf Sendung. Weitere Informationen bietet die Website von Campus Radio.
Campus TV
Campus TV Lingen/Osnabrück ist ein Praxisprojekt der Hochschule Osnabrück. Studierende, die an diesem praktischen Seminar teilnehmen, werden an allen Positionen in einem Fernsehstudio geschult. Hierzu zählen unter anderem Kameraarbeit, Ton- und Bildregie, Aufnahmeleitung und Regie. Die Studierenden entwickeln und produzieren regelmäßig eigene Film- und Fernsehformate und erlangen so eine hohe Konzeptions- und Beurteilungskompetenz. In den vergangenen Jahren produzierte Campus TV Lingen/Osnabrück diverse Magazine, TV-Shows, Nachrichtenformate sowie Produktionen im Bereich des Corporate Publishing (Firmenporträts, Recruiting Filme, Imagefilme, Tutorials).
Zu den aktuellen Formaten zählen:
• Campus TV Show
• Campus TV Compact
• Campus in Concert
Weitere Informationen gibt es auf der eigenen Website von Campus TV Lingen.
Wie kann das studentische Leben in Lingen für Studieninteressierte und der Standort selbst bundesweit bekannter gemacht werden? Ausgehend von dieser Frage gründeten Seminarteilnehmer einer Veranstaltung zur Selbstdarstellung des Instituts für Kommunikationsmanagement (unter Leitung von Prof. Dr. Baum) im Wintersemester 2006 einen studentischen Verein. Sein als gemeinnützig anerkanntes Ziel ist „die Verbesserung des studentischen Lebens in Lingen durch die Betreibung des Internetportals "www.wo-ist-eigentlich-lingen.de".
Die studentischen Initiatoren des Portals erhielten 2007 den Förderpreis des Studentenwerks im Rahmen der „StudyUp Awards“ der Hochschule Osnabrück. Das Projekt stieß auch bei Politik und Wirtschaft der Stadt Lingen auf großen Beifall und Unterstützung.
Inzwischen arbeiten ca. 20 Studierende regelmäßig als Redakteure des Online-Auftritts. In regelmäßigen Seminare des Instituts für Kommunikationsmanagement entstehen Texte und Videofiles für "wo-ist-eigentlich-lingen.de". So werden dauerhaft unter realistischen Bedingungen Fähigkeiten trainiert, die zu den essentiellen beruflichen Anforderungen für spätere Kommunikationsmanager gehören: Es werden Themen generiert, redaktionelle Inhalte auf Text- und Bildebene produziert und verantwortet und – mit Hilfe eines modernen Content-Management-Systems – online publiziert sowie durch Sponsoren- und Werbeakquise finanziell abgesichert. Dass im Durchschnitt 250 Interessenten täglich die Internetseiten besuchen, zeigt den Erfolg dieser Bemühungen.
"Wo ist eigentlich lingen.de" bietet umfangreiche Informationen sowohl für diejenigen, die bereits in Lingen studieren, als auch für Studieninteressierte. Inzwischen berichten Erstsemester aller Institute der Fakultät MKT, dass ihre Wahl für den Studienort Lingen durch das studentische Internetportal positiv beeinflusst wurde.
Forschungsprojekte am Institut für Kommunikationsmanagement
- Projektlaufzeit:
01.01.2012 - 31.12.2015
- Antragsteller/in:
Prof. Dr. Sabine Kirchhoff
- Drittmittelgeber/Förderlinie:
BMWi
- Fakultät:
Management, Kultur und Technik
- Fördersumme:
210.776 Euro
Eigentlich sollte man meinen, dass es im Zeitalter der mobilen Kommunikation einfacher denn je wäre, wichtige Informationen an den Mann oder die Frau zu bringen. Das gilt umso mehr, wenn die Informationen sowohl für die Geschäftsführung als auch für die Mitarbeitenden relevant sind. Die Realität ist eine andere: Da die Kommunikation in Organisationen – vor allem in großen Institutionen – aus verschiedenen Gründen ein Problem ist, beschäftigt sich der fünfte Binnenforschungsschwerpunkt der Hochschule Osnabrück mit diesem Thema. In „Potentials of Ambient Communication Environments – Wertschöpfung durch interaktive Technologien (PACE)“ ist der Name Programm: Acht Professorinnen und Professoren aus der Fakultät Management, Kultur und Technik, der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik, der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und dem Institut für Musik entwickeln gemeinsam neuartige, technikunterstützte Lösungen für Probleme in der Organisationskommunikation, um die Wertschöpfung in Unternehmen zu steigern.
Wie Unternehmen ihre internen Ressourcen exzellent entwickeln können
Organizational Resource Management (ORM) ist eine anwendungsorientierte und interdisziplinäre Forschungsplattform, die am Institut für Kommunikationsmanagement der Hochschule Osnabrück entwickelt wurde. Sie verbindet als Führungs- und Managementkonzeption traditionelle Funktionen wie Personal, Kommunikation, Entwicklung oder Controlling zu einer integrierenden Analyse des Organisation-, Human- und Beziehungskapitals von Unternehmen und betrachtet sie ganzheitlich, auch unter dem Gesichtspunkt des Web 2.0. ORM wird im Theorie-Praxis-Dialog entwickelt, insbesondere durch Foren, Veröffentlichungen, gemeinsame Forschungsprojekte und Seminare.
Einen ersten Einstieg ins Thema bietet der Essay "Der Blick aufs Ganze" (erschienen im Magazin "Human Resources Manager", Ausgabe August/September 2011, S. 78-79).
Die Menschen, ihr Wissen sowie die Art und Weise, wie sie es in ihrem jeweiligen Organisationsumfeld einsetzen, entscheiden maßgeblich über den Erfolg eines Unternehmens. Wie diese internen Ressourcen genutzt und bei Mitarbeiterwechseln gehalten werden können und welche Rolle Kommunikation dabei spielt, thematisierte die ORM-Fachtagung „Potenziale entfesseln: Interne Ressourcen beim On- & Offboarding aktivieren“ im November 2014 am Campus Lingen.
17 Experten aus Wissenschaft und Praxis haben sich in mehreren Diskussionsrunden damit auseinandergesetzt, wie einerseits das Potenzial neuer Mitarbeiter optimal eingesetzt werden soll und andererseits das Wissen ausscheidender Mitarbeiter dem Unternehmen erhalten bleiben kann.
Die Fachtagung wurde von Masterstudierenden des Studienganges „Kommunikation und Management“ unter der Leitung von Prof. Dr. Susanne Knorre und Prof. Dr. Thomas Steinkamp vom Institut für Kommunikationsmanagement der Hochschule Osnabrück organisiert.
Aufsätze zum Thema ORM sind in den Lingener Lektüren veröffentlicht.