Institut für Theaterpädagogik
Fakultät Management, Kultur und Technik (Campus Lingen)
Über das Institut
Das Institut für Theaterpädagogik des Campus Lingen ist seit Februar 2007 in der Baccumer Straße 3 in Lingen (Ems) beheimatet - in einem einmaligen Verbund von Theorie und Praxis: In unmittelbarer Nachbarschaft liegen zwei bundesweit einmalige Institutionen: Das größte Theaterpädagogische Zentrum in Deutschland (TPZ Lingen) als Fachakademie für Theater, Spiel, Tanz, Zirkus und Medien sowie das 2013 neu gegründete Europäische Theaterhaus, welches die Bereiche und Sparten des Amateurtheaters und der Theaterpädagogik in Europa vernetzt und Informationen der verschiedenen Verbände (u.a. AITA/IATA, EDERED, BDAT, BUT) bündelt.
Das Institut für Theaterpädagogik selbst - welches u.a. das in Lingen gegründete Weltkindertheaterfest alle vier Jahre wissenschaftlich begleitet - beherbergt neben mehreren Übungsräumen das europaweit einzigartige Deutsche Archiv für Theaterpädagogik (DATP) sowie ein eigenes Theater: Das Burgtheater, das mitten in der Innenstadt einen wesentlichen Teil zum breiten kulturellen Angebot der Stadt Lingen beiträgt.
Das Institut, das regelmäßig zu Kongressen einlädt, ist daher erste Adresse für die internationale Fachwelt und renommierter Forschungs- und Studienstandort. Jährlich bewerben sich rund 130 Studieninteressierte aus dem In- und Ausland um die 17 Studienplätze. Zwölf Lehrende betreuen die insgesamt knapp 80 Studierenden sehr persönlich, hinzu kommen rund 20 Lehrbeauftragte aus der Praxis, vom Maskenbildner bis zur Choreografin.
Die folgenden Angaben stammen von Norbert Radermacher, der das TPZ von seiner Gründung 1980 bis 2006 leitete, und Studiendekan Prof. Dr. Bernd Ruping. Beide waren von Beginn an der Institutsgründung beteiligt.
17. Dezember 1993
Helga Schuchardt (damals Ministerin für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen) besucht im Dezember 1993 das Theaterpädagogische Zentrum (TPZ) der Emsländischen Landschaft in Lingen. Auf der dritten Stufe zum Aufgang in das Obergeschoss des Professorenhauses am Universitätsplatz, Sitz des TPZ, stellte sie zwei entscheidende Fragen: Wo kann man die Fachlichkeit und Qualität der Arbeit, die Ihre Kolleginnen und Kollegen in der theaterpädagogischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, Senioren so hervorragend demonstrieren, erwerben? Gibt es dazu Ausbildungsmöglichkeiten an deutschen Hochschulen?
Die Antwort ist ein Verweis auf eine vom TPZ gemeinsam mit dem Arbeitsamt angebotene zweijährige Weiterbildung - die in dieser Form erste in Deutschland. Sie ist die Grundlage für ein Curriculum zum Studium der Theaterpädagogik und regt auch das bundesweite Weiterbildungskonzept des Bundesverbandes Theaterpädagogik (BuT) an.
Ministerin Schuchardt gibt an, sich mit Prof. Erhard Mielenhausen (damals Präsident der Fachhochschule Osnabrück) in Verbindung zu setzen. Dieser beabsichtigt, mit Dr. Folker Schramm (damals Direktor des Konservatoriums in Osnabrück) Kooperationen zwischen der FH Osnabrück und kulturpädagogischen Einrichtungen aufzubauen. Ziel ist es, einen "kulturpädagogischen Studiengang" einzurichten.
16. Februar 1994
Im kleinen Kreis tauschen sich Prof. Mielenhausen, Norbert Radermacher (damals TPZ-Leiter) und dessen wissenschaftlicher Mitarbeiter Bernd Ruping (damals TPZ-Mitarbeiter) im Café des Professorenhauses aus und verabreden weitere Schritte. Weder die Emsländische Landschaft noch der Landkreis Emsland sind bis zu diesem Zeitpunkt über das Vorhaben eines neuen Studiengangs vor Ort informiert.
19. April 1994
Bei einem Treffen im Konservatorium Osnabrück klären Norbert Radermacher und Dr. Folker Schramm gemeinsame Interessen und entwickeln Strategien, um sie umzusetzen.
3. Mai 1994
Diesmal treffen sich Vertreter der Fachhochschule, des Konservatoriums Osnabrück, des TPZ Lingen und der Katholischen Fachhochschule Osnabrück in Osnabrück. Das TPZ informiert den Lingener Oberstadtdirektor K. H. Vehring über die Bemühungen, einen Fachhochschul-Studiengang Theaterpädagogik aufzubauen.
17. Mai 1994
Bernd Ruping und Norbert Radermacher stellen den ersten Curriculum-Entwurf im Verwaltungssitz der Fachhochschule Osnabrück auf dem Westerberg vor und diskutieren diesen. Es folgen Gespräche mit dem zuständigen Abteilungsleiter des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und Jürgen Clausmeyer von der FH Osnabrück, außerdem eine Informations-Reise von Prof. Erhard Mielenhausen und Bernd Ruping zur FH Ottersberg sowie weitere Gespräche.
11. November 1994
Bernd Ruping demonstriert die Qualität theaterpädagogischer Methoden und Inhalte im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung der Fachhochschule Osnabrück und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) im Hotel Am Wasserfall in Lingen.
In der Folgezeit wird Dr. Ruping zunächst teilweise abgeordnet und im Sommersemester 1998 als Professor an die Fachhochschule Osnabrück berufen. TPZ-Mitarbeiter wie Prof. Hans-Joachim Wiese, Jörg Meyer und Andreas Poppe wechseln an das Institut, das fortan als Forschungsinstitution seine Untersuchungsgegenstände auch am Theaterpädagogischen Zentrum findet. In Lingen verbinden sich damit ideal Theorie und Praxis.
"Uns war in den Diskussionen um den Aufbau eines Studienganges beziehungsweise auch der berufsbegleitenden Weiterbildungsgänge bewusst, dass wir ein wichtiges Standbein des TPZ - das von Beginn an zum Konzept der Institution gehörte - abgeben. Aber manchmal ist es gedeihlicher, die Stauden im Blumenbeet zu trennen, damit sie üppiger wachsen und besser blühen." Prof. Dr. Bernd Rupping anlässlich der Eröffnungsfeier für das neue Institutsgebäudes für Theaterpädagogik in der Baccumer Straße am 19.04.2007.
- Theaterraum als 180°-Arena mit bis zu 99 Sitzplätzen als variable Bestuhlung und kompletter 24-Kanal-Lichtausstattung sowie Tonausstattung, 190qm Gesamtfläche
- 3 teilweise teilbare Seminarräume mit der Möglichkeit zur kompletten Licht- und Tonausstattung, durch schwarze Vorhänge verdunkelbar, alle mit medialer Grundausstattung (Beamer, Whiteboard etc.), zwischen 80qm und 130qm Fläche je Raum
- Bewegungsraum, teilbar, verdunkelbar, komplett mit Tanzboden ausgelegt, mit der Möglichkeit zur kompletten Licht- und Tonausstattung, durch schwarze Vorhänge verdunkelbar, alle mit medialer Grundausstattung (Beamer, Whiteboard etc.), 150qm
- Weitere Ausstattung in den Bereichen Licht (mehrere Steuerpulte 6-48 Kanal, Stufenlinsen, Profiler, PARs, LED-Scheinwerfer) und Ton (Boxen, Verstärker, kabelgebundene und kabellose Mikrofone) zur Ergänzung des in allen Unterrichtsräumen vorhandenen Grundbestandes
- Theatergarten mit verschiebbaren Bühnenpodesten und einem bespielbaren Hochpodest, Starkstromanschluss
- Aufenthaltsbereiche, studentische Küche, PC-Pool
- Büroräume für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrende und studentische Hilfskräfte
Aktuelle Informationen
Das Studium "Theaterpädagogik B.A." startet immer zum Wintersemester. Nähere Informationen zum Studiengang finden Sie unter "Studiengang".
WICHTIG: Mit dem Wintersemester 2017/18 verlängert sich die Dauer des BA-Studiengangs Theaterpädagogik durch ein Praxissemester um ein Semester auf eine Gesamtdauer von sieben Semestern. Für weitere Informationen besuchen Sie die Seite zum Studienverlauf des Studiengangs Theaterpädagogik B.A.
Die letzte Bewerbungsfrist war am 15. Juni 2020, die nächste ist im Sommersemester zum 15. Juni 2021.
Kontakt
Wissenschaftlich-fachliche Leitung | Geschäftsstelle | Studierendensekretariat |
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Prof. Dr. Andreas Wolfsteiner | Silke Rademacher | Sabrina Schmidt Studierendensekretariat |
Raum: Campus Lingen, LB 0108 | Raum: Campus Lingen, LB 0108 | Raum: Campus Lingen, KC 0004
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