40 Jahre Pflege an der Hochschule Osnabrück Mittwoch, 31. März 2021

Pflegestudierende im Krankenhaus laufen in einer Reihe
Vor 40 Jahren errichtete die Hochschule Osnabrück ihren ersten Pflegestudiengang und ging damit, als eine der ersten Hochschulen, einen entscheidenden Schritt in Richtung der Akademisierung eines zentralen Gesundheitsberufes in Deutschland.

„Pflege studieren…? Das muss sein“. Seit mittlerweile 40 Jahren – und damit Vorreiterin der Branche – bildet die Hochschule Osnabrück Fachpersonal für die Pflege aus.

Vor genau 40 Jahren startete der erste Pflegestudiengang an der Hochschule Osnabrück. Mit dem Angebot des damaligen Zertifikatsprogramms bot die Hochschule als eine der Ersten eine Akademisierung in der Pflege an – bis heute. Mittlerweile wurde das Angebot auf drei Bachelorprogramme und zwei weiterführende Masterprogramme ausgeweitet und bietet zudem ein vielfältiges Netzwerk an Initiativen und Forschungsprojekten. Das 40-jährige Bestehen soll im Oktober im Rahmen des Gesundheitsforums gewürdigt werden.

„Man kann sich heute gar nicht mehr vorstellen, dass 1980 die Idee eines Pflegestudiums sowohl von Seiten der Gesundheitspolitik, der Ärzteschaft als auch von Pflegeverbänden und Pflegenden selbst kritisch betrachtet und zurückgewiesen wurde“, erinnert sich Professorin Elke Hotze, Sprecherin der Fachgruppe Pflege- und Hebammenwissenschaft, an die Geschichte des Pflegestudiums. Dennoch errichtete die Hochschule Osnabrück im April 1981 den Weiterbildungsstudiengang und ging einen entscheidenden Schritt in Richtung der Akademisierung eines zentralen Gesundheitsberufes in Deutschland. Im Laufe der Zeit kamen weitere pflegespezifische Studiengänge dazu und bereits 1987 gelang es der Hochschule mit der Berufung von Professorin Dr. Ruth Schröck die erste pflegespezifische Professur an einer deutschen Hochschule zu besetzen.

„Das Interesse an den Studienplätzen ist bis heute ungebrochen hoch“, betont die Fachgruppensprecherin. „Das liegt unter anderem sicherlich an den vielfältigen Initiativen der Lehrenden so zum Beispiel im Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) sowie in diversen interdisziplinären Forschungsprojekten“, ergänzt Hotze. Neben den berufsbegleitenden Bachelorstudiengängen Pflegemanagement und Pflegewissenschaft sowie dem dualen Bachelorprogramm an den Standorten Osnabrück und Lingen runden die Masterprogramme Management in der Gesundheitsversorgung und HELPP - Versorgungsforschung und -gestaltung die umfassende wissenschaftliche Qualifizierung ab. Mit der Entscheidung, Pflegewissenschaft als Disziplin an einer Hochschule zu etablieren, legte die Hochschule Osnabrück nicht nur den Grundstein für eine 40-jährige Entwicklung der Pflege in Osnabrück, sondern gab u. a. auch den Anstoß für die Akademisierung weiterer Berufe wie Hebammen, Logopädie sowie Ergo- und Physiotherapie.

 

Weitere Informationen

Prof. Dr. Elke Hotze
Professorin für Sozialwissenschaften und Pflegewissenschaften
Sprecherin der Fachgruppe Pflege- und Hebammenwissenschaft
E-Mail: e.hotze@hs-osnabrueck.de

Von: Lena-Lotte Peters