Wechsel im Stiftungsrat der Hochschule Osnabrück Dienstag, 13. Juli 2021

Sabine Stöhr
Sabine Stöhr

Nach zehn Jahren Engagement im Stiftungsrat der Hochschule Osnabrück verlässt Manfred Hülsmann das Gremium. Als neues Mitglied konnte Sabine Stöhr, Geschäftsführerin und stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Industriellen Arbeitgeberverbands Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim (IAV) gewonnen werden. Neue Vorsitzende ist Prof. Dr. Christa Cremer-Renz.

Der Stiftungsrat der Hochschule Osnabrück geht mit einem neuen Mitglied und neuem Vorsitz in seine IV. Amtsperiode. Nach dem Ausscheiden des bisherigen Vorsitzenden Manfred Hülsmann begrüßte Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram mit Sabine Stöhr ein neues Mitglied im höchsten Gremium der Hochschule Osnabrück.
„Ich freue mich, dass wir mit Sabine Stöhr eine Expertin für die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft in der Hochschulregion Osnabrück-Emsland gewinnen konnten. Durch die Besetzung von nun fünf Frauen im siebenköpfigen Gremium setzt unserer Hochschule Maßstäbe für Führungsgremien“, erklärte Bertram. Der Präsident dankte Manfred Hülsmann nach seinem Ausscheiden für sein engagiertes Wirken und Gestalten im Stiftungsrat: „Manfred Hülsmann hat uns in den letzten zehn Jahren, in denen die Hochschule Osnabrück eine rasante Entwicklung zurückgelegt hat, mit seiner wertvollen Arbeit intensiv begleitet. Dafür möchte ich ihm sehr herzlich im Namen der gesamten Hochschule danken.“ Hülsmann war zehn Jahre Stiftungsratsmitglied und dessen Vorsitzender seit 2013.
Sabine Stöhr ist Geschäftsführerin und stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Industriellen Arbeitgeberverbands Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim (IAV). Sie verantwortet beim IAV die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. Der IAV vertritt über 460 Unternehmen mit ca. 122.000 Mitarbeitenden in der Region. Die Themen Bildung, Berufsorientierung, Fachkräftemangel und vor allem auch die Kommunikation mit verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren und Interessengruppen stehen bei Sabine Stöhr auch im beruflich entstandenen Ehrenamt im Mittelpunkt. So ist sie Alternierende Vorsitzende des Verwaltungsausschusses der Agentur für Arbeit Nordhorn, Vorsitzende des Beirats von MaßArbeit (dem Jobcenter des Landkreises Osnabrück), stellvertretendes Mitglied im Landesausschuss für Berufsbildung bei der Niedersächsischen Landesregierung und Beiratsmitglied der Fördergesellschaft der Hochschule Osnabrück. Sabine Stöhr engagiert sich auch als Beiratsmitglied des Schülerforschungszentrums Osnabrück.

Der Stiftungsrat wählte in seiner Sitzung auch eine neue Vorsitzende. Prof. Dr. Christa Cremer-Renz aus Lüneburg wird das oberste Gremium der Hochschule Osnabrück künftig leiten, sie wurde für eine weitere Amtszeit als Mitglied des Stiftungsrates bestätigt. Cremer-Renz studierte Erziehungswissenschaft, Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie und Philosophie in Köln, Dortmund und Bielefeld. Sie promovierte 1974 an der damaligen Pädagogischen Hochschule Ruhr und wurde 1982 als Professorin an die Fachhochschule Nordostniedersachsen in Lüneburg berufen. Hier war sie von 1995 bis 1996 Prorektorin und von 1996 bis 2004 Präsidentin der Fachhochschule. In den Jahren 2005 und 2006 war sie Übergangspräsidentin der Leuphana Universität Lüneburg, die aus der Fusion von Fachhochschule Nordostniedersachsen und Universität Lüneburg hervorging. Von 2006 bis 2010 lehrte Cremer-Renz als Professorin an der Leuphana Universität in der Fakultät Bildungswissenschaften. Des Weiteren gehörte Sie bis 2019 zum Herausgeberkollektiv der Zeitschrift „Das Hochschulwesen“ an.
„Frau Prof. Dr. Christa Cremer-Renz kennt die Hochschule Osnabrück wie kein zweites Mitglied im höchstem Gremium und wird mit ihrer Erfahrung wertvolle Impulse für die weitere Entwicklung der Hochschule Osnabrück geben. Ich bin sehr froh, dass Sie uns im Stiftungsrat erhalten bleibt“, sagte der Präsident der Hochschule.


Hintergrund:
Die Hochschule Osnabrück ist – als eine der bundesweit ersten Hochschulen seit 2003 – eine Körperschaft des öffentlichen Rechts in Trägerschaft der Stiftung Fachhochschule Osnabrück, deren Organe das Präsidium und der Stiftungsrat sind. Damit hat das Land Niedersachsen ehemals staatliche Aufgaben auf die Stiftung übertragen und der Hochschule eine größere Autonomie und Eigenverantwortlichkeit zugesprochen.
Aufgaben des Stiftungsrates gemäß Niedersächsisches Hochschulgesetz (NHG):
Der Stiftungsrat berät die Hochschule, beschließt über Angelegenheiten der Stiftung von grundsätzlicher Bedeutung und überwacht die Tätigkeit des Präsidiums. Er hat insbesondere folgende Aufgaben:
-    Ernennung oder Bestellung und Entlassung der Mitglieder des Präsidiums der Hochschule,    
-    Entscheidung über Veränderungen und Belastungen des Grundstockvermögens sowie die Aufnahme von Krediten,
-    Zustimmung zur Entwicklungsplanung der Hochschule und zum Wirtschaftsplan der Stiftung,
-    Entgegennahme des Rechenschaftsberichts des Präsidiums,
-    Feststellung des Jahresabschlusses sowie Entlastung des Präsidiums der Stiftung,
-    Zustimmung zur Gründung von Unternehmen oder zur Beteiligung an Unternehmen durch die Stiftung,
-    Rechtsaufsicht über die Hochschule,
-    Beschluss von Änderungen der Stiftungssatzung sowie Erlass, Änderung und Aufhebung anderer Satzungen der Stiftung.
Der Stiftungsrat kann zu den Entwürfen von Zielvereinbarungen Stellung nehmen, die mit dem Fachministerium getroffen werden sollen.
Der siebenköpfige Stiftungsrat der Hochschule Osnabrück besteht aus hochqualifizierten Einzelpersonen. Fünf der Mitglieder stammen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, dazu kommen noch eine Vertreterin der Hochschule Osnabrück sowie eine Vertreterin des niedersächsischen Wissenschaftsministeriums MWK.
Zum Stiftungsrat der Hochschule Osnabrück gehören Ministerialrätin Birgit Clamor (Vertreterin des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK)), Prof. Dr. Christa Cremer-Renz, Prof. Dr. rer. pol. Nicole Böhmer (Vertreterin der Hochschule Osnabrück), Prof. Dr. Swetlana Franken (Bielefeld), Dr. Andreas Mainka (Lingen (Ems)), und Prof. Dr. Joachim Metzner (Köln).

Von: Ralf Garten M.A.

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