Der Stiftungsrat der Fachhochschule Osnabrück ist benannt Montag, 28. April 2003

Das oberste Gremium der Stiftung FH Osnabrück übernimmt staatliche Aufgaben

Am Montag, 28. April, fand die konstituierende Sitzung des Stiftungsrates der Stiftung Fachhochschule Osnabrück statt. Damit hat die Fachhochschule Osnabrück als erste der bundesweit fünf Stiftungshochschulen ihren Stiftungsrat benannt. Das oberste Gremium der zum 1. Januar dieses Jahres gegründeten Stiftung Fachhochschule Osnabrück wird die Rechtsaufsicht über die Hochschule übernehmen und grundsätzliche Entscheidungen der Stiftung treffen, wie z. B. über Veränderungen des Vermögens, den Wirtschafts- und Entwicklungsplan der Hochschule und auch die Bestellung des Präsidiums. Der Stiftungsrat übernimmt somit bislang staatliche Aufgaben, so dass die Stiftung Fachhochschule Osnabrück gegenüber dem Staat an Autonomie gewinnt, um eigenverantwortlich die Qualität von Lehre, Studium und angewandter Forschung weiter zu steigern.

 

Anders als etwa in den Rundfunkräten besteht der siebenköpfige Stiftungsrat der Fachhochschule Osnabrück nicht aus Vertretern bestimmter Interessengruppen, sondern aus hochqualifizierten Einzelpersonen. Fünf der Mitglieder stammen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Sie wurden vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) im Einvernehmen mit dem Senat der FH Osnabrück ernannt. Zum Stiftungsrat zählen zudem ein Vertreter des Senats der Fachhochschule Osnabrück sowie eine Vertreterin des MWK. Das Präsidium, die Personalratsvorsitzende sowie die Gleichstellungsbeauftragte der Fachhochschule nehmen an den Sitzungen des Stiftungsrates mit beratender Stimme teil.

 

Im ersten Stiftungsrat der Fachhochschule Osnabrück haben folgende Personen Sitz und Stimme:

 

Dr.-Ing. Joachim Adams, Lingen (Ems), vertritt als Geschäftsführer der PEB Projekt-Entwicklungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH den Bereich Wirtschaft. Zudem ist er in Aufsichtsräten, Beiräten und Verbänden der Wirtschaft sowie im Technischen Beirat der Technischen Hochschule Aachen tätig. Vormals war er Vorstandsvorsitzender der VEW Energie AG. Dr.-Ing. Adams hat sich maßgeblich für die Gründung des Standortes Lingen der Fachhochschule Osnabrück eingesetzt.

 

Prof. Hans Rainer Friedrich, Bonn, vertritt als selbständiger Berater und als Honorarprofessor für Wissenschafts- und Hochschulpolitik den Bereich Wissenschaft. Seit 1990 leitete er die Abteilung „Hochschulen, Wissenschaftspolitik“ des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft, seit 1994 war er Leiter der Abteilung „Hochschulen und Wissenschaftsförderung, Grundlagenforschung“ des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF), von 1998 bis 2003 stand er der Abteilung „Hochschulen“ vor. Prof. Friedrich zählt zu den bedeutendsten Hochschulexperten auf europäischer Ebene, wodurch sich auch Synergieeffekte für den neuen Masterstudiengang Hochschul- und Wissenschaftsmanagement ergeben, der seit diesem Sommersemester von der Fachhochschule Osnabrück in Kooperation mit der Hochschule Bremen angeboten wird.

 

Ministerialrätin Dr. Barbara Hartung, Hannover, ist die Vertreterin des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) im Stiftungsrat. Sie leitet im MWK den Bereich Gleichstellung und ist Mitglied der Landeskonferenz Niedersächsischer Hochschulfrauenbeauftragter.

 

Prof. Dr. Nicolai Müller-Bromley, Osnabrück, ist der Vertreter des Senats der FH Osnabrück im Stiftungsrat. Er war als Referent im Bundesministerium für Forschung und Technologie, als Referatsleiter für Hochschulrecht im Wissenschaftsministerium Brandenburg, als Referatsleiter für Staats- und Verfassungsrecht im Innenministerium Brandenburg sowie als Gründungsrektor der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung des Landes Brandenburg tätig, bevor er 1996 als Professor für öffentliches Recht an die Fachhochschule Osnabrück berufen wurde.

 

Prof. Dr. Marion Schick, München, vertritt als Präsidentin der Fachhochschule München den Bereich Wissenschaft. Sie ist darüber hinaus Vizepräsidentin des Deutschen Studentenwerks Berlin und in verschiedenen Funktionen überregional in der Hochschulpolitik aktiv. Prof. Dr. Schick war unter anderem Personalentwicklerin und Führungskräftetrainerin beim ADAC und der Allianz AG sowie Leiterin der Marketingabteilung bei den Optischen Werken Rodenstock, bevor sie 1993 als Professorin für Betriebswirtschaftslehre an die Fachhochschule München berufen wurde.

 

Helga Schuchardt, Ministerin a. D., Hamburg, vertritt neben dem Bereich Wissenschaft den Bereich der Kultur. Sie ist Vorsitzende des Hochschulrats der Hochschule für Musik und Theater, Hannover und als Beraterin in Kulturangelegenheiten tätig. Vormals war sie Kultursenatorin in Hamburg und Mitglied im Ausschuss Bildung und Wissenschaft im Deutschen Bundestag. Von 1990 bis 1998 war Frau Schuchardt Ministerin für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen.

 

Rainer Thieme, Osnabrück, vertritt im Stiftungsrat als Mitglied in Aufsichtsräten und Beiräten der Wirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene den Bereich Wirtschaft. Vormals war er Vorsitzender der Geschäftsführung des Osnabrücker Automobilunternehmens Wilhelm Karmann GmbH, das er zu internationalem Erfolg führte. Als früherer stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der FH Osnabrück ist er in verschiedenen Funktionen mit der Fachhochschule Osnabrück eng verbunden.

Von: Pressestelle