"Connecting Energies" am Campus Lingen Montag, 16. Juni 2025

Rund 300 Fach- und Führungskräfte treffen sich zum Energieforum
Zum Energieforum 2025 unter dem Motto „Connecting Energies – Das Emsland als Wegbereiter der Energiewende“ kamen kürzlich rund 300 Fach- und Führungskräfte aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung auf den Campus Lingen der Hochschule Osnabrück. Dabei drehte sich alles um die zentrale Frage, wie eine sichere, klimafreundliche und zukunftsorientierte Energieversorgung regional wie national gelingen kann.
Das Emsland im Fokus – ein aktiver Energie-Hub
In dem vielfältigen und hochkarätig besetzten Programm wurde deutlich, dass das Emsland die Energiewende aktiv mitgestaltet. Ulrich Boll, Vorsitzender des Wirtschaftsverbands Emsland, und Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone unterstrichen in ihrer Begrüßung den strategischen Stellenwert der Region.
Fachimpulse und Diskussionen zu Wasserstoff, Netzen & dezentraler Versorgung
Die Keynote von Dr.in Silke Wagener, Mitglied des Think Tank H2 sowie des Nationalen Wasserstoffrats, bildete einen Höhepunkt des Programms. Unter dem Titel „Quo vadis Wasserstoffhochlauf?“ stellte sie die Weichenstellungen für eine erfolgreiche H2-Strategie in Deutschland vor.
Im Anschluss daran diskutierten unter anderem die Dekanin des Campus Lingen, Prof.in Dr. Liane Haak, Dr. Andreas Mainka und Anke Schweda (IHK Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim) unter dem Titel „Building the Road: Aspekte für eine gemeinsame Zukunft“ über die Herausforderungen der Umsetzung.
Nach einer Networking-Pause präsentierten in zwei aufeinanderfolgenden Pitch-Runden Expert*innen innovative Ansätze zu den Themen zentrale und dezentrale Energieversorgung. Moderiert wurde dies von Lis Blume, die auch durch den gesamten Tag führte.
Zentrale Energieversorgung
Infrastruktur und zentrale Versorgung standen in der ersten Pitch-Runde im Fokus. So wurden unter anderem die systemische Einbindung von Wasserstoff im Projekt Clean Hydrogen Coastline (EWE Hydrogen), flexible Kraftwerksstrategien zur Sicherstellung der Stromversorgung (RWE), Lösungen für Energietransport und Netzstabilität (Siemens Energy) sowie das geplante H2-Kernnetz als Rückgrat der zukünftigen Wasserstofflogistik (Open Grid Europe) präsentiert.
Dezentrale Energieversorgung
In der zweiten Pitch-Runde ging es um die dezentralen Lösungen für die Energiewende. Dazu gehörten Themen wie die Wärmewende in der Industrie (KEAN), innovative Versorgungskonzepte für Industrie- und Gewerbegebiete (Hochschule Osnabrück & Landkreis Emsland), die Rolle der Bioenergie als verlässliche Säule (Energethik) sowie der gezielte Einsatz von Windenergie für industrielle Anwendungen (Ingenieurbüro Böker).
Fragen zur technischen Machbarkeit, des politischen Rahmens und der wirtschaftlichen Skalierung wurden in den anschließenden Podiumsdiskussionen behandelt.
Ausklang bei Pitch-Tables und Networking
An den offiziellen Teil schlossen sich nahtlos die Pitch-Tables an. Dabei hatten die Gäste ganz im Sinne des Mottos „Connecting Energies“ die Möglichkeit, mit den Referenten ins Gespräch zu kommen, offene Fragen zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen.
"Das Energieforum 2025 war weit mehr als eine Fachkonferenz: Es war ein sichtbares Signal für den Wandel – aus der Region, für die Region und darüber hinaus. Mit Innovationskraft, Vernetzung und konkretem Gestaltungswillen wird das Emsland zum aktiven Treiber der Energiewende", betonte Boll abschließend und bedankte sich bei allen Partner*innen, Sponsor*innen, Redner*innen sowie dem engagierten Organisationteam. Der Erfolg der Veranstaltung zeige, dass die Energie im Dialog stehe.
Das bekräftigte auch Dekanin Haak: "Ich freue mich, dass der Campus Lingen erneut Gastgeber einer so bedeutenden und zukunftsorientierten Veranstaltung für die Region war. Am Hochschulstandort Lingen setzen wir uns in verschiedenen Studiengängen intensiv mit dem Themenfeld Energie auseinander. Umso wertvoller ist der Austausch mit Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft."
Von: Pressestelle MKT