“Mehr zu bekommen als zu geben“ Dienstag, 8. November 2022

Lange Tische voller Menschen im Festsaal.
Austauschen, sich vernetzen und informieren: Unternehmen und Fördernde der Hochschule feierten im Alando Ballhaus mit Studierenden ihre erfolgreiche Zusammenarbeit (Foto: Daniela Patricia Rösler).

Auf der Jahrestagung der Fördergesellschaft der Hochschule Osnabrück e.V. wurden Deutschlandstipendien in Höhe von 720.000 Euro verliehen.

„Es ist so schön Sie alle zu sehen – live, hier vor Ort – und nicht mehr auf Monitoren oder Zoom-Kacheln“, begrüßt Jan Lukaßen, Geschäftsführer der Fördergesellschaft der Hochschule Osnabrück e.V. und Leiter der Hochschulförderung, die Gäste der diesjährigen Jahrestagung der Fördergesellschaft. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Veranstaltung 2020 und 2021 online stattfinden. Doch nicht in diesem Jahr: Förderorganisationen sowie zahlreiche Studierende der Hochschule Osnabrück kamen im Alando Ballhaus zusammen, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Einer der Höhepunkte des Abends war die Verleihung von 200 Deutschlandstipendien.

Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft

Die Veranstaltung wurde von der Hochschule gemeinsam mit der Fördergesellschaft ausgerichtet. Deren Vorsitzender, Prof. Dr. Stephan Rolfes, unterstrich in seiner Begrüßung die Bedeutung der Veranstaltung für das Unternehmensnetzwerk: “Uns ist es wichtig, dass wir auf diese Art und Weise miteinander ins Gespräch kommen, uns mit der Hochschule und ihren Studierenden über aktuelle Entwicklungen austauschen und die unterschiedlichen Perspektiven kennenlernen.“

Christian Wulff, Bundespräsident a.D. und Vorsitzender des Kuratoriums der Dieter Fuchs Stiftung, lobte den wertschätzenden Austausch mit der Hochschule: „Sie geben uns immer das Gefühl, mehr zu bekommen als zu geben.“ Außerdem betonte Wulff in seiner Rede, welche Chancen sich aus einer Zusammenarbeit ergeben können: „Über die Hochschule bekommen Unternehmen Kontakt zur jungen Generation. Bei dem Fachkräftemangel, der aktuell herrscht und der sich in Zukunft noch verschärfen wird, ist das eine großartige Chance. Und darum frage ich mich: Wie kommt es, dass nicht mehr Unternehmen mitmachen? Wo ist der Rest?“

Auch Laura Hiltenkamp, Personalreferentin der langjährigen Förderin Windel GmbH & Co. KG, sieht im leichten Zugang zu wissenschaftlichem Knowhow einen großen Vorteil: „Als Unternehmen in der Region Osnabrück schätzen wir schon lange den Kontakt zur Hochschule. Durch den Austausch zwischen Wissenschaft und Unternehmen können wir neuste wissenschaftliche Erkenntnisse für uns nutzen.“ Für Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram ist eben diese enge Zusammenarbeit besonders wichtig: „Corona-Pandemie, Ukrainekrieg, Energiekrise, Klimawandel – wir wissen nicht, wie die Zukunft aussehen wird. Aber wir als Hochschule sind der festen Überzeugung, dass wir den Herausforderungen unserer Zeit nur gemeinsam begegnen können. Dazu müssen wir uns auch gut im Blick haben und unsere Mitbürger*innen vor Diskriminierung und Ausgrenzung schützen. Gemeinsam mit unserer Region, mit den Unternehmen und Institutionen hier vor Ort, aber natürlich auch mit unseren Studierenden, können wir uns für eine lebenswerte Zukunft einsetzen.“

IfM-Neubau, Stiftungsprofessuren, Auslandsaufenthalte, Food Future Lab – vielfältigste Unterstützung durch Fördernde

In seiner Rede verwies Bertram außerdem beispielhaft auf die vielfältigen Projekte, die die Hochschule dank der tatkräftigen Unterstützung ihrer Fördernden umsetzen konnte. Im Mai wurde der Neubau des Instituts für Musik feierlich eröffnet. Die Dieter Fuchs Stiftung hatte den Bau finanziell unterstützt. Dank der Kitabu-Stiftung können Studierenden Studienaufenthalte in den USA ermöglicht werden. Durch die Unterstützung der Aloys und Brigitte Coppenrath Stiftung und der Dieter Fuchs Stiftung konnte die Hochschule das Food Future Lab, ein Labor für nachhaltige Lebensmittelwertschöpfung, einrichten. Auch mehrere Stiftungsprofessuren wurden durch Fördernde schon auf den Weg gebracht.

Seit 2011 Stipendien in Höhe von über 6,7 Millionen Euro vergeben

Im Rahmen der Veranstaltung wurden außerdem die diesjährigen Deutschlandstipendien verliehen. 2022 konnte die Hochschule 200 Stipendien vergeben. Dabei zahlen Unternehmen, Verbände, Vereine und andere nichtstaatliche Institutionen, aber auch Einzelpersonen monatlich 150 Euro. Dieser Betrag wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung um die gleiche Summe aufgestockt. So erhalten die Stipendiat*innen 300 Euro im Monat. Zusätzlich zur finanziellen Förderung entstehen Kontakte zwischen den Förderorganisationen und den Studierenden, aus denen beispielsweise Praktika oder Abschlussarbeiten entstehen können. Die Hochschule verleiht seit 2011 Deutschlandstipendien. Insgesamt wurden dabei Fördermittel in Höhe von über 6,7 Millionen Euro vergeben.

Hintergrund

Die Fördergesellschaft der Hochschule Osnabrück e.V. existiert seit 1963 und ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen, die die Hochschule Osnabrück in ihrem Forschungs- und Bildungsauftrag unterstützen. Sie hat sich die ideelle und materielle Förderung von Lehre und Forschung der Hochschule Osnabrück an allen Standorten zum Ziel gesetzt. Durch das persönliche und finanzielle Engagement der Mitglieder wird der Dialog intensiviert und es werden Brücken geschlagen zwischen Hochschule und Gesellschaft, Wirtschaft und Arbeitswelt. Gleichzeitig profitieren die Mitglieder von einem guten Kontakt zur Hochschule und zu den Studierenden.


Weitere Informationen
Jan Lukaßen
Telefon: 0541 969-3254
E-Mail: j.lukassen@hs-osnabrueck.de

Von: Justine Prüne

Weitere Fotos zur Nachricht

Verwandte News