Gründungsideen am Osnabrücker Hafen erproben: Hochschule Osnabrück erhält 3,36 Millionen Euro für Start-up Lab Mittwoch, 28. September 2022

Eine Gruppe von Menschen hält den Gebäudeplan in die Kamera.
Der Plan für das Start-up Lab der Hochschule Osnabrück steht. Über die Förderzusage freuen sich (von links): Prof. Dr. Bernd Lehmann, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachwuchsförderung, Prof. Dr. Karin Schnitker, Professorin für Unternehmensführung im Agrarbereich, Prof. Johannes Nehls, Professor für Interaction Design, Heike Gosmann, Leiterin Forschung, Kooperation, Drittmittel, Leonard Gehrmeyer, Start-up-Manager der Hochschule Osnabrück, Katharina Pötter, Oberbürgermeisterin der Stadt Osnabrück, sowie Wigand Maethner, Stadtwerke Osnabrück. Foto: Meckel Fotodesign

Mehr Raum für Innovationen und Unternehmensgründungen aus der Lehre

Innovationen und Gründungsideen während des Studiums entwickeln und erproben, das wird zukünftig für Studierende der Hochschule Osnabrück am Osnabrücker Hafen möglich sein. Direkt neben dem Lauten und dem Leisen Speicher soll ein Start-up Lab mit unter anderem einem Social-Media-Studio, einer Präsentationsbühne und unterschiedlichen Werkstätten für den Bau von Prototypen entstehen. Gefördert wird das Projekt „StartUp!Lab@HSOS“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 3,36 Millionen Euro. Die Förderlaufzeit beträgt vier Jahre.

"Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Start-up Lab nun einen Ort erschaffen können, an dem sich unsere Studierenden ausprobieren, vernetzen sowie erste Gründungsideen erproben können. Unsere Kolleg*innen werden sie dabei fachlich eng begleiten. Die Lage am Hafen zwischen dem Campus Westerberg, dem ICO und dem Campus Haste ist ideal dafür“, so Prof. Dr. Bernd Lehmann, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachwuchsförderung.

Prof. Dr. Karin Schnitker, Professorin für Unternehmensführung im Agrarbereich, sowie Prof. Johannes Nehls, Professor für Interaction Design, leiten das Projekt. Sie wollen Studierende, aber auch Mitarbeitende und Lehrende, für das Thema Entrepreneurship sensibilisieren und es durch neue Lehr- und Projektformate stärker in der Lehre verankern. „Neben interdisziplinären studentischen Projektarbeiten und Modulen zu Innovationen und Unternehmensgründung werden wir durch außercurriculare Veranstaltungen und Weiterbildungen neue Angebote schaffen. Auch Abschlussarbeiten sind denkbar“, so Nehls. Wichtig hierbei sei zudem das Vernetzen unterschiedlicher Fachbereiche, meint Schnitker und erläutert: „Die Forschung zeigt ganz klar: Start-ups mit interdisziplinären Teams sind am Markt auf Dauer erfolgreicher. Deshalb wollen auch wir beispielsweise Studierende aus den Ingenieurwissenschaften und der Informatik mit Studierenden aus dem Agrar- und Wirtschaftsbereich zusammenbringen.“

Prototypenküche, Social-Media-Studio, Werkstätten und Pitchbühne

Der Schwerpunkt des Start-up Labs wird auf der Entwicklungs-  und Vorgründungsphase liegen. Dafür soll das Gebäude am Hafen in ein Think!Lab und ein Make!Lab unterteilt werden. Im Think!Lab können Studierende ihre ersten Ideen entwickeln und sich Feedback einholen. Geplant sind dort außerdem Räumlichkeiten für Seminare, Barcamps, Pitches (Kurzpräsentationen der Ideen), ein Social-Media-Studio für Videoproduktionen und ein Raum für erste grobe Design- und Papier-Prototypen.

Im Make!Lab geht es um die weitere Entwicklung und Realisierung der Produktinnovationen zu Modellen. So werden den Studierenden beispielsweise eine Prototypenküche für Food-Innovationen, ein Verfahrenstechnik-Labor, ein Labor für virtuelle Prototypen, ein 3D-Druck-Bereich sowie eine Metall- und eine Holzwerkstatt zur Verfügung stehen.

„Wichtig ist uns eine gute Betreuung in der Entwicklungsphase und eine gute Einweisung in die Technik. Dies wird durch Mitarbeitende vor Ort sowie durch Lehrende gewährleistet, die den Studierenden regelmäßig fachliches Feedback zu ihren Ideen und zur Strategieentwicklung geben“, sagt Leonard Gehrmeyer, Start-up-Manager der Hochschule Osnabrück, und ergänzt: „Auch Wirtschaftsvertreter*innen werden bei der Planung sowie der konkreten Machbarkeitsprüfung beteiligt. Zudem planen wir Vorträge, Workshops sowie Gründer- und Netzwerkveranstaltungen mit unseren starken Partnern aus dem Start-up-Ökosystem.“

Wichtiger Beitrag für vitale Start-up-Szene in Osnabrück

Auch Oberbürgermeisterin Katharina Pötter ist überzeugt, dass die Start-up-Szene der Friedensstadt von dem Projekt der Hochschule profitieren wird: „Das neue Start-up Lab ist eine großartige Ergänzung zur bereits vitalen Gründungs- und Start-up-Landschaft in Osnabrück. Das Start-up Lab im Osnabrücker Hafen wird ein weiterer, großartiger Ort, um Studierende für das Thema Entrepreneurship zu begeistern. Das Angebot leistet einen wichtigen Beitrag, um unternehmerisches Denken, Innovationsstreben und Erfindergeist junger Talente zu fördern.“

 

Weitere Informationen:
Leonard Gehrmeyer
Transfer- und Innovationsmanagement
Tel: 0541 969-3245
E-Mail: l.gehrmeyer@hs-osnabrueck.de

 


Zum Hintergrund des Gebäudes

Die ehemalige Heeresbäckerei der einstigen Winkelhausen-Kaserne am Speicher wird von den Stadtwerken Osnabrück an die Hochschule vermietet. Außerdem ist das Campus Food-Projekt mit dem Campusbier-Team der Hochschule jüngst in den kleinen Gebäudeanbau auf der linken Seite gezogen.

Zum Hintergrund der Förderung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt "StartUpLab@FH 2018: Think! & Make! - Raum für kollaborative Entdeckung & Innovation (StartUp!Lab@HSOS)" der Hochschule Osnabrück innerhalb des Förderprogramms „Forschung an Fachhochschulen“ ab Oktober 2022 für vier Jahre.

Von: Julia Ludger

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