Internationalisierung – Digitalisierung – Anwendungsorientierung Freitag, 1. März 2019

Die Leitung der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften übernimmt zum 1. März 2019 Prof. Dr. Andrea Braun von Reinersdorff (links). Zur Übergabe der Geschäfte traf sie sich mit Prof. Dr. Sabine Eggers im Amtszimmer der Dekanin. Fotos: Hochschule Osnabrück

Wechsel im Dekanat der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Prof. Dr. Andrea Braun von Reinersdorff ist ab dem 1. März Dekanin

(Osnabrück, 1. März 2019) Prof. Dr. Sabine Eggers übergibt zum Ende ihrer vierjährigen Amtszeit in diesen Tagen die Leitungsfunktion an ihre Nachfolgerin Prof. Dr. Andrea Braun von Reinersdorff. Mit knapp 5300 Studierenden ist die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften die größte Fakultät der Hochschule Osnabrück. Die Bachelor-, Master- und Weiterbildungsstudiengänge der Fakultät sind den fünf Profilen Betriebswirtschaft und Management, Internationale Programme, Gesundheit und Soziales, Öffentliches Management und Wirtschaftsrecht zugeordnet. In den vergangenen vier Jahren standen häufig Personal- und Finanzthemen auf der Tagesordnung. Zudem befanden sich zahlreiche Studiengänge in Akkreditierungsverfahren, die im Rahmen des Qualitätsmanagements erforderlich sind.

„Mich hat es sehr gefreut, dass auch der Fakultätsrat die Anstrengung und Leistung der vergangenen Jahre nochmals ausdrücklich gewürdigt hat. Gelebte Offenheit und größtmögliche Transparenz haben es ermöglicht, auch schwierige Themen zielführend zu bearbeiten. Hinzu kam ein sehr vertrauensvoller Umgang insbesondere im Dekanatsteam“, so fasst es die scheidende Dekanin Eggers zusammen. Sie übernehme eine Fakultät, die in den zurückliegenden Jahren „ausnehmend gut strukturiert und systematisch gestaltet“ worden sei, betont Dekanin Braun von Reinersdorff. „Es ist einfach eine sehr gute Basis da, um den anstehenden Aufgaben und Herausforderungen in den kommenden Jahren zu begegnen. Wir sind so aufgestellt, dass wir aktiv gestalten und zugleich Kontinuität garantieren können.“

Megathema Digitalisierung

Eine große Aufgabe und gleichzeitige Chance für die Fakultät stelle das Thema Digitalisierung dar, unterstreicht Eggers. „Wenn es künftig darum geht, Studienplätze zu generieren und mit diesen auch zu überzeugen, dann müssen wir in allen Belangen der Digitalisierung fit sein.“ Dabei gehe es nicht allein um die Einführung digitaler Lehrmethoden, sondern darum, zu verstehen, wie sich Disziplinen verändern, weil sich Arbeits- und Lebenswelten verändern. „Wir müssen anders und weiter denken,“ das gelte für alle Profile der Fakultät. „Der digitale Wandel verändert Geschäftsmodelle, Politik und Verwaltung, Beziehungen und Kommunikation sehr grundlegend“, betont auch Braun von Reinersdorff.

Fachhochschulprinzip: Anwendungsorientierung

„Anwendungsorientierung ist Prinzip der Fachhochschulen, wir lehren, forschen, wenden an. Dabei entstehen in der Fakultät kontinuierlich sehr gute Transferideen, die wir dort hinbringen möchten, wo sie gebraucht werden“, umreißt Braun von Reinersdorff eine weitere zentrale Aufgabe. „Es geht uns aber nicht nur darum, Wissen aus Hörsälen und Laboren in Unternehmen und Organisationen zu transferieren, sondern auch darum, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, indem wir beispielsweise Forschungsergebnisse vielen Interessierten zugänglich machen“, entfaltet Braun von Reinersdorff das Transferverständnis. „Zielgruppenadäquat aufzuzeigen, was geleistet wird, wird für Positionierung und Profilierung einer Hochschule für angewandte Wissenschaften immer wichtiger“ unterstreicht die Marketingprofessorin Eggers, die in den vergangenen vier Jahren auch das Amt der Vizepräsidentin für Hochschulmarketing innehatte.

Fakultät mit enormem Potenzial

Die Aufgaben der Fakultät haben sowohl in der Breite als auch in der Tiefe in den letzten Jahren stark zugenommen, hebt Braun von Reinersdorff hervor. „Nicht zuletzt aufgrund der Digitalisierungs- und Internationalisierungsimperative wird die Fakultät in den nächsten Jahren ihr Kompetenzprofil verbreitern und akzentuieren müssen.“ Die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften habe ein enormes Potenzial, betonen Braun von Reinersdorff und Eggers gleichermaßen. Die thematische Breite und wissenschaftliche Güte, die den vielen ausgewiesenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu verdanken ist, mache sie zu einer sehr leistungsstarken Fakultät in Studium, Lehre, Forschung und Transfer. „Nicht zuletzt deshalb wird auch das Thema Nachwuchsförderung und Promotion künftig noch stärker in den Fokus rücken, hier schlummern Talente, die wir gerne entwickeln möchten“, blickt die neue Dekanin voraus.

Internationale Ausrichtung bedeutet Pool an Möglichkeiten für Studierende

Zu den großen Themen Digitalisierung und Anwendungsorientierung gesellt sich mit der Internationalisierung ein drittes. „Die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ist seit Jahrzehnten am stärksten international ausgerichtet. Es sind insbesondere die managementorientierten, betriebswirtschaftlichen Studiengänge, die hier viel leisten. Sie machen die Fakultät nicht nur groß im Hinblick auf Studierendenzahlen, sondern öffnen sie durch das englischsprachige Angebot auch für Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt“, sagt Eggers. „Wir möchten, dass die Studierenden diesen enormen Pool an möglichen internationalen Erfahrungen noch mehr für sich und ihren Werdegang entdecken“, erklärt Braun von Reinersdorff, die sich als Vizepräsidentin zukünftig auch hochschulweit mit der Internationalisierung beschäftigt, das Potenzial internationaler Angebote.

Im Team für die Fakultät

Die Leitung der Fakultät obliegt der Betriebswirtin und Expertin für Krankenhausmanagement, Braun von Reinersdorff, nicht allein. Prof. Dr. Hendrik Lackner als Studiendekan und stellvertretender Dekan, Studiendekanin Prof. Dr. Ursula Hertha Hübner und Studiendekan Prof. Dr. Stephan Maykus komplettieren das Leitungsteam. „Zur Fakultät zählen auch alle Mitarbeitenden, die wesentlich zum Gelingen der Gesamtaufgabe beitragen. Wir möchten als gute Arbeitgeberin die Personalentwicklung und Fragen nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiterhin auch für die Gruppe der Mitarbeitenden mit guten Angeboten und flexiblen Modellen beantworten. Das ist mir ebenfalls sehr wichtig“, benennt Braun von Reinersdorff ein weiteres Anliegen ihrer Amtszeit. „Ich weiß die Fakultät bei Prof. Dr. Braun von Reinersdorff und ihrem Team in den besten Händen. Sie ist seit 20 Jahren an der Hochschule Osnabrück und kennt diese Fakultät durch ihre langjährige Tätigkeit als Studiendekanin und seit 2015 als stellvertretende Dekanin sehr gut“, so das Fazit von Eggers, die sich jetzt wieder auf ihre Aufgaben in Lehre und Forschung freut.

Von: Isabelle Diekmann

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