Einführungswoche für 210 Erstsemester Donnerstag, 6. Oktober 2016

Mentoren unterstützten beim Studieneinstieg am Institut für Management und Technik

Während sich für viele Studierende die Semesterferien dem Ende neigten, begann für andere schon vor offiziellem Vorlesungsbeginn der Start in einen neuen Lebensabschnitt. Von insgesamt rund 300 Erstsemestern, davon 270 in Vollzeitstudiengängen, nahmen 210 Neulinge an der Einführungswoche des Instituts für Management und Technik (IMT) teil. Um ihnen den Einstieg in ihr Studium zu erleichtern, begleiteten sie vom ersten Tag an zwanzig Mentorinnen und Mentoren aus höheren Semestern. „Das Mentorenprogramm kam im vergangenen Jahr sehr gut an, daher wurde es nun auf alle Studiengänge des IMT ausgeweitet. Vorher gab es das Programm nur für die Wirtschaftsinformatiker und BWLer“, erklärt Studienassistentin Linda Knifka, die sich auch um die Gestaltung und Organisation der Einführungswoche gekümmert hat.

In der gesamten Studieneingangswoche waren die Mentoren vor Ort, um den neuen Erstsemestern bei Fragen zur Seite zu stehen und ihnen die Orientierung im neuen Hochschulumfeld zu erleichtern. „Vergangenes Jahr war ich selbst noch Mentee. Jetzt möchte ich mit gutem Vorbild vorangehen und als Mentor meine Erfahrungen und Eindrücke mit den neuen Mitstudierenden teilen“, sagt Torben Rieke, der im dritten Semester Betriebswirtschaft und Management studiert. Dem schließt sich auch Melanie Entian an. Auch sie trat mit der Einführungswoche ihre neue Rolle als Mentorin an. „Kontakte knüpfen ist gerade zu Beginn des Studiums sehr wichtig. Das erleichtert den Umgang mit der neuen Situation enorm und bringt gleichzeitig auch noch Spaß. Deshalb wollen wir Mentoren das Kennenlernen von erfahrenen und neuen Studierenden unterstützen“, sagt die angehende Wirtschaftsingenieurin. Das Mentoring-Programm ist außerdem darauf ausgelegt, dass die durch das LearningCenter qualifizierten Studierenden den Neulingen auch im weiteren Studienverlauf als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Gut vorbereitet ins Studium    
Mit den Betreuern an der Seite erwartete die Neuankömmlinge in der Einführungswoche ein umfangreiches Angebot. Auf diesem Weg sollten sie an das Lernen und Studieren an der Hochschule herangeführt werden und erste Strukturen und Inhalte ihres Studiums kennenlernen. Auf dem Programm standen neben den jährlich stattfindenden Mathevorkursen auch sogenannte Peer-Tutorien, in denen Studierende des dritten Semesters jeden Nachmittag für vier Stunden bereitstanden, um bei Fragen zu Vorkursinhalten und Übungsaufgaben zu helfen. Ganz neu in diesem Jahr waren Einstufungstests in Englisch, um das Sprachniveau der Studierenden zu ermitteln. „Unser Ziel ist es, die englische Sprache im Studium zu fördern. Mithilfe der Englischtests können die Lehrangebote an das Sprachniveau der Studierenden angepasst werden“, so Knifka.

Traditionelles Mittagessen an langer Tafel
Wo ließen sich besser Kontakte zu Kommilitonen, Dozenten und Hochschulmitarbeitern knüpfen als bei einem gemeinsamen Mittagessen? So versammelten sich traditionell die Erstsemester direkt am Anfang der Woche an einer langen Tafel, um sich bei einer Auswahl an Suppen und Brötchen mit Kommilitoninnen und Kommilitonen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hochschule sowie dem Studiendekan Prof. Dr. Michael Ryba bekanntzumachen.  Wie auch im vergangenen Jahr, wurden die Studienanfänger nach einer kurzen Begrüßung am Vormittag bereits in interdisziplinäre Gruppen eingeteilt. In diesen erwartete sie am Ende der Einführungswoche eine Überraschungsaufgabe, die sie gemeinsam lösen mussten. So wurde beim Mittagessen nicht nur über Namen, Heimatorte und den neuen Studiengang gesprochen, sondern auch erste Gruppennamen überlegt und über die noch geheime Aufgabe gerätselt. Studiendekan Rybas Eindruck zum Auftakt der Studieneingangswoche war positiv: „Sehr viele Erstsemester nehmen an dem gemeinsamen Mittagstisch teil und die Stimmung ist toll. Das freut uns natürlich sehr.“

Erste Eindrücke vom Campus Lingen
Daniel Kocks erster Eindruck vom Campus Lingen ist gut: „Moderner Campus, nette Leute und immer einen Ansprechpartner an der Seite, wenn man mal etwas nicht weiß oder Hilfe braucht. Als Studienanfänger kann ich mir kaum mehr wünschen“, sagte der Erstsemester für Wirtschaftsingenieurwesen. Dem schloss sich auch Neuling Andreas Klaus an und fügt hinzu: „Das Konzept vom Campus ist anders, aber cool. Ich freue mich schon, mehr davon zu sehen.“ Dieser Erwartung kam das vielfältige Angebot zur Eingewöhnung nach. Um sich als Erstsemester schnell auf dem Campus zurechtzufinden, veranstaltete das Institut neben Campusrallyes auch Bibliotheksführungen und Besichtigungen der Labore für Elektrotechnik und Maschinenbau. Für den Master-Neuling auf dem Campus Lingen, Vio Bekteshi, ist die Organisation rund um die Eingewöhnung im neuen Umfeld gelungen. „Ich fühlte mich hier von der ersten Sekunde an gut aufgehoben und betreut. Ich freue mich auf das Studium und die neuen Bekanntschaften.“

Schnupper-Sportkurse und interaktive Schnitzeljagd
Auch mittels Freizeitaktivitäten sollte das Kontakteknüpfen unterstützt werden. So testeten die neuen Studierenden während der Einführungswoche ihre Teamfähigkeit in Schnupper-Sportkursen wie Fußball und Drachenbootfahren. Ein weiteres Highlight der Woche war die App-Schnitzeljagd, die von den Mentorinnen und Mentoren organisiert wurde. „Mittels der App ‚Actionbound‘ haben wir kleine Rätsel, Herausforderungen und Mini-Games erstellt, die die neuen Studierenden quer über den Campus und durch die Lingener Innenstadt führen“, erklärt Mentor Torben Rieke. Ob Quizfragen lösen, GPS-Standorte finden oder QR-Codes scannen, die mobile Schatzsuche kombinierte in spielerischer Art und Weise die Vermittlung von Fakten über den Campus und den neuen Studienort und vor allem jede Menge Spaß und die Arbeit in Teams. „Es ist toll, was für uns alles organisiert wurde. Schneller hätte ich keine Kontakte knüpfen, den Campus und meine neue Studienheimat kennenlernen können. Ich bin begeistert“, ist sich Jessica Jaske sicher, Erstsemester für Wirtschaftsingenieurwesen. Auch ihre Kommilitonin Alina Kerkhoff hatte sichtlich Freude an der Einführungswoche. „Unsere Mentoren waren immer für uns da, wenn wir sie brauchten. Die Atmosphäre war direkt sehr freundschaftlich. Da machen Veranstaltungen wie die App-Schnitzeljagd gleich doppelt Spaß.“

Brückenbauen als Teamevent
Wer am Freitag gegen Mittag die Campushalle betrat, sah zahlreiche Studierende, die mit einigen wenigen Materialien an brückenähnlichen Konstruktionen bauten. „Mit einfachen hölzernen Balken und ein paar Anweisungen sollen die Studierenden eine Brücke bauen, die für sich alleine steht und das ganz ohne Nagel, Schnur oder Klebstoff“, erklärte Conny Heiß, studentische Hilfskraft von Studienassistentin Linda Knifka. Dahinter verberge sich das Konzept der sogenannten „Leonardo-Brücke“ und sei als Denksportaufgabe bekannt, die nicht nur Konzentration erfordere, sondern auch das räumliche Vorstellungsvermögen, die Geschicklichkeit und den Teamgeist fördere. Wurden die Erstsemester während der gesamten Woche mit Rat und Tat von ihren Mentoren unterstützt, hatten diese beim Teamevent ausnahmsweise „Hilfsverbot“ und durften keine Tipps abgeben. Um sich als Sieger des Teamevents bezeichnen zu dürfen, mussten für den Brückenbau alle zur Verfügung gestellten Holzbalken verwendet werden. Darüber hinaus galt es, die Bedingungen zu erfüllen, dass die Konstruktion gebogen und dennoch sicher genug war, eine Person zu tragen.

Jonas Egbers Team gehörte zu diesen Gewinnern. „Obwohl wir ein Team ganz unterschiedlicher Studiengänge waren, haben wir in der Zusammenarbeit super harmoniert. Viele helfende Hände und der gemeinsame Wille, gewinnen zu wollen, haben uns stark gemacht“, erzählt der Erstsemester-Maschinenbauer. Unabhängig von den Herangehensweisen, die von ausgefeilten Plänen, kreativem Ausprobieren bis hin zur reinen Improvisation reichten, standen am Ende der Challenge insgesamt 13 Leonardo-Brücken. „Ich bewundere die Kreativität, mit der die Studierenden an diese Aufgabe herangegangen sind. Jede Gruppe für sich hat es ans Ziel geschafft“, sagt Ryba.


Offizielle Begrüßung der Erstsemester
Nachdem die Studienanfänger eine Woche Zeit hatten, sich auf dem neuen Campus und in ihrer zukünftigen Studienumgebung heimisch zu fühlen, begann der erste Tag des Semesters mit einer offiziellen Begrüßung. Ryba hieß die rund 270 Studienanfänger herzlich willkommen und zeigte ihnen in einem virtuellen Rundgang noch einmal alle wichtigen Einrichtungen, Hörsäle, Labore und Ansprechpartner für ihr kommendes Studium. Er verriet ihnen außerdem seine fünf goldenen Regeln für ein erfolgreiches Studium. Dazu gehörte, stets auf Originalquellen zu vertrauen, für den Lernstoff und das Fach interessiert zu bleiben und kritisch sich selbst und anderen gegenüber zu werden. „Feilen Sie an ihrer Persönlichkeit und seien Sie offen für neue Kontakte und Erfahrungen“, riet der Professor seinen Zuhörern.  Auch der Dekan der Fakultät Management, Kultur und Technik, Prof. Dr. Thomas Steinkamp, begrüßte die Neulinge auf dem Campus Lingen und gratulierte ihnen zum Studium: „Sie können stolz auf sich sein, ein Studium an einer der renommiertesten Hochschulen in ganz Deutschland zu absolvieren.“ Weiterhin gab er den Studienanfängern den Hinweis mit auf den Weg, kontaktfreudig zu sein und das Studentenleben aktiv mitzugestalten. „Treffen Sie sich auch über den Studiengang hinaus mit anderen Studierenden und engagieren Sie sich zum Beispiel in studentischen Gremien, wie der Fachschaft oder dem Studierendenparlament“, sagte Steinkamp. Mit dem Ende der offiziellen Begrüßungszeremonie führte der erste Weg vieler neuer Studierenden in die Mensa, wo bei einer abwechslungsreichen Auswahl an Speisen das Semester startete.

Fazit zur Erstsemesterwoche
Nicht nur die Neulinge auf dem Campus Lingen haben mit Semesterbeginn eine neue Rolle angenommen, sondern auch einige Studierende der höheren Semester aus den Studiengängen Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen, Allgemeiner Maschinenbau sowie Betriebswirtschaft und Management sind in eine neue Rolle geschlüpft, nämlich in die der Mentorin oder des Mentors. Ramona Frankenberg hat Gefallen an ihrer Aufgabe gefunden. „Ich bin wirklich sehr positiv überrascht. Die Erstsemester sind total motiviert, haben Lust neue Leute kennenzulernen und haben nicht gezögert uns Mentoren anzusprechen. Ich freue mich auf das kommende Semester mit ihnen“, sagt die Studierende für Betriebswirtschaft und Management im 3. Semester. Dem stimmt auch Mentor Florian Bruns zu: „Für mich war die Erstsemesterwoche ein voller Erfolg. Die Beteiligung am Rahmenprogramm war wirklich toll. Meine Erwartungen wurden übertroffen.“

Alle Erwartungen erfüllt wurden auch bei den Neulingen Louisa Hölscher und Vanessa Richter. Die beiden waren sich einig: „Die Woche war rundum gelungen, die Mentoren sehr freundlichen und hilfsbereit. Das Studium kann losgehen!“

Von: Julia Küter