Hochschule Osnabrück sehr erfolgreich beim Bund-Länder-Programm „Innovative Hochschule“ – 8,64 Millionen EUR beträgt die Gesamtförderung Freitag, 6. Mai 2022

Ein Foto des neuen Hörsaalgebäudes SL
Gute Aussichten an der Hochschule Osnabrück: Im Bund-Länder-Programm „Innovative Hochschule“ werden ab 2023 etwa 8,64 Millionen EUR in der Gesamtförderung an die Hochschule fließen.

Mit dem Vorhaben „GROWTH – Gemeinsam in der Region Osnabrück-Lingen: Wandel durch Teilhabe“ hat die Hochschule Osnabrück ein Konzept erarbeitet, welches im Wettbewerbsverfahren der Förderinitiative „Innovative Hochschule“ überzeugte. Für fünf Jahre werden die geförderten Projekte für ihren forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfer von Bund und Land gefördert. Im Projekt GROWTH sind 7,087 Mio. € für Projektausgaben beantragt. Mit einer zusätzlichen Pauschale auf ihre Bund-Länder-finanzierten Projektausgaben erhält die Hochschule Osnabrück im Programm insgesamt rund 8,64 Mio. € über die 5-jährige Projektlaufzeit.

Große Freude an der Hochschule Osnabrück: Bei der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ ist die Hochschule eine der großen Gewinnerinnen. In der zweiten Förderrunde der Initiative überzeugte der Projektantrag „GROWTH – Gemeinsam in der Region Osnabrück-Lingen: Wandel durch Teilhabe“ das unabhängige Auswahlgremium.
„Der Erfolg von GROWTH ist eine starke Teamleistung und unterstreicht das Potential der Region Osnabrück, Emsland und Grafschaft Bentheim. Die Hochschule Osnabrück freut sich auf die Zusammenarbeit in einem starken Netzwerk“, teilte Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram nach der Veröffentlichung der Preisträgerinnen mit. Stolz über die Förderung zeigte sich der zuständige Vizepräsident der Hochschule Prof. Dr. Bernd Lehmann: „Ich freue mich, dass es der Hochschule Osnabrück gelungen ist, unter erschwerten Bedingungen einen überzeugenden Antrag zu entwickeln, bei dem Beteiligung und Veränderung Schlüsselbegriffe sind. GROWTH wird die Rolle der Hochschule Osnabrück als Mitgestalterin der Region mit neuen Formaten in der Wissenschaftskommunikation und Zusammenarbeit deutlich stärken.“

Die Hochschule Osnabrück möchte sich im Vorhaben GROWTH (Gemeinsam in der Region Osnabrück-Lingen: Wandel durch Teilhabe) zur Treiberin für die Veränderungsbereitschaft in der Region und zur Initiatorin der gemeinsamen (ko-kreativen) Gestaltung des notwendigen Wandels hin zu einer resilienten Innovationsregion entwickeln. Mit GROWTH sollen die Bedarfe der Region und ihrer Innovationsakteur*innen von der Hochschule verstärkt in den Blick genommen werden, um eine gemeinwohlorientierte Transformation der agrar- und ernährungswirtschaftlich, KMU-geprägten Region Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim hin zu einer resilienten Zukunftsregion zu befördern. Dazu werden drei Projektziele des Vorhabens definiert.

In der Projektlaufzeit sollen sogenannte Open-Innovation-Formate und innovationsfördernde Diversitätsformate, bezogen auf die vier Cluster aus dem Themenkomplex Agrar, Ernährung und Bioökonomie entwickelt werden. Diese Formate sollen gemeinsam mit Praxispartner*innen erprobt werden. Hier wird ein Transferansatz entstehen, der „Rekursivität“ zwischen Wissenschaft und Praxis systematisiert. Dieser Ansatz soll modellhaft für weitere Bedarfsfelder der Region und andere Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) sein.

In einem weiteren Projektziel will die Hochschule Osnabrück in der fünfjährigen Projektlaufzeit dezentrale Innovationsräume in der Fläche in der Hochschulregion aufbauen. Dort werden über die Teilvorhaben neuartige Angebote für Zielgruppen aus Wirtschaft und Gesellschaft erprobt. So sollen ein niedrigschwelliger Zugang zur Hochschule Osnabrück jenseits zentraler Hochschulstandorte geschaffen werden und die Themen der Region Osnabrück-Emsland künftig besser von der Hochschule aufgenommen werden.

Als drittes wird die Hochschule Osnabrück eine „Werkstatt Wissenschaftskommunikation“ aufbauen. Hier soll Hochschulmitgliedern aller akademischen Karrierestufen ein Sensibilisierungs- und Qualifizierungsangebot für Kompetenzen in der Wissenschaftskommunikation zugänglich gemacht werden. Außerdem sollen in der „Werkstatt Wissenschaftskommunikation“ innovative Transferformen iterativ entwickelt und erprobt werden.

Der Beginn der Förderung ist für Anfang 2023 geplant. Es werden für eine Förderdauer von bis zu fünf Jahren Mittel in Höhe von 7,087 Mio. EUR bereitgestellt, die sich mit einer zusätzlichen Pauschale auf die Bund-Länder-finanzierten Projektausgaben an der Hochschule Osnabrück auf rund 8,64 Mio. EUR erweitern werden.
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern teilte bei der Bekanntgabe der Fördergewinnerinnen mit, dass über alle neu eingereichten Anträge in einem gemeinsamen wissenschaftsgeleiteten Wettbewerbsverfahren entschieden worden war. Unter den 165 antragstellenden Hochschulen befanden sich 110 Fachhochschulen, 42 Universitäten und Pädagogische Hochschulen sowie 13 Kunst- und Musikhochschulen. Insgesamt 55 Hochschulen in 16 Einzel- und 13 Verbundvorhaben wurden schließlich zur Förderung ausgewählt. Darunter sind 39 Fachhochschulen bzw. Hochschulen für Angewandte Wissenschaft, 3 Kunst- und Musikhochschulen sowie 13 Universitäten und Pädagogische Hochschulen.

Bei der Bekanntgabe der Förderungen erklärte die Vorsitzende der Gemeinsamen Wissen-schaftskonferenz (GWK), Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und For-schung: „Unserer Hochschulen für Angewandte Wissenschaft und Fachhochschulen sowie die kleinen und mittleren Universitäten sind mit ihrer Verankerung in der Region Innovationsmotoren für unser Land. Mit der Förderinitiative „Innovative Hochschule“ unterstützen wir ihre Stärken ganz gezielt. Ich freue mich sehr, dass wir aus einer sehr großen Zahl an qualitativ hochwertigen Bewerbungen erneut die besten Initiativen prämieren konnten und damit die Rolle der Hochschulen als Strategiegeber im regionalen Innovationssystem weiterhin stärken werden. Erfreulich ist auch, dass damit nicht nur bestehende Projekte von bereits in der ersten Förderrunde geförderten Vorhaben ausgebaut werden können, sondern auch neue Maßnahmen mit innovativen Transferaspekten unterstützt werden. Diese schaffen für die Hochschulen auch eine ideale Basis, sich in den kommenden Jahren erfolgreich um Förderung bei der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation DATI zu bewerben.“

 

Von: Ralf Garten M.A.