Zwei duale Studierende der Kunststofftechnik an der Hochschule Osnabrück als Landesbeste ausgezeichnet Freitag, 12. März 2021

Studiengangsleiter Prof. Rainer Bourdon (links) und Laborbereichssprecher Prof. Thorsten Krumpholz (rechts) gratulieren Niklas Heilemann und Tina Kuhn zu ihrer Auszeichnung. (Bild: Hochschule Osnabrück / Dirk Bröker)

Gleich zwei duale Studierende der „Kunststofftechnik im Praxisverbund“ an der Hochschule Osnabrück beenden ihre studienbegleitende Ausbildung in nordrhein-westfälischen Unternehmen als Landesbeste.

Gleich zwei duale Studierende der „Kunststofftechnik im Praxisverbund“ an der Hochschule Osnabrück erzielten jetzt einen großen Erfolg: Tina Kuhn und Niklas Heilemann beendeten ihre Ausbildung in der Verfahrensmechanik als Landesbeste in Nordrhein-Westfalen. Die IHK Nord Westfalen zeichnete die ehemaligen Azubis für die besten Abschlüsse in den Fachrichtungen „Formteile“ beziehungsweise „Halbzeuge“ im gesamten Bundesland aus. Tina Kuhn absolvierte in ihrem dualen Studium eine Ausbildung beim Münsteraner Filterhersteller Hengst Filtration, ihr Kommilitone Niklas Heilemann – beim Unternehmen Bischof + Klein aus Lengerich, dem Spezialisten für flexible Kunststoffverpackungen und technische Folien. 

Verkürzte Ausbildung mit Bravour bestanden

Seit dem Wintersemester 2017 sind die beiden dualen Studierenden an der Hochschule Osnabrück eingeschrieben. Das erste Semester verbrachten sie komplett auf dem Campus. Danach ging es für drei Tage die Woche in die Ausbildungsbetriebe; an den beiden anderen Tagen besuchten sie Vorlesungen und machten Praktika in den Hochschullaboren des Bereichs Kunststofftechnik. Ihre Gesellenprüfungen im Rahmen einer verkürzten Ausbildung haben die beiden Azubis nun mit Bravour bestanden.

„Herausfordernd“ und zugleich „toll“: Mix aus Theorie und Praxis im dualen Studium

Die Entscheidung für das Studium der „Kunststofftechnik im Praxisverbund“ an der Hochschule Osnabrück würden sie jederzeit wieder treffen, so die beiden Studierenden. „Die ersten beiden Semester sind eine Herausforderung, danach hat man sich eingefunden,“ sagt Tina Kuhn. Die Abiturientin hat ihren Weg ins Studium über das Niedersachsen-Technikum gefunden: Dieses gemeinsame Programm der niedersächsischen Hochschulen und Unternehmen kombiniert Schnupperstudium mit Industriepraktika und gibt (Fach-)Abiturientinnen so Orientierung in technischen Berufen. Dank der erfolgreichen Teilnahme daran bekam die ehemalige „Technikantin“ ihr erstes Fach schon zu Beginn des Studiums angerechnet.

Niklas Heilemann hat vor dem Start seines dualen Studiums bereits eine andere Ausbildung gemacht – zum Industriemechaniker, ebenfalls bei Bischof + Klein. Danach wollte er sich weiterbilden: „Das Tolle am dualen Studium ist der Mix aus Theorie und Praxis – viele theoretische Inhalte lassen sich direkt mit der Anwendung verknüpfen“, so der 24-Jährige aus Hörstel-Riesenbeck in Nordrhein-Westfalen.

Herausragende Leistungen – in der Ausbildung wie im Studium

Prof. Thorsten Krumpholz, Sprecher des Laborbereichs Kunststofftechnik, ist stolz auf die Leistungen von Tina Kuhn und Niklas Heilemann: „Ich freue mich auch, dass wir an der Hochschule einen wichtigen Beitrag zu ihrem herausragenden Erfolg leisten konnten.“ Der Studiengangsleiter Prof. Rainer Bourdon ergänzt: „Bereits jetzt ist absehbar, dass die beiden Studierenden in Kürze einen exzellenten Studienabschluss erzielen werden.“ Niklas Heilemann wird danach in seinem Lehrbetrieb tätig sein. Seine Kommilitonin Tina Kuhn plant im Anschluss ein Masterstudium der „Angewandten Wissenschaften“ an der Hochschule Osnabrück – „natürlich in Richtung Kunststofftechnik“, so die 22-jährige Osnabrückerin.

 

Zum Hintergrund:

Im Studiengang „Kunststofftechnik im Praxisverbund“ an der Hochschule Osnabrück gehen Fachausbildung und Studium Hand in Hand. Insgesamt beträgt die kombinierte Studien- und Ausbildungszeit acht Semester. Das Studium vermittelt Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen zur Ausübung einer Ingenieurstätigkeit in der kunststofferzeugenden, -verarbeitenden und -anwendenden Industrie. Nach Studienschluss erhalten Studierende neben der Bachelor-Urkunde auch ein Ausbildungszertifikat.

 

Das Niedersachsen-Technikum ist ein MINT-Berufsorientierungs-Angebot für junge Frauen, das mit einer Erfolgsquote von 90 Prozent Schulabsolventinnen mit Abitur oder Fachabitur zu einer Entscheidung für ein technisches Studium oder eine technische Ausbildung führt. Das erfolgreiche Kooperationsprogramm niedersächsischer Hochschulen und Unternehmen, initiiert und koordiniert an der Hochschule Osnabrück, wird seit 2012 mit Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur an neun Hochschulen / Universitäten in Niedersachsen angeboten.

Von: Lidia Wübbelmann

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