Hochschule Osnabrück und Bugfoundation GmbH geben Empfehlungen für Novel Food-Start-ups Mittwoch, 31. März 2021

Max Kultscher, Business Development Manager Bugfoundation GmbH und organisatorischer Projektleiter

In einem zweijährigen Forschungsprojekt hatte das Insektenburger-Start-up gemeinsam mit der Hochschule seine Markteintrittsstrategie analysiert. Das Projekt wurde von der Aloys & Brigitte Coppenrath-Stiftung mit 200.000 Euro gefördert.

(Osnabrück, 31. März) Das Start-up Bugfoundation GmbH hat im April 2018 erfolgreich Deutschlands ersten Insektenburger auf den Markt gebracht. Gemeinsam haben die Hochschule Osnabrück und Gründer Baris Özel, der an der Hochschule Betriebswirtschaft studiert hat, in den letzten zwei Jahren in einem Forschungsprojekt ihre Markteintrittsstrategie analysiert und nun den daraus resultierenden Forschungsbericht vorgestellt. Hierbei wurden zahlreiche Empfehlungen herausgearbeitet, die zukünftig weiteren Start-ups aus der sogenannten Novel Food-Branche helfen sollen.

Zum Start des Projekts im Herbst 2018 gab es keine wissenschaftliche Literatur oder Fallstudien, die sich mit der erfolgreichen Einführung und Vermarktung von Novel Foods beschäftigten. Um diese Lücke zu füllen, erarbeitete das Team zahlreiche Erkenntnisse in den Bereichen Produkt, Preis, Distribution, Kommunikation und Prozess. Durch die Zusammenarbeit mit der Hochschule Osnabrück konnten wir verschiedene Markteintrittstaktiken in der Praxis testen, im wissenschaftlichen Kontext auswerten und letztlich weiterentwickeln. Ein Beispiel hierfür: Im Rahmen der Produktentwicklung standen wir vor der Entscheidung ein neues Produkt zur Marktreife zu bringen oder ein Bestehendes weiterzuentwickeln. Als Start-up muss man die zur Verfügung stehenden Ressourcen bündeln und sinnvoll einsetzen. Nach Durchführung einer umfangreichen Potentialanalyse haben wir uns für die Weiterentwicklung des Insektenburgers entschieden”, erläutert Max Kultscher, Business Development Manager und organisatorischer Projektleiter.

Transparente Darstellung hilft zukünftigen Jungunternehmen  

Neben diesen projektbezogenen Ergebnissen liefert das Forschungsteam auch konkrete Empfehlungen, die von anderen Gründerinnen und Gründern übernommen werden können. Ein Beispiel, das dies veranschaulicht, erläutert Prof. Dr. Karin Schnitker: „Unter anderem hat das Team transparent und detailliert dargestellt, wie das Marktsegment und das Wettbewerbsumfeld analysiert wurde und wie mit diesen Erkenntnissen eine Zielgruppenanalyse möglich ist.“ Die Professorin für Unternehmensführung im Agrarbereich an der Hochschule Osnabrück hat das Projekt als akademische Projektleiterin wissenschaftlich begleitet. Darüber hinaus sammelte das Team in einem Workshop wichtige Erkenntnisse, um die interne Organisation zu stärken. Dessen Ablaufdokumentation kann ebenfalls für Gründerinnen und Gründer interessant sein.

Die Aloys & Brigitte Coppenrath-Stiftung förderte das Forschungsprojekt mit rund 200.000 Euro. Stiftungsvorstand Andreas Pache zeigt sich zufrieden mit den Ergebnissen, die das Team in den letzten zwei Jahren erzielt hat: „Der positive Verlauf der Bugfoundation bestätigt unsere Einschätzung, dass wir mit unserer Förderung ein Jungunternehmen unterstützt haben, das thematisch den Nerv der Zeit getroffen hat und dabei den nötigen Mut und das Durchhaltevermögen für eine Gründung mitbringt.“

Das Forschungsprojekt der Hochschule Osnabrück und der Bugfoundation GmbH ist der Auftakt von inzwischen mehreren Projekten, in denen Start-ups aus der Lebensmittelbranche wissenschaftlich begleitet werden. Für die Studierenden ergibt sich dadurch die Möglichkeit, in die Gründungs-Aura einzutauchen.

 

Weitere Informationen

Öffentlichkeitsarbeit Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
Ronan Morris
Telefon: 0541 969-5258                   
E-Mail: r.morris@hs-osnabrueck.de

 

Von: Ronan Morris