Virtuelle Exkursion mit mehr als 200 Studierenden Donnerstag, 26. November 2020

Bei der virtuellen Exkursion besuchten die Studierenden unter anderem die Gärtnerei Baum in Düsseldorf, die auf einer Gesamtbetriebsfläche von 24 Hektar beheimatet ist.

Im Rahmen der Blockwoche haben die Professoren Werner Dierend, Professor für Obstbau und Andreas Bettin, Professor für Zierpflanzenbau, Studierende verschiedener Studiengänge zu einer virtuellen Exkursion eingeladen – mit großem Erfolg: Rund 220 Studierende folgten der Einladung.

Der erste Teil der Veranstaltung begann morgens mit einer Betriebsbesichtigung der Gärtnerei Baum in Düsseldorf. Anstatt mit Reisebussen über die A1 und A43, bequem über den heimischen Bildschirm. In mehreren kleinen Videos, die in eine Präsentation eingebunden waren, wurde der Betrieb vorgestellt, der unter anderem Stauden und Zierpflanzen produziert. Anschließend konnten sich die Studierenden einen Eindruck von den Arbeitsabläufen verschaffen. Beispielsweise gab es Einblicke in die sogenannte Topfstation, jährlich werden hier circa 9 Millionen Töpfe produziert. In der abschließenden Diskussion mit dem Betriebsleiter konnten die Studierenden Fragen stellen. „Mit dem Ergebnis sind der Betriebsleiter der Gärtnerei und auch ich zufrieden. Wir haben unser Ziel erreicht, einen Einblick in die Sicht- und Handlungsweisen eines Betriebes zu geben. Obwohl eine reale Betriebsbesichtigung Vorteile bringt, die man virtuell nicht nachstellen kann, haben wir zum Beispiel von der Kosten-und Zeitersparnis profitiert“, zeigte sich Bettin zufrieden. Um den Studierenden Einblicke in den Betrieb zu ermöglichen, hatte er vor der virtuellen Exkursion die Gärtnerei Baum besucht, um die Arbeitsabläufe zu filmen. Diese wurden dann mit dem Programm Camtasia geschnitten. Abschließend wurden die Videosequenzen, die vorher schon vom Betrieb existierten, heruntergeladen und alles in eine PowerPoint eingebunden. Die Lizenz für das Videoschneideprogramm wurde Bettin schnell und unkompliziert vom eLearning Competence Center (eLCC) zur Verfügung gestellt. Das eLCC unterstützt unter anderem, wenn es um die Umsetzung von digitalen Möglichkeiten in der Lehre geht.

Innerhalb von einer Stunde von Düsseldorf bis Hamburg 
Der zweite Teil der Veranstaltung fand nur eine Stunde später vor den Toren Hamburgs, in Jork, statt. Ein Kernobstberater und eine Berateranwärterin stellten mittels einer PowerPoint-Präsentation den Studierenden das Anbaugebiet Niederelbe und die Arbeit der Obstbauversuchsanstalt und des Obstbauversuchsringes vor. Dort werden unter anderem der Anbau neuer Apfel-, Birnen- und Kirschsorten getestet. In Laboren und Versuchslagern werden Kern-, Stein- und Beerenobstsorten analysiert, um passgenaue Empfehlungen für die Obstbauern zu ermöglichen. Sowohl Versuchsanstalt als auch Versuchsring sind schon seit vielen Jahren Teil der Exkursion, da einige Studierende dort ihr berufspraktisches Projekt machen und einige ihren Arbeitsplatz gefunden haben. Zudem besucht Dierend mit seinen Studierenden meist noch Genossenschaften wie die Elbe Obst, um die Obstsortierung, -lagerung und -vermarktung anzuschauen. In diesem Jahr stellte dafür ein Absolvent der Hochschule Osnabrück sein Forschungsprojekt anhand von Fotos und einem Video vor. 

Das Beste aus der Situation gemacht 
Beide Professoren waren von der Anzahl der Teilnehmenden positiv überrascht und sehen virtuelle Exkursionen als eine gute Ergänzung, beispielsweise bei Betrieben, die in größerer, Entfernung liegen. „Teilweise war es vergleichbar mit einer richtigen Exkursion im Herbst, weil dort das Gebiet auch zunächst per PowerPoint vorgestellt wird. Laborbesichtigungen mit Bildern und Videos waren jetzt sogar teilweise besser, weil alle Studierende alles sehen konnten, was bei großen Gruppen nicht immer möglich ist“, erklärt Dierend, der aber betont, dass es kein Ersatz für reale Betriebsbesichtigungen sei. 
 

Von: Ronan Morris

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