Professorin Dr. Kathrin Kiehl erhält den Wissenschaftspreis Niedersachsen 2016 Donnerstag, 17. November 2016

Niedersachsens Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić (li.) überreicht den Wissenschaftspreis 2016 an Professorin Dr. Kathrin Kiehl. Foto: Sven Brauers

Wissenschaftlerin der Hochschule Osnabrück wird für ihre Forschung zu wichtigen gesellschaftlichen Fragestellungen wie der Renaturierung urbaner Flächen und dem Einfluss von Klima- und Landnutzungswandel geehrt.

Der Niedersächsische Wissenschaftspreis 2016 für herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einer niedersächsischen Fachhochschule geht nach Osnabrück. Professorin Dr. Kathrin Kiehl von der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur erhielt den mit 25.000 Euro dotierten Preis aus den Händen der niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Dr. Gabriele Heinen-Kljajić, für ihre Forschungsaktivitäten.
„Ich freue mich sehr über diesen Preis, der eine Anerkennung für meine Arbeiten zur Renaturierung städtischer und ländlicher Lebensräume darstellt“, sagte Professorin Kiehl, die den Preis im Beisein von Dekan und Vizepräsident Prof. Dr. Bernd Lehmann in Hannover entgegennahm.
„Mit Kollegin Kiehl wird eine unserer herausragendsten Wissenschaftlerinnen für ihre Arbeit ausgezeichnet. Die Verleihung des Wissenschaftspreises an eine Professorin der Hochschule Osnabrück unterstreicht an dieser Stelle unsere Forschungsstärke“, betont Lehmann, der an der Hochschule Osnabrück für den Bereich Forschung verantwortlich zeichnet.

Professorin Kathrin Kiehl hat seit 2007 die Professur „Vegetationsökologie und Botanik“ an der Hochschule Osnabrück inne. In ihren aktuellen Forschungsprojekten geht es um die Renaturierung urban-industrieller Lebensräume sowie den Einfluss des Klima- und Landnutzungswandels auf Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen natur- und kulturgeprägter Ökosysteme. Sie bearbeitet somit drängende gesamtgesellschaftliche Fragestellungen, die angesichts des globalen Wandels und dadurch verursachter Umweltprobleme weltweit an Bedeutung zunehmen.
Sowohl national als auch international kooperiert Professorin Kiehl mit zahlreichen Universitäten. Darüber hinaus ist sie Mitglied der weltweit agierenden Society for Ecological Restoration (SER) und als Coordinating Editor im Editorial Board der internationalen Fachzeitschrift „Restoration Ecology“ tätig. Im Jahr 2014 ist es ihr gelungen, eine Forschungsprofessur im Rahmen des Programms „Forschungsprofessur (FH!)“ des Landes Niedersachsen zu dem Thema „UrbanRest - Renaturierung urban-industrieller Lebensräume“ einzuwerben.

Kathrin Kiehl trägt insbesondere durch das Projekt „UrbanRest“, in dem sie eng mit der Stadt Osnabrück, der ZINCO GmbH und mehreren Wildpflanzenvermehrern zusammenarbeitet, zu einem aktiven Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis bei. Zudem ist sie an dem durch das BMBF geförderten deutsch-russischen Verbundvorhaben „Sustainable Land Management and Adaptation Strategies to Climate Change for Western Siberian Cornbelt (SASCHA)“ beteiligt. Sie konnte gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Binnenforschungsschwerpunkt der Hochschule Osnabrück „Zukunft Lebensraum Stadt - Urbane AgriKultur als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt“ aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) das Forschungsprojekt „Urbane Interventionen – Impulse für lebenswerte Stadträume in Osnabrück“ akquirieren.

Professorin Kiehl ist durch ihre Umhabilitation an der Universität Osnabrück berechtigt, im Rahmen kooperativer Promotionen als Erstprüferin zu agieren. Sie engagiert sich stark in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, beispielsweise initiiert sie den Aufbau eines Doktorandenkolloquiums an der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück.
„Auch im zehnten Jahr der Preisverleihung zeichnen wir mit dem Wissenschaftspreis Niedersachsen herausragende Persönlichkeiten aus, die sich nicht nur durch hervorragende Leistungen in Forschung und Lehre, sondern auch durch ihre Kooperationen und Netzwerke zwischen Hochschulen oder außeruniversitären Partnern verdient gemacht haben. Die Auswahl der diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger zeigt, wie vielfältig und innovativ die niedersächsische Hochschullandschaft ist“, sagte die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić.

Die Ministerin würdigte in Hannover eine Professorin und einen Professor, eine Nachwuchswissenschaftlerin sowie elf Studierende aus niedersächsischen Hochschulen. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden von den niedersächsischen Hochschulen vorgeschlagen. Die Auswahl übernahm die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen. Insgesamt werden beim Niedersächsischen Wissenschaftspreis 82.500 Euro an Preisgeldern vergeben.

Von: Pressestelle MWK / Ralf Garten M.A. (HS Osnabrück)

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