Gute Evaluation essenziell für ein besseres digitales Gesundheitswesen Mittwoch, 29. Oktober 2025

Prof. Dr. Ursula Hübner (Mitte) mit den Keynote-Rednern Gillian Matthews, Leeds Teaching Hospitals NHS Trust, UK (1.v.l.), Hans Ulrich Prokosch, Universitätsklinikum Erlangen, Deutschland (2.v.l.), Linda Dusseljee-Peute, Universität Amsterdam, Niederlande (2.v.r.) und Petter Hurlen (Åkershus University Hospital Oslo, Norwegen (1.v.r.)

Bei der Special Topic Conference „Good Evaluation – Better Digital Health” der European Federation of Medical Informatics trafen sich im Oktober 190 europäische Spitzenforscher*innen und junge Wissenschaftler*innen aus 31 Ländern an der Hochschule Osnabrück.

Unter der Leitfrage „Wie kann durch Evaluation ein besseres digitales Gesundheitswesen entstehen?“ tauschten sich die Teilnehmer*innen über Künstliche Intelligenz in der Medizin, digitale Gesundheit, Medizinische und Gesundheitsinformatik und Versorgungsforschung aus. In Zeiten von digitaler Transformation zeigte die Tagung einmal mehr: Erst nach guter Evaluation bieten Werkzeuge der KI und digitalen Medizin einen Mehrwert für die Anwender*innen und erhöhen die Patientensicherheit.

In den 71 wissenschaftlichen Vorträgen, 14 Workshops und Panels, sieben Präsentationen in zwei Industry and Practice Sessions und 20 Postern sowie einer Live-Demonstration von Usability Testing im Rettungswesen der Universitätsklinik Aachen konnte gezeigt werden, dass hier weiterhin weltweit ein großer Forschungsbedarf besteht. Gerade im Zeitalter von KI-Unterstützung muss durch Evaluation sichergestellt werden, dass nur wirklich akkurate KI-Modelle zum Einsatz kommen, dass die Ärzte und Pflegekräfte vorbereitet sind und dass die Organisation einen Plan für die Nutzung von KI besitzt.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Ursula Hübner wurde die Tagung gemeinsam von der Hochschule Osnabrück, dem GesundheitsCampus Osnabrück, der European Federation for Medical Informatics (EFMI) sowie der Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS) organisiert. Die Bandbreite der Keynote-Reden von Wissenschaftler*innen aus den Niederlanden, Großbritannien, Deutschland und Norwegen reichte von der besseren Integration der elektronischen Patientenakte im Gesundheitswesen über die Nutzung von KI in der digitalen Pathologie und den verstärkten Einsatz von KI in klinischen Anwendungen bis hin zur Bewertung von SNOMED CT, der derzeit umfassendsten Referenzterminologie im Gesundheitswesen weltweit. Prof. Dr. Jan-David Liebe von der Hochschule Osnabrück bot zusammen mit dem EFMI-Präsidenten einen Austausch zwischen jungen und älteren Wissenschaftler*innen an. Gleichsam nutzte er die Konferenz, um für Studierende der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ein Blockwochenangebot zu realisieren.

Der Konferenzband mit den 71 Full Papers wurde in Hübner U., Liebe JD, Benis A, Egbert N, Engelsma T, Gallos P, Flemming D, Lichtner V, Marcilly R, Tamburis O, Villumsen S. Good Evaluation – Better Digital Health. Proceedings of the EFMI STC 2025 Conference. IOS Press, Amsterdam, 2025. ISBN 978-1-64368-629-5 (online) doi: 10.3233/SHTI332 veröffentlicht.

Die Posterbeiträge stehen in der Open-Access-Zeitschrift German Medical Science (GMS) Med Inform Biom Epidemiol. (MIBE) 2025;21 zur Verfügung.

Mehr zur Konferenz: stc2025.efmi.org

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Ursula Hübner
Medizinische und Gesundheitsinformatik
Telefon: 0541 969-2012
E-Mail: u.huebner@hs-osnabrueck.de

Von: Prof. Dr. Ursula Hübner / Frank Waniek

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