Im europäischen Vergleich ganz vorne: Angebote für Geflüchtete an der Hochschule Osnabrück Dienstag, 25. Juli 2017

Zur Nachahmung empfohlen: Wegen ihrer Kurs- und Begleitungsangebote für Geflüchtete gilt die Hochschule Osnabrück als ein Vorbild für andere europäische Hochschulen.

Mit ihren Programmen für Geflüchtete zählt die Hochschule Osnabrück laut einer Beurteilung der European University Association zu den 30 vorbildlichsten Hochschulen Europas.

Für die European University Association (EUA), den größten Hochschulverband Europas, zählt die Hochschule Osnabrück mit ihren Angeboten für Geflüchtete zu Europas Vorzeigehochschulen. Auf der Suche nach besonders gelungenen Initiativen für Geflüchtete hatte die EUA im Vorfeld die Projekte von über 300 Hochschulen genauer unter die Lupe genommen. Herausgekommen ist nun ein Good-practice-Katalog mit den 30 vorbildlichsten Hochschulen in Europa.

„Die Aufnahme in den Katalog ist eine echte Auszeichnung unserer Arbeit mit Geflüchteten“, freut sich Kerstin Frodl, Leiterin des Center for International Students der Hochschule Osnabrück. Als besonders vorbildlich wird das Engagement der Hochschule in den Kategorien „Sprach- und Brückenkurse“ und „Integrationsmaßnahmen“ hervorgehoben. „Ein tolles Signal, denn gerade in diesen beiden Bereichen liegen die Schwerpunkte unserer Aktivitäten“, erklärt Frodl. So bietet das Gasthörer-Programm Geflüchteten die Möglichkeit, bereits erste Studienerfahrungen zu sammeln, auch wenn sie die Zugangsvoraussetzungen für ein normales Studium noch nicht vollständig erfüllen. Zu diesen Anforderungen zählen beispielsweise sehr gute Sprachkenntnisse in Deutsch sowie ein Schulabschluss, der zum Studium berechtigt. Begleitende Sprach- und Brückenkurse sollen den Geflüchteten dabei helfen, diese Voraussetzungen möglichst bald zu erfüllen, um ein vollwertiges Studium aufnehmen zu können. Die Hochschule kooperiert bei den Angeboten eng mit der Universität Osnabrück.

Raum für Begegnungen zwischen Geflüchteten und Studierenden

Über Studieninhalte hinaus schafft die studentische Initiative „Campus ohne Grenzen“ der Hochschule Osnabrück Raum für Begegnungen zwischen Geflüchteten und Studierenden. Neben offenen Angeboten wie gemeinsamen Treffen oder Partys bietet die Initiative auch eine Eins-zu-eins-Begleitung. Dabei helfen Studierende den Geflüchteten, sich im Hochschulalltag zurechtzufinden – gleichzeitig entstehen so auch Freundschaften. Eine persönliche und dazu noch fachlich versierte Betreuung erhalten Geflüchtete im „Tandem Projekt“ der Hochschule. Dort werden sie von Studierenden der Sozialen Arbeit unterstützt, wenn es etwa um Behördengänge oder auch um das Erkennen von Traumata geht.

„Bildung und soziale Vernetzung sind die Schlüssel zu einer gelingenden Integration. Die Auszeichnung durch die European University Association beweist nun, dass die Hochschule Osnabrück mit ihren Angeboten auf dem richtigen Weg ist und sich auch im europäischen Vergleich keinesfalls verstecken muss“, unterstreicht Prof. Dr. Thomas Steinkamp, Vizepräsident für Internationalisierung und Gesellschaftliches Engagement.

Der Good-practice-Katalog der European University Association soll anderen Hochschulen und Bildungseinrichtungen bei der Gestaltung ihrer Programme für Geflüchtete Orientierung und neue Impulse geben. Insgesamt werden bei der Auflistung elf Kategorien unterschieden, zu denen neben „Sprach- und Brückenkursen“ und „Integrationsmaßnahmen“ auch „finanzielle Unterstützung der Geflüchteten“ oder „E-Learning-Angebote“ zählen.

 

Weitere Informationen
Kerstin Frodl
Hochschule Osnabrück / Center for International Students
E-Mail: k.frodl@hs-osnabrueck.de

 

www.inhereproject.eu/outputs/good-pratice-catalogue

Von: Manuel Sielemann