Hannover Messe 2014: Hochschule Osnabrück präsentiert beeindruckende Forschungsprojekte Donnerstag, 10. April 2014

Man sieht vier Personen um ein Fahrzeug herumstehen.
Prof. Dr.-Ing. Christian Schäfers (rechts) und Prof. Dr. -Ing. Norbert Austerhoff (links) präsentieren der Niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Dr. Gabriele Heinen-Kljajić, auf der Hannover Messe ihre neuartige Klebtechnik für Fahrwerkskomponenten. Foto: Heise, FOSTA e.V.

Gleich vier Osnabrücker Teams stellen auf der weltweit wichtigsten Industriemesse aktuelle Ergebnisse und Produkte vor - Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić zu Gast am Stand der Hochschule Osnabrück

(Osnabrück, 10. April 2014) Auf der Hannover Messe präsentieren niedersächsische Hochschulen und Unternehmen noch bis zum 11. April ihre Innovationen. Auch die Hochschule Osnabrück ist in Hannover vertreten und stellt die Themen „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege - damit aus dem UND kein ODER wird“, „Das geklebte Fahrwerk“, den Feldroboter „BoniRob“ sowie das „Niedersachsen-Technikum“ vor. Begleitet werden die Osnabrücker Ausstellerinnen und Aussteller von der Technologie-Kontaktstelle der Hochschule und der Universität Osnabrück.

Prof. Dr. Elke Hotze präsentiert auf der Hannover Messe ihre aktuelle Studie zum Thema „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“. Die Professorin für Pflegewissenschaft an der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Hochschule Osnabrück hatte auch Gelegenheit, ihre Studie der Niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Dr. Gabriele Heinen-Kljajić, persönlich zu erläutern. In Deutschland leben derzeit ca. 2,5 Millionen pflegebedürftige Menschen. Mehr als zwei Drittel von ihnen werden zu Hause durch Angehörige betreut, ein großer Teil dieser Angehörigen ist gleichzeitig berufstätig. Unternehmen suchen zunehmend nach Lösungen für die Vereinbarkeitsproblematik von Beruf und Pflege. Hotzes Befragung von Unternehmen des Verbundes Frau & Betrieb e.V. in der Region Osnabrück verweist darauf, dass im Bedarfsfall in den Unternehmen auf individuelle Lösungen zur Vereinbarkeit hingewirkt wird. Diese Vorgehensweise wird gegenüber den gesetzlichen Maßnahmen deutlich favorisiert, die oftmals als zu bürokratisch beurteilt werden. Insgesamt zeigt die Studie, dass ein großer Informations- und Austauschbedarf über die Thematik besteht.

Auch die Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik (IuI) der Hochschule Osnabrück ist auf dem Niedersachsenstand in Halle 2 der Hannover Messe vertreten: Prof. Dr.-Ing.  Christian Schäfers, Professor für Karosserieentwicklung und -konstruktion, und Prof. Dr.-Ing. Norbert Austerhoff, Professor für Fahrzeugentwicklung, durften ihr „geklebtes Fahrwerk“ ebenfalls der Wissenschaftsministerin vorstellen. Dabei geht es um den Einsatz der Klebtechnik für Fahrwerkskomponenten mit neuen Bauteileigenschaften. Im Fokus des Forschungsvorhabens steht eine neu konzipierte Fahrwerkskomponente auf Basis der bewährten Blattfeder. Das Konzept sieht vor, einen Stahlwerkstoff mit einem Klebstoff so zu kombinieren, dass unter Berücksichtigung der Konstruktion eine Querblattfeder realisiert wird, die sowohl radführende und federnde als auch dämpfende Aufgaben übernimmt.

Prof. Dr. Arno Ruckelshausen, Professor für Physik und Sensorik an der Fakultät IuI, ist ebenfalls in der niedersächsischen Hauptstadt vertreten. Er stellt mit seinem Team im Holland-Pavillon in Halle 3 den autonomen Feldroboter BoniRob im Rahmen des Euregio-Projektes „SmartBot“ aus, an dem mehrere regionale Partner beteiligt sind. An dem Stand wird neben BoniRob ein Sensormodul der Universität Wageningen präsentiert, das als „App“ in den Feldroboter eingebaut werden kann. Dieses Projekt steht, passend zum diesjährigen Partnerland Holland, für eine von zahlreichen deutsch-niederländischen Kooperationen.

Die Hochschule Osnabrück ist außerdem auf dem am Freitag stattfindenden Fachkongress WoMenPower auf der Hannover Messe vertreten. Die Mitarbeiterinnen der Koordinierungsstellen des Niedersachsen-Technikums, dessen Zentrale an der Hochschule Osnabrück angesiedelt ist, werden gemeinsam mit Technikantinnen und Unternehmensvertretern aus ganz Niedersachsen die erfolgreiche Kombination aus technischem Praktikum und Technik-Schnupperstudium vorstellen. Dazu werden sie den Workshop „Aus der Praxis: So gewinnen sie neuen Technik-Nachwuchs“ ausrichten.

Dr. Gerold Holtkamp unterstützt als Leiter der Technologie-Kontaktstelle der Hochschule und der Universität Osnabrück die Osnabrücker Aussteller auf der Hannover Messe und verrät eines seiner bisherigen Highlights: „Das war die Preisverleihung des ‚Best of CampusGründungen 2013‘-Wettbewerbs des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr sowie des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. Die Plätze eins und zwei gingen nämlich an junge Unternehmer, deren Erfolgsgeschichten an der Hochschule Osnabrück ihren Anfang genommen haben.“ Daniel Mentrup und Simon Kerssen von der „iotec GmbH“ sowie Johann-Michel Claßen von der „Goosies Wurstwaren-Manufaktur“ wurden in ihrer Anfangsphase vom Gründungsservice der Technologie-Kontaktstelle unterstützt und können sich nun über eine Fördersumme vom Land in Höhe von jeweils 18.000 Euro freuen.


Weitere Informationen:
Technologie-Kontaktstelle der Osnabrücker Hochschulen
Ursula Butzke
Telefonnummer: 0541 969-2050
E-Mail-Adresse: U.Butzke@wt-os.de

Von: Julia Ludger

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