COALA-Symposium zeigt Innovationskraft der Region Mittwoch, 17. April 2013

Auf dem Bild sieht man vier Männer, die vor einem roten Roboter knien.
Die Initiatoren von COALA gemeinsam mit dem Vizepräsident für Forschung und Transfer der Hochschule Osnabrück: (von links) Prof. Dr. Dieter Trautz, Prof. Dr. Arno Ruckelshausen, Vizepräsident Prof. Dr. Bernd Lehmann und Prof. Dr. Bernd Johanning. Foto: Detlef Heese

Forschungsplattform an der Hochschule Osnabrück bündelt Kompetenzen der Agrartechnikbranche – Mais-App und Kartoffel-App vorgestellt

(Osnabrück, 17. April 2013) „Hier ist das Agro-Tech-Valley.“ Mit einem impulsiven Vortrag begrüßte Prof. Dr. Arno Ruckelshausen die weit mehr als 100 Besucher des Symposiums COALA 2.0 an der Hochschule Osnabrück. Den Vergleich mit dem für die IT- und High Tech-Industrie maßgeblichen US-amerikanischen Silicon Valley scheute der Sprecher der Forschungsplattform  dabei nicht. Die Region Weser-Ems und der Landkreis Osnabrück zählen international zu den Taktgebern in der Agrartechnikbranche. Mit elf Prozent der globalen Produktion liegen sie in der Welt auf Rang zwei. Am Symposium nahmen am vergangenen Freitag leitende Vertreter der großen Landmaschinenhersteller aus der Region, Wirtschaftsförderer sowie Interessierte aus der Fachöffentlichkeit teil. 

Seit 2007 bündelt das Netzwerk COALA – Competence of applied agricultural engineering – die Kompetenzen einzelner Fachgebiete an der Hochschule, um agrartechnische Innovationen voranzutreiben. Auf Initiative von Ruckelshausen, Prof. Dr. Bernd Johanning und Prof. Dr. Dieter Trautz forcierten insbesondere die Fachgebiete Agrarwissenschaften, Elektrotechnik, Informatik und Maschinenbau die Zusammenarbeit. „Der Bedarf der Unternehmen an Forschungspartnern ist groß“, weiß Ruckelshausen. „Und das Gute ist: In unserem Bereich ist Grundlagenforschung immer anwenderorientiert.“

Das Symposium wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Wachstumsregion Hansalinie, einem Zusammenschluss der Landkreise Cloppenburg, Diepholz, Oldenburg, Osnabrück und Vechta. Während der Veranstaltung gaben die Hochschulforscher einen Einblick in ihre Projekte und stellten unter anderem eine Kartoffel- und eine Mais-App vor. Dabei werden die an der Ernte beteiligten Fahrzeugführer mit Tablet-Computern und Smartphones ausgestattet. So sind sie unter anderem stets über die Standorte aller Fahrzeuge, die Distanzen unter-einander und die Auslastung der Ladeflächen informiert. Die Arbeitsabläufe können deshalb wesentlich effizienter gestaltet werden.

Das Echo von den Unternehmen – vertreten waren unter anderem Grimme Landmaschinenfabrik, Josef Kotte Landtechnik, die Amazonen Werke oder Claas Selbstfahrende Erntemaschinen – fiel positiv aus. „Die Maschinenfabrik Bernard Krone arbeitet seit Jahren intensiv mit COALA und der Hochschule Osnabrück zusammen. Die vielfältigen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in COALA und an der Hochschule Osnabrück bilden einen wichtigen Baustein des Agrartechnik-Netzwerkes in der Region – bis hin zu globalen Auswirkungen der Entwicklungen“, erklärte Dr. Josef Horstmann, Geschäftsführer Konstruktion und Entwicklung bei Krone. Dabei sei auch die herstellerübergreifende Zusammenarbeit wichtig, wie sie in COALA stattfindet.

Siegfried Averhage, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrück, lobte die Kooperation als beispielgebend. Nochmal auf die Anfänge von COALA blickte Prof. Dr. Bernd Lehmann, Vizepräsident für Forschung und Transfer: „Die große Resonanz heute zeigt uns, dass wir vor einigen Jahren auf das richtige Thema gesetzt haben. Unsere Hochschule hat viele Potenziale, die wir in das Thema einbringen können.“ Schließlich richtete Prof. Dr. Peter Seifert, Geschäftsführer der Science to Business GmbH, seinen Dank an alle Kooperationspartner: „Was Sie hier geschaffen haben, ist einzigartig. Es schmückt unsere Hochschule, und es ist wichtig für die Region.“ 


Weitere Informationen:

COALA-Geschäftsstelle.
Ansprechpartner: Fritz Matthäus
Tel.: 0541 969-3933
E-Mail: F.Matthaeus@hs-osnabrueck.de

Von: Holger Schleper