Mit guter Pflege richtig wirtschaften Donnerstag, 1. November 2018

Über das nicht ganz unkomplizierte Verhältnis von Pflege und Ökonomie diskutierten die Referenten des 16. Osnabrücker Gesundheitsforums der Hochschule Osnabrück mit Pflegefachleuten und Gesundheitsmanagern. V.l.: Prof. Dr. Petra Gorschlüter, Prof. Dr. Benjamin Kühme, Dr. Christoph Zulehner, Prof. Dr. Winfried Zapp, Dr. Martin Eversmeyer, Prof. Dr. Elke Hotze, Prof. Dr. Martin Pohlmann, Sigrid Krause, Sabine Schmidt und Evelyn Möhlenkamp.

Fachleute diskutieren an der Hochschule Osnabrück über das Verhältnis von Pflege und Ökonomie. Professorin Gorschlüter neue Studiengangbeauftragte im Studiengang Pflegemanagement

(Osnabrück, 1. November 2018) Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen unterliegen wirtschaftlichen Zwängen, die Pflege der Patienten muss nicht nur bestmöglich sein, sondern darf auch das Budget nicht überschreiten. Ob und unter welchen Voraussetzungen beides gelingen kann, darüber diskutierten Pflegeexperten im Oktober auf dem 16. Osnabrücker Gesundheitsforum der Hochschule Osnabrück mit dem Titel „Pflege und Ökonomie – Liebesheirat  oder Zwangsehe?“

Absolventen, Studierende und Lehrende der pflege- und pflegemanagementorientierten Studiengänge, Experten und Akteure der Gesundheitswirtschaft berieten gemeinsam, wie die Zusammenarbeit zwischen Pflege und Betriebswirtschaft beschrieben, künftig gestaltet und auf beiden Seiten verbessert werden kann.

Die Perspektive der Pflege trug Prof. Dr. Martin Pohlmann, Stellvertretender Direktor des Landes-Caritasverbands für Oldenburg e.V., vor. Für das Management  sprach  Dr. Martin Eversmeyer, Geschäftsführer des Klinikums Osnabrück und für die Umsetzung in die Praxis referierte Evelyn Möhlenkamp, Generalbevollmächtigte für das Klinische Prozessmanagement der Kliniken Südostbayern. Alle drei stimmten darin überein, dass die Beziehung zwischen Pflege und Ökonomie spannend bleiben wird.

„Die Debatte war sehr anregend. Es wurden viele neue Aspekte zu den Auswirkungen der Fallpauschalen einerseits und den Personaluntergrenzen auf die zukünftige Personalentwicklung in der Pflege andererseits angeführt. Das Gute ist, es ist mehr möglich als man denkt, aber einfacher wird es nicht“, resümierte Prof. Dr. Martin Moers von der Hochschule Osnabrück.

In drei Workshops wurde die Thematik weitergeführt und erneut aus Sicht des Pflegemanagements, der Pflegewissenschaft und der Pflegepraxis thematisiert. Dabei wurden nicht nur ganz unterschiedliche Positionen diskutiert, sondern auch die Vernetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermöglicht.

Dr. Christoph Zulehner, Strategieberater und bekannter Speaker, betonte im abschließenden Vortrag, „Allrounder stehen auf dünnem Eis“. Für die Akteure in Pflege und Management sei sowohl eine Spezialisierung unverzichtbar als auch die engere Zusammenarbeit.

„Mit diesem Thema hat das Gesundheitsforum im Zentrum angesetzt: Wie kann die  Zusammenarbeit von Pflege und Ökonomie dem Patienten bei begrenzten Ressourcen dienen? Neben den Budgets fordert auch der Mangel an qualifizierten Fachkräften die Gesundheitswirtschaft heraus“, unterstrich Prof. Dr. Winfried Zapp.

Winfried Zapp, der lange Jahre als Studiengangbeauftragter im Studiengang Pflegemanagement tätig war, nutzte das Forum, um den Staffelstab in der Leitung des Studiengangs an Prof. Dr. Petra Gorschlüter weiterzugeben, die diese Aufgabe offiziell im März des kommenden Jahres übernehmen wird.

Kontakt:

Winfried Zapp, Studiengangbeauftragter
Telefon: 0541 969-3003
E-Mail: w.zapp@hs-osnabrueck.de

Marianne Moß, Studiengangkoordinatorin
Telefon: 0541 969-2221
E-Mail: m.moss@hs-osnabrueck.de

Von: Marianne Moß/ Isabelle Diekmann