Perspektiven der Gesundheitsforschung Dienstag, 6. Juni 2017

Spannende Einblicke in aktuelle Forschungsfragen bot die diesjährige Fachkonferenz des Masterstudiengangs Management in der Gesundheitsversorgung an der Hochschule Osnabrück. Mit dabei (v.l.): Kati Schulz, Jan-Felix Simon, Prof. Dr. Ursula-Eva Wiese und Prof. Dr. Sabine Eggers.

Fachtagung der Hochschule Osnabrück nimmt aktuelle Forschungsthemen in den Blick

(Osnabrück, 6. Juni 2017) Zur Fachkonferenz „Gesundheitsforschung – Perspektiven, Konzepte und Methoden“ luden die Verantwortlichen des Masterstudiengangs Management in der Gesundheitsversorgung der Hochschule Osnabrück in diesem Sommersemester ein. Unter Leitung von Prof. Dr. Ursula-Eva Wiese und der Moderation von Jan-Felix Simon, Dozent im Masterstudiengang Management in der Gesundheitsversorgung, diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktuelle Themen der Gesundheitsforschung.

Wiese betonte zu Beginn, dass auch in bewegten Zeiten die Tradition des Austausches zwischen Praktikern, Experten und zukünftigen Experten sowie der Wissenschaft fortgesetzt werden sollte. „Forschung ist ein wichtiger Antrieb zur weiteren Optimierung des Gesundheitswesens. Ohne wissenschaftliche Studien zur medizinisch-pflegerischen Forschung wäre eine konsequente Entwicklung in der Gesundheitsversorgung kaum noch denkbar“, so die Professorin.

Mit Dr. Carsten Detka, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie mit Schwerpunkt Mikrosoziologie am Institut für Gesellschaftswissenschaften, Bereich Soziologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Kati Schulz, Dipl.-Gerontologin und Medizinerin, Doktorandin in der Sektion Allgemeinmedizin der MLU Halle-Wittenberg, vermittelte die Fachkonferenz Einblicke in zentrale Ergebnisse zweier Forschungsrichtungen.

In seinem Referat „Erkenntnischancen qualitativer Gesundheitsforschung“, stellte Dekta die qualitative sozialwissenschaftliche Forschung vor, bei der Krankheit und Gesundheit als soziale, biographische und professionelle Konstruktion gesehen werden. Mit anschaulichen Beispielen aus aktuellen Forschungsprojekten erläuterte der Wissenschaftler das Vorgehen in der qualitativen Gesundheitsforschung, bei der keine statistischen Zusammenhänge erfasst, sondern die Betonung auf dem einzelnen Fall liegt.

Die Rolle des Hausarztes im ambulanten Versorgungsmanagement von demenziell Erkrankten beschrieb Kati Schulz. Die Nachwuchsforscherin untersuchte die Vernetzung von Hausarztpraxen und Gedächtnisambulanzen, ein diagnostisches und therapeutisches Angebot für demenzerkrankte Menschen, und ob in diesem Konstrukt eine Bedarfsanpassung der Unterstützungsangebote notwendig ist.

Prof. Dr. Ursula Hertha Hübner, Professorin für Medizinische- und Gesundheitsinformatik und Quantitative Methoden an der Hochschule Osnabrück, ging mit ihrem Vortrag folgender Frage nach: Patientensicherheit, Patientenübergaben und elektronische Patientenakte – Wird die Versorgung durch IT sicherer? Hübner sprach über die Elektronische Patientenakte (EPA) und stellte unter anderen das Projekt cognIT vor, bei dem es um den Prozess von der Dokumentation hin zur Kognition geht. Dazu erläuterte sie, wie Erkenntnisse aus cognIT die Übergabe mittels der Elektronischen Patientenakte unterstützen und erleichtern.

Begleitet wurde die Veranstaltung von einer Poster-Session der Studierenden des Masterstudiengangs Management in der Gesundheitsversorgung. Die Studierenden stellten hier eigens für die Veranstaltung konzipierte Plakate aus, die gemeinsam mit den Tagungsteilnehmern diskutiert wurden.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Ursula-Eva Wiese
Telefon: 0541 969-3004
E-Mail: u.wiese@hs-osnabrueck.de

Von: Hanna Klink