Perspektiven und Kompetenzen austauschen: Abschlussveranstaltung von Mentoring.INTERKULT Donnerstag, 14. August 2025
Der vierte Durchlauf des Programms Mentoring.INTERKULT wurde Ende Juni in entspannter und feierlicher Atmosphäre beendet.
Neun Monate lang lernen, wie der deutsche Arbeitsmarkt funktioniert und sich systematisch auf die Karriereplanung und den Jobeinstieg vorbereiten – auch in diesem Jahr hatten 17 internationale Studierende der Hochschule Osnabrück die Chance, im Rahmen des Programms Mentoring.INTERKULT genau das zu tun. Nach Bewerbungstrainings, Workshops zum Sicheren Auftreten und Empowerment und vor allem nach einem regen Austausch mit ihren Mentor*innen aus regionalen und überregionalen Unternehmen feierten sie am Donnerstag, 26. Juni 2025, ihren Abschluss vom Programm.
„Ein herzliches Dankeschön geht an alle Mentor*innen aus den regionalen Unternehmen und Einrichtungen“, sagt Dr. Patricia Gozalbez Cantó, Leiterin des Programms, zum Auftakt der Veranstaltung. „Ihr wart in den vergangenen neun Monaten verlässliche Ansprechpersonen und habt euren Mentees wichtige Anstöße für die eigene Karriereplanung gegeben. Zugleich danke ich auch allen Mentees: Eure aktive Teilnahme hat das Programm auch in diesem Durchlauf wieder sehr lebendig gemacht. Der gegenseitige Austausch zwischen Mentees und Mentor*innen spielt eine essenzielle Rolle im Programm, denn nicht nur die Mentees profitieren von den wertvollen Erfahrungen und dem Wissen ihrer Mentor*innen. Auch die Mentor*innen gewinnen durch die Perspektiven ihrer Mentees neue Einsichten und Anregungen."
Neben den 17 Mentees und ihren Mentor*innen waren auch Vertreter*innen der Wirtschaftsförderungen (das Welcome & Connect Center der WFO sowie das WIGOS-Fachkräftebüro) und Alumni des Programms eingeladen. Die Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Kathrin Loer, übernahm in diesem Jahr die Begrüßungsansprache und überreichte den Mentees ihre Abschlusszertifikate. In ihrer Eingangsrede betont sie: „In Zeiten des Fachkräftemangels sind Programme wie Mentoring.INTERKULT von großem Wert, da sie Talente identifizieren und Potenziale entfalten, die dringend benötigt werden. Das Programm leistet einen wertvollen Beitrag zur Lösung der Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt. Denn die Vielfalt an Perspektiven und Fähigkeiten ist ein wesentlicher Treiber für Innovation und Wachstum, von dem unsere gesamte Gesellschaft profitiert. Das Programm wurde deshalb auch zurecht von der UNESCO als Best Practice-Beispiel ausgewählt. Das ist eine wohlverdiente Auszeichnung, auf die die Hochschule sehr stolz ist.“
Ein Interview mit Nadine Fels von HelpAge Deutschland e.V. und ihrer Mentee Adeola Ajibola, Studentin im Bereich International Business and Management, verdeutlichte, wie das Programm Türen öffnen kann.
„Ich habe einen Traum: ich möchte einen Catering-Service eröffnen“, erzählt Mentee Adeola Ajibola im Interview. „Und ich weiß, ich brauche dafür Skills in Marketing und PR. Das ist sehr wichtig.“
Durch Mentoring.INTERKULT lernte sie Nadine Fels kennen, die für Marketing, PR und Fundraising bei HelpAge Deutschland e.V. zuständig ist. Die beiden verstanden sich in diesen neun Monaten so gut, dass sie auch nach dem Programm in Kontakt bleiben möchten – und für Adeola bot sich die Möglichkeit, ein Praktikum im Bereich Marketing und PR in der Einrichtung ihrer Mentorin zu absolvieren.
Für Nadine Fels gehört auch der Weg nach dem Mentoring zu ihrem Selbstverständnis als Mentorin.
„Mentoring ist für mich ein gemeinsamer Weg mit vielen Aha-Momenten für beide Seiten“, erklärt sie. „Ich bin eine Begleiterin, die zuhört, Fragen stellt, ermutigt – und manchmal einfach nur da ist. Meine Rolle ist auch zu schauen, welche Karrierewege hilfreich sein könnten und welche Wege Freude bereiten“.
Auch für zahlreiche andere Mentees ergaben sich durch Mentoring.INTERKULT neue Möglichkeiten: einige haben dank des Mentoring-Programms einen Job gefunden, andere einen Praktikumsplatz erhalten.
Mentoring.INTERKULT zur Förderung internationaler Talente
Mentoring.INTERKULT für internationale Studierende und Studierende mit Migrationsgeschichte startete im Jahr 2020 und wird seit April 2024 im Rahmen des vom DAAD geförderten FIT-Projekts (Förderung internationaler Talente zur Integration in Studium und Arbeitsmarkt) weitergeführt, an dem das LearningCenter, das Center for International Students (CIS) und die Hochschulförderung beteiligt sind.
Seit 2020 haben insgesamt 62 Studierende aus 34 Herkunftsländern an dem Programm teilgenommen und das Interesse steigt stetig an.
„Anfang Juni haben wir bereits das Auswahlverfahren für das Mentoring.INTERKULT 2025/26 abgeschlossen“, sagt die Programmkoordinatorin Jana Sponbiel. „Im Oktober werden wir dann 20 neue Mentees in den fünften Durchlauf aufnehmen. Uns ist dabei besonders wichtig, darauf zu achten, wer zum Zeitpunkt der Bewerbung am meisten von der Teilnahme am Programm profitieren kann.“
Auch neue Unternehmenskooperationen sind gewünscht: Zum Beispiel sucht das Team noch Mentor*innen aus den Bereichen Landschaftsentwicklung und Lebensmittelproduktion, da immer wieder neue Studiengänge hinzukommen, aus denen zuvor keine Studierenden am Programm teilgenommen haben.
Weitere Informationen
Dr. Patricia Gozalbez Cantó
E-Mail: mentoring.interkult@hs-osnabrueck.de
Telefon: 0541 969-7213
Jana Sponbiel
E-Mail: mentoring.interkult@hs-osnabrueck.de
Telefon: 0541 969-7162
Von: Kathrin Gottlieb