Unter dem Titel „Nachhaltigkeit in der Pflege – Zwischen Umweltbewusstsein und Versorgungssicherheit“ fand das 22. Gesundheitsforum an der Hochschule Osnabrück statt. Die gut besuchte Veranstaltung bot ein vielfältiges Programm, das Akteure der Pflegebranche zusammenbrachte, um über nachhaltige Ansätze und Herausforderungen in der Pflege zu diskutieren.
Studiendekanin Prof. Dr. Ursula Hübner eröffnete das Forum mit einem Appell zur Einbindung digitaler Konzepte, um das Thema Klima voranzubringen. Prof. Dr. Julia Oswald, Hochschule Osnabrück, führte als Moderatorin durch den Tag. Der Eröffnungsvortrag von Aljoscha Bassermann, Projektmitarbeiter im Projektteam „Nachhaltig pflegen im Krankenhaus – NapiK“ am Städtischen Klinikum Karlsruhe, thematisierte nachhaltige Gestaltungsansätze im Klinikbetrieb und gab den Teilnehmenden wertvolle Einblicke in die Praxis. Anschließend stellte Prof. Dr. Christa Büker, Hochschule Bielefeld, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Pflege und die Pflegewissenschaft vor und diskutierte, welche Handlungsebenen erforderlich sind, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Sarah Fliesgen, Referentin für Nachhaltigkeit und Klimaschutz des DBfK, hob im letzten Vortrag des Vormittags die spezifischen Auswirkungen des Klimawandels auf Pflegende und ihre tägliche Arbeit hervor.
Die Nachmittagssession begann mit Workshops, die sich über aktuelle Themen wie Nachhaltigkeitsmanagement im Pflegemanagement, die Integration von Planetary Health in die Pflegebildung, Berufseinstiege im dualen Pflegestudium und die Bedeutung der Versorgungsforschung erstreckten. Thomas Voß, ehemaliger Kaufmännischer Direktor der LWL-Kliniken Münster und Lengerich, ging in seinem Vortrag auf die Errungenschaften des EMAS-Umweltmanagementsystems, welches sich als „Hidden Champion“ erweise, in den letzten 30 Jahren und seine Bedeutung für die Pflegebranche ein.
Prof. Dr. Julia Oswald fasste abschließend zusammen: „Das Gesundheitsforum hat wieder gezeigt, wie wertvoll der Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis ist. Nachhaltigkeit gelingt nur, wenn wir Wissen teilen, voneinander lernen und Strukturen schaffen, die dauerhaft tragen. Ich danke allen, die heute dazu beigetragen haben, dass wir gemeinsam neue Wege denken – und vielleicht auch schon erste Schritte gehen. Wandel beginnt nicht erst in der großen Strategie, sondern im Alltag, in der Haltung, in der Bereitschaft, Neues auszuprobieren.“
Die Teilnehmenden verließen das Forum mit neuen Einsichten und Ideen zur Implementierung nachhaltiger Praktiken in ihren Einrichtungen. Das 22. Gesundheitsforum bekräftigte erneut die Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Pflege, welche für die Sicherheit und Qualität der Versorgung in der Zukunft essenziell ist.
Weitere Informationen:
Hochschule Osnabrück
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Nadine Köbke, Svenja Kuhlmann und Marianne Moß
Koordinatorinnen der Studiengänge Pflegemanagement, Pflegewissenschaft und Pflege dual
E-Mail: pflegemanagement@hs-osnabrueck.de
Von: Nadine Köbke