Sustainable Learning – von Diversität in der Sozialen Arbeit nachhaltig profitieren Freitag, 20. Oktober 2023

Gut gelaunt und offen für „Diversity“ präsentierten sich die Studierenden der Sozialen Arbeit von der Fachhochschule HES-SO in der Schweiz (HES-SO), von der Universität Malmö in Schweden, der Diak University Helsinki in Finnland und der Hochschule Osnabrück. Im ersten und zweiten Teil des Wahlpflichtmoduls in der Schweiz und in Schweden standen die Themen „Child Care“ und „Social Policies in Europe“ im Zentrum.

Studierende befassen sich in internationalem Seminar mit dem Begriff „Kultur“ und mit Ursachen und Konsequenzen kultureller Konzepte

In einer globalisierten Welt sind Begegnungen mit Menschen anderer Herkunftsländer im privaten oder beruflichen Umfeld keine Ausnahme mehr. Wie aber gelingt es, sich untereinander zu verständigen, zu helfen und sich gegenseitig anzuerkennen und wertzuschätzen? Ein Schlüssel dafür ist das Reflektieren über die eigene professionelle Rolle in einem internationalen Kontext. Diese wiederum wird beeinflusst durch Auswirkungen, die unter anderem Kolonialismus, Globalisierung, Internationalisierung oder Transnationalität auf kulturelle Konzepte hatten und haben.

Intensive Auseinandersetzung mit Rassismus und Kapitalismus

Mit genau diesen Fragestellungen starteten im Wintersemester rund 30 Studierende der Sozialen Arbeit aus Deutschland, der Schweiz und Finnland in das zweiwöchige Seminar „Diversity in Social Work“ an der Hochschule Osnabrück. Gemeinsam mit den Lehrenden Prof. Dr. Joachim Thönnessen und Abigail M. Joseph-Magwood erkundeten die Studierenden soziale Einrichtungen, wie das Café Mandela, besuchten das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven, befassten sich in Präsentationen ausführlich mit den Themen Rassismus und Kapitalismus und tauschten sich auch über ihre eigenen Herkunftsländer aus.

„24/7 learning“: Von- und miteinander lernen in Hochschule und Freizeit

„Lernen in einem internationalen Kontext ist 24/7 learning. Das bedeutet, dass Lernprozesse nicht nur in definierten Räumen und Zeiten stattfinden, die speziell dafür vorgesehen sind, sondern auch darüber hinaus, zum Beispiel in der Freizeit, wenn die Studierenden aus der Schweiz, Schweden, Finnland und Deutschland abends gemeinsam kochen,“ beschreibt Thönnessen das Konzept des „Sustainable Learnings“, des nachhaltigen Lernens von- und miteinander, das im Seminar zum Tragen kommt.

„Bei gemeinsamen Freizeitaktivitäten können die Studierenden laut darüber nachdenken, was im Unterricht besprochen wurde und wie ihre Haltung dazu ist. Auch Folge- oder Verständnisfragen fallen in diesem Kontext leichter, weil die Hemmschwelle, sie vor der ganzen Gruppe zu stellen, in der kleineren Gruppe deutlich niedriger ist,“ ergänzt Joseph-Magwood.

Weitere Seminare im Themenkomplex „Diversity in Social Work“

Das nächste komplette Modul beginnt im Sommer 2024 in der Schweiz. Anschließend treffen sich die Studierenden im Februar 2025 in Schweden und im September 2025 in Osnabrück.

Weitere Informationen zum Angebot: www.hs-osnabrueck.de/cultural-diversity-in-social-work

Kontakt:

Abigail M. Joseph-Magwood
E-Mail: a.joseph-magwood@hs-osnabrueck.de

Prof. Dr. Joachim Thönnessen
E-Mail: j.thoennessen@hs-osnabrueck.de

Von: Pascal Hübner/ Isabelle Diekmann