Daumen runter für Fake News! Freitag, 2. Juli 2021

Mit roten und grünen Karten konnten sich die Viertklässler*innen der Lingener Castellschule am digitalen KinderCampus beteiligen. Foto: Castellschule.

Hochschule Osnabrück veranstaltet zweiten digitalen KinderCampus

 

Warum wird im Internet so oft gelogen und was wollen die Menschen, die Unwahrheiten verbreiten, damit erreichen? Diesen und weiteren Fragen ging Prof. Dr. Achim Baum gemeinsam mit rund 170 Schülerinnen und Schülern in der zweiten Ausgabe des digitalen KinderCampus der Hochschule Osnabrück nach. In einer Videokonferenz konnten die neun- bis zwölfjährigen Kinder aus ihren Klassenzimmern heraus Fragen stellen und an der interaktiven Veranstaltung teilnehmen.

„Unwahrheiten im Internet und damit das gesamte Thema Fake News werden uns auch in Zukunft beschäftigen und die Aufklärung darüber wird eine wichtige Rolle spielen“, erklärt Professor Dr. Achim Baum die Relevanz der Thematik. „Darum halte ich es für besonders wichtig, gerade mit Kindern und Jugendlichen über dieses offen zu sprechen.“

Die Kinder der Lingener Castellschule nahmen bereits zum zweiten Mal an dem digitalen Veranstaltungsformat teil. „Uns ist es wichtig, die Schüler und Schülerinnen schon früh mit digitalen Formaten in Berührung zu bringen – vor allem dann, wenn es um so wichtige Themen wie Unwahrheiten im Internet geht“, sagt Schulleiterin Denise Haim. Den teilnehmenden Kindern habe dabei besonders die Möglichkeit zur Interaktion gefallen. Ausgestattet mit roten und grünen Karten sollten sie darüber abstimmen, ob das, was beispielsweise Politiker*innen, die Medien oder Wissenschaftler*innen sagen, der Wahrheit oder einer Lüge entspricht. Das Fazit der Kinder: „Manchmal ist es gar nicht so einfach, Lüge und Wahrheit voneinander zu unterscheiden und das wird im Internet nur noch komplizierter.“

Abschließend gab Prof. Dr. Baum den Nachwuchsstudierenden einige Tipps, wie sie sich im Internet verhalten sollten, um sich selbst und andere vor Fake News zu schützen. Dazu gehöre es beispielsweise immer zuerst die Quelle zu überprüfen, bevor man Informationen weiterverbreitet. Außerdem solle man Vorsicht beim Umgang mit Gerüchten walten lassen und niemals Angst oder Hass verbreiten. Im Anschluss der Vorlesung nutzten die Schüler*innen die Gelegenheit, ihre eigenen Fragen an Prof. Dr. Baum zu stellen. Dabei ging es beispielsweise darum, was sie tun können, wenn im Netz Lügen oder Geheimnisse über sie verbreitet werden.

Neben den Teilnehmenden zeigten sich auch die Veranstalter sehr zufrieden mit der zweiten Ausgabe des digitalen KinderCampus. „Ich freue mich, dass das Format so gut angenommen wurde“, so Melanie Büld, Organisatorin des KinderCampus. „Auch wenn wir hoffen, dass wir die Kinder und Jugendlichen bald wieder in unserem Hörsaal am Campus Lingen begrüßen dürfen, zeigt die rege Teilnahme doch, wie groß der Bedarf an digitalen Formaten auch bei den jungen Schülerinnen und Schülern bereits ist.“

Von: Maren Dickmann