Lingen profitiert von vielen EU-Programmen Mittwoch, 30. August 2017

Prof. Dr. Michael Ryba, Studiendekan und Leiter des Instituts für Management und Technik, erläuterte den Studienbetrieb und die Baulichkeiten auf dem Campus Lingen, dessen Errichtung mit Europamitteln aus dem EFRE-Programm unterstützt wurde (Foto: Emslandmuseum/Eiynck)

Erfolgreiche Fahrradtour zu „Lingens europäischen Seiten“

 

Lingen. Rund 40 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung des Europe Direct Information Center (EDIC) der Volkshochschule Lingen und machten sich vor Ort ein Bild von Projekten in und um Lingen, die aus Programmen der Europäischen Union gefördert wurden. Die umfangreiche Route stellte Sandra Prekel von der Lingener Wirtschaftsförderung gemeinsam mit EDIC-Leiterin Ingrid Kawlowski und Museumsleiter Dr. Andreas Eiynck zusammen. Als Mitglied der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) der Leader-Region Südliches Emsland kennt Museumsleiter Eiynck die EU-Programme für den ländlichen Raum bestens.

Den Auftakt der umweltfreundlichen Fahrradtour bildete das Schöpf- und Sperrwerk am Mühlenbach, das Georg Tieben, Leiter des Fachbereiches Tiefbau, erläuterte. Fast fünf Millionen Euro hat sich die EU den Hochwasserschutz der Stadt Lingen kosten lassen und damit etwa 50 Prozent der Gesamtkosten übernommen.

Vergleichsweise bescheiden nehmen sich dagegen die 500.000 Euro aus, mit denen die EU aus dem EFRE-Programm die Sanierung der Eisenbahnhallen für den Hochschulstandort Lingen unterstützt hat. Prof. Dr. Michael Ryba, Studiendekan und Leiter des Institutes für Management und Technik, stellte die Baumaßnahmen und den Hochschulbetrieb mit rund 2.500 Studenten auf dem Campus Lingen vor. Andreas Witt vom Fachdienst Schule und Sport der Stadt Lingen bot zudem Hintergrundinformationen zum Bauablauf und zur Finanzierung des Projektes.

Die EU-Förderprogramme zur energetischen Sanierung von Gebäuden erläutere Karin Ludlage vom Fachdienst Hochbau der Stadt am Beispiel der frisch sanierten Overbergschule.

An der Baccumer Mühle lernten die Teilnehmer das Leader-Programm für den ländlichen Raum an einem praktischen Beispiel kennen. Dr. Peter Fritz und weitere Kirchenratsmitglieder der reformierten Gemeinde Lingen sowie Leiter Yorg Schlünzen begrüßten dort die Teilnehmer ebenso wie Baccums Ortsbürgermeister Karl Storm, der über aktuelle Aufgaben in Baccum informierte. Die Sanierung und Attraktivierung des Außengeländes der auch überregional bekannten Jugend- und Freizeitstätte wurde aus dem Leader-Programm unterstützt. Die Besonderheiten dieses EU-Programms für den Ländlichen Raum, zu dem auch die Lingener Ortsteile zählen, erläuterte Sandra Prekel von der Lingener Wirtschaftsförderung.

Den Abschluss der Rundfahrt bildete ein Besuch der „Ökumenischen Mitte“ in Baccum. Unter der fachkundigen Leitung des ehemaligen Ortsbürgermeisters Heiner Schomaker erfuhren die Teilnehmer, dass auch bei der Gestaltung einer neuen Dorfmitte ohne Europäische Fördertöpfe wohl wenig gelaufen wäre.

EDIC-Leiterin Ingrid Kawlowski zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und dem Umfang der Projekte in und um Lingen. Hier sei der Beweis erbracht worden, dass die EU-Mittel vor Ort effizient eingesetzt werden und unmittelbar beim Bürger ankommen.

Die nächste EDIC-Fahrt in der Reihe „Hier hilft Europa“ findet im Oktober als Bus-Exkursion statt und führt zu EU-Projekten auf dem Hümmling.

Von: Attila Karakuş

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