Angewandte Nutztier- und Pflanzenwissenschaften (M.Sc.)
Schwerpunkte
Schwerpunkte des Masters
Der Masterstudiengang bildet in den folgenden fünf spezifischen Schwerpunkten Führungskräfte aus:
1. Angewandte Nutztierwissenschaften
Bei der Haltung von Nutztieren können landwirtschaftliche Unternehmen nur bei einer optimalen Verbindung aus Futtereinsatz, Gesundheitsmanagement, Tiergerechtheit etc. ihre Marktposition erhalten und ausbauen. Das Profil setzt daher an der Schnittstelle zwischen Tierhaltung und ökonomischen Controllingmethoden an und richtet sich an Personen mit einem agrarwissenschaftlichen Studium mit Schwerpunkt in der Tierproduktion und Vorkenntnissen in der Betriebswirtschaft. Durch die Wahl entsprechender Module kann ein Schwerpunkt auf eine Tierart und entsprechende Produktlinie oder auf einen Überblick über alle Nutztierarten gelegt werden.
Kernmodule
- Controlling und Produktsicherung in der Nutztierhaltung
- Qualitätsmanagement Futtermittel
- Zuchtwertschätzung und Zuchtplanung
Durch die Wahl weiterer Module besteht die Möglichkeit, Wissen im Tiersektor zu vertiefen und sich Fähigkeiten für Forschungsaktivitäten und in der Kommunikation anzueignen.
z. B. mit den Wahlmodulen:
- Weiterentwicklung von Managementsoftware für Zwecke des Nutztiercontrollings
- Entwicklung und Einführung neuer Fütterungsstrategien
- Entwicklung und Einführung von Indikatoren zur Überwachung und Optimierung der Tiergesundheit, des Tierschutzes, der Leistungsfähigkeit und der Wirtschaftlichkeit einer Herde
Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen werden als Expertinnen und Experten, Führungskräfte, Managerinnen und Manager für Unternehmen und Institutionen in den vor- und nachgelagerten Stufen sowie als Leiterinnen und Leiter von größeren landwirtschaftlichen Betrieben ein breites Berufsfeld vorfinden.
Beispiele:
- Beratung / Spezialberatung / Herdenmanagement / Produktionsleitung
- Leitende Funktion in Unternehmen des Agrar- und Lebensmittelsektors, in Behörden, in Organisationen und in Verbänden
- Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen mit der Möglichkeit zur Promotion
Prof. Dr. Heiner Westendarp Tierernährung
- Telefon
- 0541 969-5055
- Abteilung
- Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
- Raum
- HA0008
- Sprechzeiten
- Dienstag, 8.30-9.30 Uhr u. nach Vereinbarung
- Web
- Internetseite
- Beschreibung
- Professur für Tierernährung
Studienfachberater Landwirtschaft
Leitung Studienschwerpunkt Pferdemanagement (BSc.)
Sprecher Studienschwerpunkt
Angewandte Nutztierwissenschaften (MSc.)
2. Angewandte Rasenwissenschaften
In der Neuzeit hat Rasen eine vielgestalte Bedeutung sowohl im gesellschaftlichen Umfeld hinsichtlich Erholung, Freizeit und Sport (Breiten- bis Profisport), als auch ökologisch im Hinblick auf Landschaft und Umwelt erhalten und bietet insbesondere in urbanen Räumen einen wichtigen Beitrag zu Ökosystemleistungen. Aus dieser Sicht werden die vielfältigen Rasentypen mit den Bedürfnissen der verschiedenen Anwendungsbereiche behandelt. Dabei nimmt die Kenntnis der Rasengräser und deren Eigenschaften für die Auswahl von Saatgutmischungszusammensetzungen sowie das darauf abgestimmte Rasenpflegemanagement im Sinne einer nachhaltigen Unterhaltung eine besondere Stellung ein.
Durch diesen Master-Studienschwerpunkt eignen sich Studierende mit agrarwissenschaftlichem oder landschaftsbaulichem Hintergrund fundiertes Wissen zum Thema Rasen an, welches sie dazu qualifiziert, sich als professionelle, wissenschaftlich fundierte Fachleute in einem spannenden Arbeitsgebiet zu etablieren.
Die Vertiefung ist vor allem für Studierende konzipiert, die schon ein abgeschlossenes akademisches Erststudium in den Studienrichtungen Landwirtschaft, Gartenbau oder Landschaftsbau absolviert haben.
Kernmodule
Um pflanzenbauliche Aspekte vertiefend in die Rasenwissenschaften zu integrieren, bieten sich weitere Wahlpflichtmodule in diesem Studienschwerpunkt an:
- Möglichkeiten der Verwendung von Gräsern im Hinblick auf den Klimawandel
- Entwicklung von Düngestrategien im Sinne der Minimierung der Phosphatdüngung auf intensiv genutzten Rasenflächen
- Möglichkeiten und Grenzen von physikalischen und biologischen Maßnahmen zur Vorbeugung gegen Schadursachen in Rasenflächen im Rahmen des Integrierten Pflanzenschutzes im Rasen
Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen des Studienschwerpunktes "Nachhaltiges Rasenmanagement" oder "Sustainable Turfgrass Management" sind in der Lage als Expertinnen oder Experten und Führungskräfte in einem breiten Berufsspektrum zu arbeiten.
Beispiele:
- Course-Manager/Head-Greenkeeper auf Golf- und Sportanlagen
- Leitung von Fachbetrieben in der Rasenindustrie, wie:
- Fertigrasenproduktion
- Saatgutvertrieb, Saatgutbehandlung
- Dünger- und Pflanzenschutzmittelvertrieb
- Mäher- und Spezialgeräteeinsatz
- Beratungstätigkeit in Fachverbänden
- Beratung in Unternehmen im Peripherie- Bereich der Rasenindustrie, wie:
- Rasen-Züchtung
- Anwendung von Bodenhilfsstoffen, Biostimulanzien und Mikroorganismen
- Gerätetechnik
- Messtechnik
- Untersuchungslabore und weitere Dienstleistungsunternehmen
- Forschung und Lehre national / international
Dieser Wissenschaftszweig wurde an der Hochschule Osnabrück etabliert, da zum einen erheblicher Forschungsbedarf besteht, zum anderen aber viele Stellen rund um das Rasenmanagement derzeit nicht mit Fachkräften besetzt werden können. Spezialistinnen und Spezialisten sind gefragt bei der Entwicklung von nachhaltigen Rasensystemen, bei der Verbesserung und Gesunderhaltung der Pflanze "Gras" und bei der Bewertung von Schäden rund um die Rasenanlagen im Sachverständigenwesen. Die Entwicklung technischer Geräte für die Rasenanlage und -pflege bieten weitere vielfältige Berufschancen.
Prof. Dr. Wolfgang Prämaßing Bautechnik im Landschaftsbau
- Telefon
- 0541-969-5280
- Abteilung
- Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
- Raum
- ED 0110
- Web
- Internetseite
- Beschreibung
- Verwaltung einer Professur. Nachhaltiges Rasenmanagement - Sustainable Turfgrass Management
3. Biotechnologie
Die Biotechnologie ist eine wichtige Querschnittsqualifikation im gesamten Agri-Food- und Bioenergiesektor. Dabei stehen sowohl molekularbiologische Technologien als auch bioverfahrenstechnische Methoden im Fokus. Bei einer Vertiefung im Schwerpunkt Biotechnologie qualifizieren Sie sich daher als Experte/als Expertin für biotechnologische Methoden im Hinblick auf angewandte Fragestellungen im gesamten Branchenbereich des Masters Nutztier- und Pflanzenwissenschaften von der Züchtung über die Produktion und Aufbereitung bis hin zur Vermarktung entsprechender Produkte.
Im späteren Berufsleben besetzen Sie die wichtige Schnittstelle zwischen Agrarprodukt und Biotechnologie bzw. Bioverfahrenstechnik. Ihre Stärken sind, dass Sie sowohl die methodischen Grundlagen der Biotechnologie sicher beherrschen als auch die Produktionsprozesse, Verfahrensabläufe und Anlagen der Agri-Food-Branche kennen.
Kernmodule
Geeignete Wahlpflichtmodule
- Optimierung von Mischprozessen bei der Gewürzmittelproduktion
- Entwicklung eines Schnellverfahrens zur Prüfung und Optimierung von Reinigungsvorgängen in der Lebensmittelindustrie
- Mikrobiologische Testverfahren zur Untersuchung von Kontamination von Gemüse und Obst
- Infrarotspektrometrische Differenzierung von Schadobjekten bei der Kartoffelernte
Im Nordwesten Deutschlands liegt eine hohe Dichte von Unternehmen der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft vor. Hierdurch ergeben sich für Biotechnologen/innen und Bioverfahrenstechniker/innen überdurchschnittlich gute Berufsaussichten und zahlreiche Tätigkeitsfelder, insbesondere in Führungspositionen und Schnittstellenfunktionen. Sie führen die Auswahl und Optimierung der einzusetzenden Produktionsverfahren sowie die Planung von Produktionslinien und -abläufen und deren Überwachung durch. Mit ihrer mikro-, molekularbiologischen und verfahrenstechnischen Expertise unterstützen sie Unternehmen oder Forschungseinrichtungen z.B. bei Fragestellungen im Bereich des Qualitätsmanagements oder des Einsatzes von Mikroorganismen, von Algen oder von Fermentationstechnologien.
Dr. Petra Zimmann
- Telefon
- +49 541 969 5302 (Labor: 5361)
- p.zimmann@hs-osnabrueck.de
- Abteilung
- Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
- Raum
- Büro: OT 0014 Labor: OT 0107
- Fax
- +49 541 969 15302
- Sprechzeiten
- n. Vereinbarung
- Beschreibung
- Agrarbiotechnologie, Lehrkraft für besondere Aufgaben, Labor für Molekularbiologie
4. Landwirtschaftliche Pflanzenbauwissenschaften
Die Studierenden sollen dazu befähigt werden, konkrete und praxisorientierte Probleme aus den Bereich des landwirtschaftlichen Pflanzenbaues mit methodisch-wissenschaftlichen Regeln bearbeiten und lösen zu können. Sie sollen die Prozesse des Pflanzenwachstums und der Ertragsbildung kennen und in der Lage sein, diese Prozesse gezielt zu beeinflussen.
Kernmodule:
- Analytische Untersuchungsmethoden
- Pflanzenphysiologische Prozesse
- Stofftransfer im System Boden - Kulturpflanzen
Geeignete Wahlpflichtmodule:
- Anwendung von Modellen für Boden und Pflanzen
- Bodenbürtige Schad- und Nutzorganismen
- COALA-Forschungskolloquium "Sensorik in der Agrar- und Biosystemtechnik"
- Geoinformationsmanagement
- Kulturmanagement landwirtschaftlicher Nutzpflanzen
- Optimierung von Pflanzenbausystemen in der Landwirtschaft
- Verfahren und Prozesse in der Außenwirtschaft Landwirtschaft
- Weiterentwicklung des Produktionsmitteleinsatzes (PSM, Düngemittel) im landwirtschaftlichen Pflanzenbau
- Weiterentwicklung pflanzenbaulicher Produktionssysteme
- Weiterentwicklung von Modellen zur Steuerung pflanzenbaulicher Produktionssysteme
Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen werden als Expertinnen und Experten, Führungskräfte, Managerinnen und Manager für Unternehmen und Institutionen in den vor- und nachgelagerten Stufen sowie als Leiterinnen und Leiter von größeren landwirtschaftlichen Betrieben ein breites Berufsfeld vorfinden.
Beispiele:
- Beratung/Spezialberatung
- Produktionsleitung in landwirtschaftlichen Betrieben
- Leitende Funktion in Unternehmen des Agrar- und Lebensmittelsektors, in Behörden, in Organisationen und in Verbänden
- Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen mit der Möglichkeit zur Promotion
- Labor für Landwirtschaft
- Labor für Pflanzenbauliches Feldversuchswesen der Landwirtschaft
- Labor für Phytomedizin in der Landwirtschaft
Prof. Dr. Joachim Kakau Integrierter Pflanzenschutz
- Telefon
- 0541 969-5148
- j.kakau@hs-osnabrueck.de
- Abteilung
- Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
- Raum
- HC0002
- Sprechzeiten
- nach Vereinbarung
- Beschreibung
- Professor bzw. Angestellte (r) der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
5. Pflanzentechnologie und Gartenbauwissenschaften
Der Anbau von Intensivkulturen steht in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen wie Klimaveränderung, Umweltschutz, Energienutzung, ausreichende und gesunde Ernährung der Menschheit. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen ist die Nutzung modernster wissenschaftlicher Methoden und Erkenntnisse erforderlich. Dabei spielt die enge Verbindung zwischen Pflanzentechnologie (u.a. Züchtung, Nährstoffe, Phytomedizin, Substrate) und Gartenbauproduktion (Anbau, Technik) eine zentrale Rolle. Der Schwerpunkt richtet sich vornehmlich an Personen mit agrarwissenschaftlichem Studium (Gartenbau, Pflanzentechnologie, landwirtschaftlicher Pflanzenbau).
Kernmodule
- Analytische Untersuchungsmethoden
- Ertrags- und Qualitätssteuerung Intensivkulturen - Fallstudien
- Stofftransfer im System Boden - Kulturpflanzen
Geeignete Wahlpflichtmodule
Innerhalb des Schwerpunkts kann durch die Wahl entsprechender Module die Gartenbauwissenschaft oder die Pflanzentechnologie stärker vertieft werden. Weiterhin ist durch die Wahl eines Forschungskolloquiums (oder beider) eine frühzeitige Spezialisierung im Forschungssektor möglich.
- Anwendung von Modellen für Boden und Pflanze
- Biophotonik in den Pflanzenwissenschaften
- Bodenbürtige Schad- und Nutzorganismen
- COALA-Forschungskolloquium "Sensorik in der Agrar- und Biosystemtechnik"
- Entwicklung und Untersuchung von Substraten
- Forschungskolloquium Gartenbau und Pflanzentechnologie
- Pflanzenphysiologische Prozesse
- Einflusses einer Iod- und Selendüngung auf den Botrytis-Befall bei Kopfsalat
- Methoden zur 3D-Pflanzenvermessung mit KINECT V.2 im Unterglasanbau
- Untersuchungen zur Magnesiummangeltoleranz von Zuckerrüben
- Prüfung des Potentials von vier Baumarten zum Erschließen von Bodenverdichtungen unter Schattenbedingungen – Validierung eines Versuchsdesigns
- Bestimmung des Kältebedarfs für die einmaltragenden Erdbeersorten ‘Clery‘ und ‘Malling Centenary` im geschützten Anbau
Die Hochschule Osnabrück verfügt über umfangreiche Laborkapazitäten mit moderner Ausstattung für den Schwerpunkt Pflanzentechnologie und Gartenbauwissenschaften (Pflanzenernährung, Phytomedizin, Bodenkunde, Technik, Züchtung, gärtnerischer Pflanzenbau). Zusätzlich stehen Versuchseinrichtungen im Freiland und geschützten Bereich (z.B. Gewächshäuser, CA-/ULO-Lageräume) für die Bereiche Gehölze, Gemüse, Obst und Zierpflanzen zur Verfügung.
Prof. Dr. Werner Dierend Obstbau und Obstverwertung
- Telefon
- +49 541 969 5122
- w.dierend@hs-osnabrueck.de
- Abteilung
- Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
- Raum
- HH 0109
- Fax
- +49 541 969 5170
- Beschreibung
- Professur für Obstbau