Rasen als Kultur

Fakultät

Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur

Version

Version 18.0 vom 06.07.2022

Modulkennung

44M0116

Modulname (englisch)

Turfgrass Culture

Studiengänge mit diesem Modul
  • Angewandte Nutztier- und Pflanzenwissenschaften (M.Sc.)
  • Landschaftsbau (Master) (M.Eng.)
Niveaustufe

4

Kurzbeschreibung

Im geschichtlichen Rückblick ist die Entstehung von Rasenflächen mit der Siedlungsgeschichte der Menschen und deren gesellschaftlichen Entwicklungen verbunden. Ausgehend von baumbestandenen Rasenplätzen in der Antike über die landschaftsgärtnerische Gestaltung von Lustgärten im Mittelalter, haben Rasenelemente ästhetische und funktionelle Bedeutung erlangt. In der Neuzeit hat Rasen eine vielgestalte Bedeutung sowohl im gesellschaftlichen Umfeld hinsichtlich Erholung, Freizeit und Sport (Breiten- bis Profisport), als auch ökologisch im Hinblick auf Landschaft und Umwelt erhalten. Aus dieser Sicht werden die vielfältigen Rasentypen mit den Bedürfnissen der verschiedenen Anwendungsbereiche behandelt. Dabei nimmt die Kenntnis der Rasengräser und deren Eigenschaften für die Auswahl von Saatgutmischungszusammensetzungen eine besondere Stellung ein. Grundlegend sind beim Inverkehrbringen von Saatgut Qualitätsanforderungen gemäß den Regelungen des Saatgutverkehrsgesetzes und den Regel-Saatgut-Mischungen (RSM) zu beachten.

Lehrinhalte

• Geschichtlicher Rückblick auf die Entstehung und Entwicklung des Rasens• Bedeutung und Umfang der Rasenkultur im gesellschaftlichen Umfeld• Rasentypen, Rasenpflanzen (Gräser und Kräuter) und Rasengesellschaften für vielfältige Anwendungsbereiche wie Zierrasen, Gebrauchsrasen, Strapazierrasen und Landschaftsrasen• Eigenschaften und Erkennungsmerkmale der Rasengräser im nicht-blühenden Zustand, Ansprüche an Wachstumsfaktoren• Anforderungen an Gräsersaatgut mit Beurteilungskriterien wie TKM und Qualitätsanforderungen wie Reinheit und Keimfähigkeit nach RSM und Saatgutverkehrsgesetz, Erkennungsmerkmale von Gräserfrüchten• Eignung von Gräserarten und Gräsermischungen für verschiedene Anwendungsbereichenach RSM-Anforderungen

Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Die Studierenden der Hochschule Osnabrück, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, definieren die Bedeutung und Umfang der Rasenkultur im gesellschaftlichen Umfeld.
Wissensvertiefung
Die Studierenden der Hochschule Osnabrück, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, erhalten einen Rückblick auf die Entstehung und Entwicklung des Rasens und lernen Rasentypen, Rasenpflanzen und Rasengesellschaften für vielfältige Anwendungsbereiche wie Zierrasen, Gebrauchsrasen, Strapazierrasen oder Landschaftsrasen kennen.
Können - instrumentale Kompetenz
Die Studierenden der Hochschule Osnabrück, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, setzen eine Reihe von Verfahren ein, um Eigenschaften der Rasengräser und Rasenkräuter, Gräsersaatgut zu kategorisieren und geeignete Mischungszusammentsetzungen nach Richtlinien der RSM-Anforderungen zu gewinnen und zu bearbeiten.
Können - kommunikative Kompetenz
Die Studierenden der Hochschule Osnabrück, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, vermitteln auch komplexere Ideen in einer gut strukturierten und zusammenhängenden Form.
Können - systemische Kompetenz
Die Studierenden der Hochschule Osnabrück, die dieses Modul erfolgreich studiert haben, beherrschen gängige berufsbezogene Fähigkeiten, Fertigkeiten und Techniken und gehen mit entsprechenden Materialien und Methoden fachgerecht um.

Lehr-/Lernmethoden

Vorlesung, Seminare, Übungen

Modulpromotor

Prämaßing, Wolfgang

Lehrende

Prämaßing, Wolfgang

Leistungspunkte

5

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
30Vorlesungen
30Seminare
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
90Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
Literatur
  • aid infodienst, 2013:Rasen anlegen und pflegen. aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e.V., Bonn, 68 S.

    ANONYMUS, 2004:Gräser bestimmen und erkennen. 2. Auflage, Deutsche Saatveredelung, Lippstadt, 108 S.

    ANONYMUS, 2005: Biotopmanagement auf Golfanlagen. Bundesamt für Naturschutz BfN und Deutscher Golfverband DGV, Albrecht Golf Verlag, Gräfelfing, 229 S.

    ANONYMUS, 2006:Rasen – Der natürliche Sportplatzbelag.http://www.rasengesellschaft.de/download/Broschuere-Sportrasenbelag.pdf

    ANONYMUS, 2008: Richtlinie für den Bau von Golfplätzen – Golfplatzbaurichtlinie. Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. FLL, 4. Ausgabe, Bonn.

    ANONYMUS, 2009: Beschreibendes Düngemittelverzeichnis für den Landschafts- und Sportplatzbau – Düngemittelverzeichnis. Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. FLL, 2. Auflage, Bonn, 495. S.http://duengemittel.fll.de/

    ANONYMUS, 2013 (neu 2016): Regel-Saatgut-Mischung Rasen RSM. Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. FLL, Bonn.

    BEARD, J.B., 2002:Turf Management for Golf Courses. 2. Edit, Ann Arbor Press, Chelsea, Mi., 793 S.

    BSA Bundessortenamt, 2014:Beschreibende Sortenliste Rasengräser 2012.http://www.bundessortenamt.de/internet30/fileadmin/Files/PDF/bsl_rasengraeser_2014.pdf

    DFB, 2011: Sportplatzbau und -Erhaltunghttp://www.dfb.de/uploads/media/Sportplatzbau_gesamt_01.pdf

    DNA, 1991: DIN 18035 Teil 4, Sportplätze - Rasenflächen. Beuth Verl., ed. Deutscher Normenausschuss, Berlin.

    CHRISTIANS, N., 2004: Fundamentals of Turfgrass Management. 2. Edit., John Wiley & Sons, New Jersey, 359 S.

    GANDERT K.-D. und F. BURES, 1991: Handbuch Rasen. Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin; ISBN 3-331-00502-9.

    GROSSER, W. und P. HIMMELHUBER, 1997: Rasen Zierrasen, Spielrasen, Blumenwiese. Ulmer Verlag, Stuttgart, 216 S.; ISBN 3-8001-6609-7.

    HOPE, F. und H. SCHULZ, 1983: Rasen. Ulmer Verlag, Stuttgart, 216 S.; ISBN 3-8001-5038-7.

    Kauter, D., 2002:Entwicklung der Rasenkultur in Mitteleuropa – Ein Überblick vom Mittelalter bis ins angehende 19. Jahrhundert. Sonderdruck Köllen Druck und Verlag, Bonn.

    KLAPP, E. und W. OPITZ VON BOBERFELD, 2004: Gräserbestimmungsschlüssel für die häufigsten Grünland- und Rasengräser.
  • 5. Auflage, Ulmer Verl.; 84 S; ISBN 3-8001-4498-0.

    KLAPP, E. und W. OPITZ VON BOBERFELD, 2013: Taschenbuch der Gräser. 14. Auflage, Ulmer Verl.; 264 S.; ISBN 978-38001-7984-8

    SKIRDE, W, W.BÜRING, H. PÄTZOLD, H.TIETZ, K. TROJAHN, F. MÜLLER und A. NIESEL, 1980:Erhaltung von Sportplätzen. Schriftenreihe Landschafts- und Sportplatzbau 2, Patzer Verlag, Berlin, 208 S.

    TURGEON, A.J., 2012: Turfgrass Management. 9th Ed. Prentice Hall, Upper Saddle River, New Jersey; 389 S.

    USGA, 2010: USGA Recommendations for a method of putting green constructions. USGA Green Section Record.http://www.usga.org/course_care/articles/construction/greens/USGA-Recommendations-For-A-Method-Of-Putting-Green-Construction(2)/

    WEIDENWEBER, C., 2013: Rasen im grünen Bereich. avBuch im Cadmos Verlag; 80 S.; ISBN 978-3-8404-7518-4

    WOHLSCLAGER, J., 1996: Rasen und Blumenwiesen. 3. Auflage, Ulmer Verlag, 128 S.; ISBN 3-8001-6853-7
Prüfungsleistung
  • Mündliche Prüfung
  • Klausur 3-stündig
  • Hausarbeit
Bemerkung zur Prüfungsform

Standardprüfungsform: Mündliche Prüfung (alternative Prüfungsform ggf. vom Prüfer auszuwählen und bei Veranstaltungsbeginn bekannt zu geben)

Dauer

1 Semester

Angebotsfrequenz

Nur Wintersemester

Lehrsprache

Deutsch