Neues Zertifikatsprogramm zur Professionalisierung des europäischen Forschungsmanagements Donnerstag, 15. September 2022

Die Übergabe des Förderbescheids für das Zertifikatsprogramm EURESTMA in Höhe von rund 300.000 Euro durch Minister Björn Thümler (vorne, Mitte) freute Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram (5.v.r.) und Projektverantwortliche gleichermaßen. (Foto: Hochschule Osnabrück)

Hochschule Osnabrück erhält Anschubfinanzierung durch das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Höhe von rund 300.000 Euro.

Spitzenforschung fußt auf professionellem Forschungsmanagement. Wenn beide Bereiche gut zusammenarbeiten, gelingen hervorragende wissenschaftliche Leistungen. Mit dem neuen Zertifikatsprogramm „European Research and Transfer Management (EURESTMA) der Hochschule Osnabrück startet im Oktober erstmals ein internationales Kursangebot zur Professionalisierung des europäischen Forschungsmanagements. Für das auf zwei Jahre ausgelegte Pilotprojekt überreichte Björn Thümler, niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, jetzt einen Förderbescheid in Höhe von 300.000 Euro.

Hochschule zählt im Hochschul- und Wissenschaftsmanagement zur Spitze

„Die Hochschule Osnabrück ist in Deutschland bereits eine der führenden Ausbildungsstätten für Hochschul- und Wissenschaftsmanagement geworden. Dabei haben wir jahrzehntelange Erfahrung im internationalen Kontext. Ich freue mich sehr, dass wir mit EURESTMA nun verstärkt auch die Professionalisierung des Forschungsmanagements in Europa angehen und zukünftigen Absolvent*innen mit unserem neuen Zertifikatsprogramm länderübergreifende Perspektiven einer europäischen Gemeinschaft aufzeigen können,“ hob Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram hervor.

Thümler: Mit EURESTMA übernimmt die Hochschule eine Vorreiterrolle in Europa
Auch Minister Thümler betonte während der Übergabe des Förderbescheids, „ich freue mich, dass die Hochschule Osnabrück die europäische Dimension des Wissenschaftsmanagements in den Blick nimmt und ein für Europa beispielhaftes Projekt auf die Beine stellt. Ich bin überzeugt davon, dass sich das Projekt eignet, um ein Feld zu stärken, für das die Hochschule bereits einen guten Namen hat: Das Wissenschaftsmanagement. In diesem Bereich übernimmt sie mit EURESTMA nun eine Vorreiterrolle in Europa. Daher fördern wir das Projekt gerne.“

Neue Zielgruppe: Europäische Forschungsmanager*innen
Besondere Ziele des Programms sind die Vermittlung aktueller Kenntnisse zum Forschungs- und Transfermanagement, das Peer-Learning zwischen Kolleg*innen, die Verknüpfung von Personalentwicklung und Organisationsentwicklung, sowie der Aufbau einer Gemeinschaft von Absolvent*innen. Dazu der Projektverantwortliche, Prof. Dr. Frank Ziegele: „Hochschulen sind nur dann in der Forschung spitze, wenn Wissenschaft und Forschungsmanagement gut zusammenspielen. Wir bilden mit dem neuen Programm europaweit die Forschungsmanager*innen aus, die das professionell können. Die Hochschule Osnabrück ist bereits im Wissenschaftsmanagement mit einem nationalen MBA-Studium, einem internationalen Masterprogramm und weltweiten Trainings für Führungskräfte an Hochschulen erfolgreich. EURESTMA bedeutet nun den Einstieg in eine weitere spezielle Zielgruppe und schließt damit eine Lücke.“

Unterstützt wird das Projekt unter anderen durch die Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen (KoWi). Geschäftsführer Dr. Torsten Fischer verwies auf die Innovationskraft des Programms: „Heute feiern wir die Übergabe des Projektbescheids, und gleichzeitig feiern wir Premiere: Zum ersten Mal wird ein solches Projekt europaweit auf den Weg gebracht. EURESTMA kann nun starten und dem europäischen Forschungsmanagement neue Möglichkeiten der Professionalisierung und Vernetzung eröffnen.“ 

Zum Hintergrund
Das Projekt EURESTMA gliedert sich in vier Phasen und dauert zwei Jahre, starten soll es im Oktober 2022. Beteiligte Partner sind derzeit, neben der KoWi, das Zentrum für Wissenschaftsmanagement Speyer an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften, die Tampere University in Finnland, die Universität für Weiterbildung Krems in Österreich, sowie die Politecnico di Milano in Italien.

Die Partner tragen mit ihrem Wissen zu Konzept und Inhalt des Programms bei, sie beteiligen sich am Lehr- und Lernprozess (Bereitstellung von Dozenten, Bereitstellung von Kursen und/oder Online-Material, Coaching der Veränderungsprojekte). Und sie helfen bei der Rekrutierung der Teilnehmenden.

 

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Frank Ziegele
E-Mail: f.ziegele@hs-osnabrueck.de

 

Von: Isabelle Diekmann