„Polarisierung zwischen Ökologie und Ökonomie verkleinern“ Dienstag, 23. November 2021

Dr.-Ing. Dirk Odening von der IFUTEC Ingenieurbüro GmbH (links) und Prof. Dr.-Ing. Bernhard Adams bei der Verleihung der Nominierungsurkunde zum Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2021 durch Sibylle Hepting-Hug, Abteilungsleiterin im baden-württembergischen Umweltministerium (Foto: Martin Stollberg)

Projekt des Labors für Umformtechnik und Werkzeugmaschinen der Hochschule Osnabrück für den für den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2021 nominiert

 

Ein gemeinsames Forschungsprojekt des Labors für Umformtechnik und Werkzeugmaschinen der Hochschule Osnabrück und der IFUTEC Ingenieurbüro GmbH aus Karlsruhe wurde vom baden-württembergischen Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft für den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2021 nominiert. Die beiden Projektpartner haben gemeinsam ein produktionstechnisches "Ressourceneffizientes Fertigungssystem zur flexiblen Umformung metallischer Hochleistungskomponenten" entwickelt. Das Forschungsprojekt wurde von September 2018 bis Dezember 2020 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 500.000 Euro gefördert.

Anfang November erhielten der Laborleiter Prof. Dr. Bernhard Adams und Dr.-Ing. Dirk Odening von IFUTEC Ingenieurbüro GmbH die Nominierungsurkunde. Sibylle Hepting-Hug, Abteilungsleiterin im Umweltministerium, überreichte die Urkunde in Vertretung der erkrankten baden-württembergischen Umweltministerin Thekla Walker. Der Osnabrücker Professor für Umformtechnik und Werkzeugmaschinen zeigte sich hoch erfreut: "Gerade in der aktuellen Klimadiskussion zeigt diese Nominierung eindrucksvoll, dass Produktionstechnik und moderne Fabriken nicht immer nur Schmutz, Lärm, Ressourcenvernichtung und Emissionen bedeuten. Vielmehr können innovative Werkzeugmaschinen, gepaart mit cleveren digitalen Werkzeugen und smarten elektrischen Pressenantrieben, einen wichtigen Beitrag zu erheblicher Einsparung von Primärmaterialien und Energie leisten – und das ohne Verwendung bisher üblicher kritischer Schmierstoffe", betonte Adams.

Die Würdigung des Projekts durch das Land Baden-Württemberg verdeutliche, dass ingenieurwissenschaftliche Leistung bei Entwicklung und Produktion einerseits und bei der Sicherung der Zukunft unseres Planeten andererseits sich hervorragend vereinbaren lassen, so der Osnabrücker Forscher weiter. Er freut sich, dass das Projekt nun das Signet „Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2021" führen darf: „Die Polarisierung zwischen Ökologie und Ökonomie zu verkleinern, ist unserem Team ein wichtiges Anliegen – sowohl in der Forschung als auch in der Lehre spielt die Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle." Bereits 2011 hatte ein von IFUTEC Ingenieurbüro GmbH und Prof. Adams umgesetztes Forschungs- und Entwicklungsprojekt den Deutschen Rohstoffeffizienzpreis verliehen bekommen.

Auch die gesamte Hochschule Osnabrück nimmt ihre gesellschaftliche Verantwortung als öffentliche Bildungseinrichtung ernst und setzt sich aktiv für den Klimaschutz ein. Durch verschiedene Maßnahmen konnte sie ihren CO2-Ausstoß pro Person im Vergleich zu 2008 bis Ende 2018 um fast 70 Prozent reduzieren.

 

Zum Hintergrund:

Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg wird alle zwei Jahre für hervorragende Produkte verliehen. Teilnahmeberechtigt für den Umwelttechnikreis sind Unternehmen mit Sitz oder einer Niederlassung in Baden-Württemberg. Ausgezeichnet werden Produkte, die einen bedeutenden Beitrag zur Ressourceneffizienz und Umweltschonung leisten und kurz vor der Markteinführung stehen oder nicht länger als zwei Jahre am Markt sind.

 

 

Von: Fakultät IuI