Hochschule Osnabrück konzipiert und entwickelt den Stall der Zukunft für Nutzgeflügel Dienstag, 27. September 2022

Das Projekt positiv beschieden, die Fläche als geeignet bewertet: Der Stall der Zukunft für Geflügel wird in Osnabrück federführend durch Prof. Dr Robby Andersson (Mitte), Dr. Falko Kaufmann und Dr. Kathrin Toppel konzipiert.

Die Hochschule Osnabrück hat auf eine Ausschreibung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft reagiert, durch welche die Einrichtung eines Innovationsnetzwerkes und die Entwicklung vom Geflügelstall Stall der Zukunft gefördert wird. Der Antrag wurde positiv beschieden!

Die Hochschule Osnabrück bereitet fachgebietsübergreifend seit 2015, als Folge der Nutztierstrategie des Bundes, neue tier- und umweltgerechte Stallkonzepte vor. Im Fokus stehen hierbei die kontinuierliche Verbesserung von Tierschutz, Tierwohl und Tiergesundheit sowie die Minderung von Emissionen und eine Stärkung von Lebensmittelsicherheit und – qualität. Flankierend erfolgt der Dialog mit der Gesellschaft, die, um diese im sensiblen Themenkomplex der „Nutzung von Tieren“ partizipieren zu lassen. Die Bedarfe für Stallkonzepte sind in vielerlei Hinsicht bekannt, die Umsetzung in die Praxis erfolgt jedoch, auch inmitten des Transformationsprozesses hin zu stärker digitalisierten Techniken, noch nicht in allen Bereichen optimal.

Dr. Falko Kaufmann, Lehrkraft für besondere Aufgaben im Lehrgebiet Nutztierwissenschaften (Wirtschaftsingenieurwesen Agrar/Lebensmittel) und wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Tierhaltung und Produkte, hat erfolgreich den Antrag für die erste Förderphase zur Entwicklung des Stalls der Zukunft Nutzgeflügel eingereicht. Assoziierte Partner des Projekts sind sowohl das DFKI (Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz) als auch die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Das bereits sehr gut funktionierende und über eine Dekade bestehende und stets erweiterte Netzwerk im Geflügelschwerpunkt hat im Wesentlichen zu dieser Antragsstellung veranlasst. Dr. Kaufmann ist bereits Projektpartner im Projekt „MUST-2“, welches die praxistaugliche Entwicklung zukunftsfähiger Stallkonzepte für Zweinutzungsgenetiken und männlichen Legehybriden zum Ziel hat.
Nach anfänglichen Verzögerungen aufgrund direkter und indirekter Effekte der Covid-19 Pandemie, aber auch aufgrund der Akquise von Personal für das Projekt, geht es nun los.

Die Hochschule hat bereits die Standortfrage prüfen lassen (Umweltauflagen, Infrastruktur, etc.) und es besteht Anlass für Optimismus denn gerade auch die neu erworbenen Flächen am Versuchsstandort Waldhof scheinen für eine physische Realisierung eines Geflügelstalls der Zukunft geeignet. Erste Kontakte zum niedersächsischen Ministerium sind ebenfalls erfolgversprechend. Das Netzwerk erweitert sich stetig, der Aufbau des „Innovationsnetzwerk Geflügel“ nimmt Größe an.
Im nächsten Schritt erfolgt eine detaillierte Konzeptionierung eines Stalls der Zukunft. Dieser muss die Bearbeitung wissenschaftlicher Fragen ermöglichen, muss gleichzeitig auch die reale Tierhaltung mit entsprechenden Bestandsgröße abbilden, um dem Verbraucher transparent die Nutztierhaltung darstellen und mit diesem in einen gesellschaftlich notwendigen Diskurs treten zu können.

Von: Ronan Morris